Samstag, 12. Juni 2021

News-Splitter (867)


Weißrussland
- Das weißrussische Fernsehen BTRC hat innerhalb der 14tägigen Frist keine Beschwerde bei der Europäischen Rundfunkunion eingereicht, wodurch die Mitgliedschaft des Senders mit Sitz in Minsk bis auf weiteres suspendiert wird. Aufgrund der von der EBU kritisierten Einschränkung der Unabhängigkeit des staatlichen Senders in Weißrussland, entzog die Rundfunkunion BTRC die Rechte am Nachrichten- und Informationsaustausch innerhalb des EBU-Netzwerks. Ebenfalls sind damit die Teilnahmen am Eurovision Song Contest und anderen Veranstaltungen der EBU ausgeschlossen. 2021 wurde Weißrusslands Beitrag aufgrund politischer Inhalte von der EBU disqualifiziert, auch der nachgebesserte Beitrag wurde abgelehnt.

Portugal
- In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen hat der portugiesische Song Contest-Sieger Salvador Sobral seine Entschuldigung für die Worte nach dem Finale von Kiew erneuert. Darin heißt es: "Noch nach der Preisverleihung in Kiew musste ich unbedingt loswerden, dass wir in einer Welt voller Fast-Food-Musik ohne Inhalt leben. Das haben viele Leute in den falschen Hals bekommen und mich für einen arroganten Schnösel gehalten. Später habe ich in einer Talkshow den Spruch rausgehauen, dass der ESC meine persönliche Prostitution war. Hätte ich nicht tun sollen. Ich wollte witzig sein und ein bisschen rebellisch rüberkommen." Sobral gewann die Eurovision 2017 mit der größten Punktezahl aller Zeiten vor Kristian Kostov aus Bulgarien.

Kasachstan
- Die Türkvizyon 2021 wird im kasachischen Türkistan stattfinden. Wie der für die Organisation zuständige türkische Musiksender TMB TV berichtet, wird der Wettbewerb erstmals seit seiner Einführung in Kasachstan ausgetragen. Ein konkretes Datum für die Türkvizyon wurde hingegen noch nicht genannt. Türkistan wurde im Mai zur Kulturhauptstadt der turksprachigen Welt bestimmt, die Geschichte der Siedlung reicht bis zu 4000 Jahre zurück. Ursprünglich hätte die Türkvizyon bereits 2017 in Astana, dem heutigen Nursultan, stattfinden sollen, damals wurde der Wettbewerb jedoch abgesagt. Bislang hat eine Reihe von Nationen und Regionen die Teilnahme in Türkistan bestätigt, etwa das Volk der Nogai, die russische Region Stawropol oder Rumänien.