Nachdem EBU-Direktor Bjørn Erichsen bei einem Treffen in Minsk bereits sehr fortgeschrittene Beitrittsverhandlungen mit dem Liechtensteiner Sender eingeräumt hatte, denkt die EBU offenbar sogar darüber nach ihre Statuten zu Gunsten des Alpenlandes abzuändern. Die Entscheidung über die Ausnahme von 1FL TV würde in EBU-Kreisen im Dezember besprochen, die Anmeldung zum Song Contest müsse allerdings bereits im November erfolgen, sofern die Frist nicht geändert wird.

Für den Fall, dass Liechtenstein in Oslo tatsächlich startberechtigt wäre heißt es: "Über Details zu sprechen oder nachzudenken, macht im Moment noch keinen Sinn. Der Weg ist noch weit. Eine erste Vorentscheidung findet im November statt. Werden dann die Statuten nicht geändert, brauchen wir uns für ein weiteres Jahr keine Gedanken zu machen.", aber, "Tatsächlich sind schon einige Musiker und Songwriter auf uns zugekommen, die von unseren Bemühungen gehört haben. Allerdings stammen diese überwiegend aus dem Ausland. Wir sind jedoch der Meinung, wenn schon ein Liechtensteiner Fernsehen, dann auch Liechtensteiner Kandidaten."
"Denkbar wäre allerdings auch eine Zusammenarbeit mit der Schweiz oder Österreich.", sagte Peter Kölbel gegenüber dem Liechtensteiner Vaterland. Das gerade letzteres kein Interesse am Wettbewerb hat, machte der ORF gestern sehr deutlich. Wie heute.at berichtet, scheint der Österreichische Rundfunk lieber in eine neue Telenovela mit dem Namen "Eine wie keine" zu investieren, eine Ko-Produktion mit Sat 1, die bereits im Spätherbst anlaufen soll.