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Afrika Paprika, Severinas großer Auftritt in Athen |
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Lazy Bums, Israel versucht Stimmung zu machen |
Dabei waren u.a. der Song Contest-Sieger Izhar Cohen und das Duo Datz, das später noch sein Ticket lösen sollte. Als Lazy Bums traten die beiden dicklichen Blödelbarden in Brüssel an und bewiesen, dass sie weder tanzen noch singen konnten. Ein Großteil des Liedes bestand aus den bedeutungslosen Worten "Hupa hule hule hule" und einen Mann, der es gemütlich angehen lässt, erst um zehn aufsteht und nachmittags mit seinem Hund rausgeht. Tatsächlich schaffte es der hebräische Titel auf den achten Platz unter 22 Teilnehmern.
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Guildo holte den ESC wieder ins kollektive Gedächtnis |
Dabei war der Text von Alf Igel alias Stefan Raab nicht besonders lustig. Es war ein für heutige Verhältnisse normaler Schlagertext, heißt es doch u.a. "In meiner kleinen Welt, in der der eine zum andren hält und in der deine Tränen nicht lügen, lernen Träume fliegen.", von etwas anderem singen Andrea Berg und Konsorten heute auch nicht. Guildo, gebürtig Horst Köhler, rockte die Bühne in Birmingham und befreite den Wertbewerb von dem staubigen Image, dass er jahrelang hatte. Mit Kuhglocken, einem Sprung auf die Ballustrade und einem Griff an das furchtbare Gardinengewand der eingeladenen Katie Boyle, sang sich Guildo auf Platz sieben. Stefan Raab hatte seinen ersten Erfolg beim Song Contest und fuhr auch zwei Jahre später erfolgreich auf dieser Linie.
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Top Five für Stefan Raab 2000 in Stockholm |
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Roaw! Silvia Night machte sich nicht nur Freunde |
Der Auftritt wurde von einem Pfeifkonzert der Zuschauer eingeläutet und schoss sich mit dermaßen vielen Gimmicks selbst aus dem Rennen. Es gab zwei Tänzer, die durch eine Schattenwand sprangen und sich später bis auf die Glitzer-Hotpants entkleideten, eine rosafarbene Rutsche, eine Golddusche und ein Telefonat mit Gott, glasiert mit rotem Feuerwerk und einer Gesangsleistung, die den Verfall der Akropolis nur weiter beschleunigt hat. Island wurde an diesem Abend im Halbfinale 13. und Silvia Night, durch und durch PR-geil stellte sich in Athen auf ein Geländer, beschimpfte die "fucking old bitch from Sweden", Carola, spuckte den Reportern vor die Füße und ohrfeigte ihren Backingtänzer.
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Europa wollte Dustin nicht im Finale dabei haben |
2008 versuchten aber auch noch andere Nationen auf den humoristischen Zug aufzuspringen, der in jenem Jahr seinen Höhepunkt erreichte. Nahezu alle Länder boten irgendwelche teuren Requisiten auf, die Ukraine brachte vier Spiegelboxen mit sexy Typen darin mit, der spätere Sieger Russland eine Trockeneisbahn und Griechenland, für dessen Umbau sogar die Moderatoren vor dem letzten Act noch einmal auf die Bühne mussten, stellten ein gewaltiges Blumenherz auf selbige. Die Rollwagen von Scooch wirkten dabei schon schmächtig.
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Schlimme Kunst aus Estland Kreisiraadio 2008 in Belgrad |
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Campino Erdbeer, Soetkin mit ihrem Fantasielied |
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Ging voll ins Auge: Gipsy.cz endeten punktelos in Moskau |
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Rodolfo spaltete die Lager |
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Ihrer Zeit weit voraus: Who See feat. Nina Žižić |
In diesem Jahr schickte Montenegro mit Slavko Kalezić wieder eine Ikone, nämlich eine mit einem endlos langen Pferdeschwanz. Mit Phrasen wie "The spaceship is ready to blow, drunk in love I’m gonna explode, be my Bonnie, we’ll mix and match with Clyde, let’s explore this galaxy of stars" nahm uns Slavko auf seine ganz spezielle Reise mit, in deren Verlauf er sich seines Tûtûs entledigte und mit seinem Zopf wilde Choreographien durchführte. Genützt hat es Montenegro wieder nichts, alle Experimente abseits der Norm schieden im Halbfinale aus, den einzigen Preis, den Slavko abstaubte, war in diesem Jahr der Barbara-Dex-Award.
Einige Spaßbeiträge und lustige Performances beim ESC:
- 1979

- 1983

- 1997

- 2006

- 2008

- 2008

- 2010

- 2010

- 2011

- 2012

- 2012

- 2014

- 2017

- 2017

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Pollapönk beim Meet & Greet 2014 in Kopenhagen |
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Immer dabei, das Plastikhuhn Gottlieb Wendehals (VE 1982) |
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Steht für sich: Mister Fisto |
Den wohl schrägsten Auftritt bei einem nationalen Vorentscheid gab es 2011 in Mazedonien. Das Revival des Moorhuhns trat in Form von Rok Agresori bei der dortigen Vorauswahl für Düsseldorf auf. Ein vollkommen talentfreier Herr, der von Montag bis Freitag offenbar im Bauamt von Skopje saß und am Wochenende den wilden Gockel raushängen lässt, versuchte im Hühnerkostüm ein dickes Ei zu legen. "Kukuriku" wurde punktelos Letzter, nach Düsseldorf fuhr Vlatko Ilievski, der in "Rusinka" über eine schöne Russin sang, die er aufgrund der Sprachbarriere allerdings nicht zu bekommen vermochte.
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Die Königin der Ukraine: Verka und ihr Mütterchen |

Poll: Für die kommende Woche stehen wieder fünf Themen zur Auswahl. Ab sofort kann zwischen "Mi corazon", "Moves like Jagger", "Tick Trick und Track", "Lost and found" sowie "Frischfleisch" abgestimmt werden. Viel Spaß und ein schönes Wochenende allerseits. Zur Abstimmung geht es hier.