Dienstag, 9. August 2022

Liechtenstein: Langfristig keine EBU-Mitgliedschaft


Liechtenstein
- Vorbei der Traum vom Debüt Liechtensteins beim Eurovision Song Contest. Gegenüber Eurovoix.com erklärte Sandra Woldt, Direktorin von 1FLTV, dass der Sender nicht länger das Ziel verfolge, der Europäischen Rundfunkunion beizutreten. Damit wird auch ein Debüt beim Eurovision Song Contest ausgeschlossen, für das eine aktive Vollmitgliedschaft innerhalb der Senderunion notwendig ist. Stattdessen wolle man sich wie bisher auf lokale Inhalte konzentrieren, heißt es aus Schaan.

"Dieses Ziel verfolgen wir nicht mehr, sondern konzentrieren uns auf unsere Berichterstattung in und für Liechtenstein.", so Woldt auf Anfrage von Eurovoix.com. 1FLTV wurde im Jahr 2008 gegründet und erklärte schon wenige Monate nach Sendestart, dass man die Vollmitgliedschaft in der EBU anstrebe, hierfür jedoch auf staatliche Finanzhilfe angewiesen sei. Seit Jahren bezieht der Sender inzwischen Gelder aus der Medienförderung des Fürstentums, die EBU-Mitgliedschaft wurde immer wieder angestrebt und verworfen.

Nunmehr gibt es, zumindest unter neuer Führung, zunächst keine Trendwende. Vorangetrieben wurde die Teilnahme am Netzwerk der EBU und auch am Song Contest durch den ehemaligen Direktoren Peter Kölbel, ehe dieser vor wenigen Jahren verstarb. Letzte Bemühungen fanden im Jahr 2017 statt, aus Liechtenstein hieß es damals, man würde alle Anforderungen zur Aufnahme erfüllen. Die Europäische Rundfunkunion erklärte, man habe keine formelle Bewerbung von 1FLTV erhalten.