Die EBU betont auf ihrer Website abermals, dass dringende Reformen in den Mediengesetzen von Bosnien-Herzegowina und eine garantierte Finanzierung von BHRT notwendig sind, andernfalls wäre das Land das einzige in Europa ohne einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Angestrebte Medienreformen wurden bis zum heutigen Tag nicht durchgesetzt. Die scheidende EBU-Generaldirektorin Ingrid Deltenre appellierte an die bosnische Regierung, Sofortmaßnahmen zu ergreifen.
Ein Ende des Senders BHRT hätte laut EBU-Angaben verheerende Folgen, nicht nur für die Medienlandschaft in Bosnien-Herzegowina sondern würde auch die Gräben zwischen den ethnischen Gruppen im Land vertiefen. Beide Entitäten unterhalten eigene Rundfunkanstalten. BHRT ist seit 1993 Mitglied der Europäischen Rundfunkunion und u.a. auch für die Teilnahme am Eurovision Song Contest verantwortlich. Zuletzt nahm Bosnien-Herzegowina, spendenfinanziert, 2016 am Wettbewerb teil und flog erstmals im Halbfinale raus.