Donnerstag, 10. Juli 2025

Bosnien-Herzegowina: Keine Rückkehr im Jahr 2026


 Bosnien-Herzegowina - Auch weiterhin bleibt das bosnische Fernsehen BHRT beim Eurovision Song Contest außen vor. Wie der Sender mit Sitz in Sarajevo gegenüber ESCtoday.com bestätigte, wird der von finanziellen Engpässen heimgesuchte bosnische Fernsehen auch im kommenden Jahr auf die Teilnahme am Song Contest in Österreich verzichten müssen. Delegationsleiterin Lejla A. Babović erklärte bereits vor wenigen Monaten, dass sich die Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion auf über acht Millionen Euro belaufen.

Um jene Schulden begleichen zu können und sich erneut der Frage einer Teilnahme am Song Contest widmen zu können, bedarf es vor allem einer verlässlichen Finanzierung des Senders in Bosnien-Herzegowina sowie einem privaten Sponsoren, der die Teilnahme größtenteils stemmen könne. Auf diese Art und Weise nahm das Land zuletzt 2016 beim Eurovision Song Contest in Stockholm teil, wenngleich man im Halbfinale ausschied. Es war die bisher einzige Teilnahme, die für Bosnien-Herzegowina im Halbfinale endete.

Bosnien-Herzegowina nahm zwischen 1993 und 2012 regelmäßig am Eurovision Song Contest teil, verzichtete fortan mit Ausnahme von 2016 jedoch auf die Teilnahme am Wettbewerb, insbesondere aus finanziellen Gründen. Das Land hatte zuvor eine relativ erfolgreiche Bilanz im Wettbewerb. Die Europäische Rundfunkunion suspendierte den Sender BHRT später vom Nachrichtenaustausch der Organisation, da sich die Schulden des Senders häuften. Die EBU selbst appellierte in der Vergangenheit mehrfach an die bosnische Regierung, eine solide Finanzierungsgrundlage des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sicherzustellen.

Dienstag, 8. Juli 2025

Litauen: LRT bestätigt Teilnahme 2026 in Österreich


Litauen
- Das nächste Land, das seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Österreich bestätigt hat, ist Litauen. Gegenüber ESCtoday.com erklärte der zuständige Sender LRT, dass man auch im nächsten Jahr wieder einen Interpreten zum Wettbewerb entsenden wird, auf welche Art und Weise dieser allerdings bestimmt wird ist noch nicht bekannt. Traditionell wird der litauische Interpret jedoch durch ein mehrwöchiges Vorentscheidungsmodell ermittelt.

Zuletzt wurde Litauen von Katarsis mit "Tavo akys" vertreten, die im Finale von Basel den 16. Platz belegten. Seit 2021 ist Litauen durchgängig im Finale des Eurovision Song Contests vertreten gewesen, zuletzt schied man 2019 mit Jurij Veklenko und "Run with the lions" aus. Alle Interpreten seither wurden durch einen nationalen Vorentscheid ermittelt, der zwar gelegentlich den Namen wechselt, vom Grund auf jedoch stets aus mehreren Vorrunden und einer Finalshow besteht.

Sobald nähere Informationen aus Vilnius vorliegen werden wir natürlich darüber berichten. Litauen ist das erste der drei baltischen Länder, das seine Teilnahmeabsichten in Österreich bestätigt hat. Das lettische Fernsehen LTV erklärte zwar ebenfalls, dass man dem Gewinner der Supernova eine Unterstützung in Höhe von 5.000 Euro zusichern werde, eine offizielle Teilnahmebestätigung liegt aus Lettland jedoch ebenso wenig vor wie aus Estland.

Kasachstan: Teilnahme liegt bei EBU-Treffen auf dem Tisch


Kasachstan
- Die Geschichte wird auch nicht alt, wieder einmal gibt es Meldungen um ein mögliches Debüt von Kasachstan beim Eurovision Song Contest. Während der Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion in London vergangene Woche traf Khabar-Generaldirektor Kemelbek Oishybajew auf den EBU-Generaldirektoren Noel Curran und besprach laut Angaben des kasachischen Nachrichtensenders 24KZ die Möglichkeiten eines stärkeren Engagements bei der Eurovision.

"Wir haben mit EBU-Generaldirektor Noel Curran die Teilnahme Kasachstans am Wettbewerb diskutiert. Unsere Argumente sind die geographische Lage, die Teilnahme am Junior Eurovision Song Contest und die Stärkung der Beziehungen zur Europäischen Union.", so Oishybajew. Das Thema werde offenbar bei einem neuerlichen Zusammentreffen weiter verfolgt, sicherte Curran der kasachischen Delegation zu. Khabar ist seit einigen Jahren assoziiertes Mitglied der Europäischen Rundfunkunion.

Bisherige Anläufe, wenngleich man beim Junior Eurovision Song Contest bereits erfolgreich teilgenommen hat, verliefen sich bislang aufgrund der fehlenden Vollmitgliedschaft von Khabar im Sande. Anlässlich des 70jährigen Jubiläums scheint der Fall allerdings erneut ausgerollt zu werden. Zehn Jahre zuvor ließ die Europäische Rundfunkunion bereits das australische Fernsehen SBS am Song Contest teilnehmen, damals als einmaliges Happening angekündigt, festigte SBS, das ebenfalls nur assoziiertes Mitglied ist, seine Rolle beim Eurovision Song Contest.

Montag, 7. Juli 2025

Belgien: RTBF bestätigt Teilnahme in Österreich


Belgien
- Obwohl es bereits zuvor offensichtlich feststand, hat das wallonische Fernsehen RTBF heute auch offiziell seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Österreich bestätigt. Nachdem Leslie Cable den Posten als Delegationsleiterin geräumt und an Michaël De Lil übertragen hat, bestätigte dieser nun, dass Belgien auch bei der 70. Ausgabe des Eurovision Song Contests vertreten sein wird. Details über den Auswahlprozess wurden jedoch noch nicht verraten.

Anders als beim flämischen Fernsehen VRT, mit dem sich RTBF seit der Erstteilnahme beim Song Contest 1956 abwechselt, ist der wallonische Sender für interne Auswahlen bekannt. Zuletzt veranstaltete der französischsprachige Sender 2013 einen nationalen Vorentscheid, alle späteren Anläufe wurden durch interne Nominierungen durchgeführt. Das abwechselnde Prinzip der Song Contest-Verantwortlichkeit ist, seit dem Ausschluss Russlands, wo sich Channel One und RTR abwechselten, einmalig.

In diesem Jahr wurde Belgien von Red Sebastian und "Strobe lights" vertreten, der den 14. Platz im Halbfinale von Basel belegte und damit nicht den Sprung in die Endrunde schaffte. Auch der Vorjahresbeitrag "Before the party's over" von Mustii, der von RTBF ausgewählt wurde, scheiterte bereits im Halbfinale des Eurovision Song Contests. Belgien hat bislang einen Sieg auf dem Konto, der Erfolg von Sandra Kim jährt sich im nächsten Jahr allerdings auch schon zum 40. Mal.

Freitag, 4. Juli 2025

Luxemburg: Vorentscheid am 24. Januar 2026


Luxemburg
- Am 24. Januar 2026 findet der dritte Luxembourg Song Contest in der Rockhal in Esch-sur-Alzette mit dem Ziel statt, einen Beitrag für den Eurovision Song Contest in Österreich zu ermitteln. In einer Pressemitteilung erklärt der luxemburgische Sender RTL, dass man auch 2026 wieder mittels einem TV-Vorentscheid darüber abstimmen werde, wer das Großherzogtum auf der größten Musikbühne Europas vertreten wird. Im Juni fand hierfür bereits ein Songwriting Camp statt.

Weiterhin können sich Interpreten bis zum 21. September bewerben. Die Bewerber müssen die luxemburgische Staatsangehörigkeit besitzen, mindestens seit drei Jahren in Luxemburg leben oder eine starke Beziehung zur luxemburgischen Kulturszene aufweisen. Weiterhin ist für Bewerber Voraussetzung, dass sie am Tag des Vorentscheids mindestens 18 Jahre alt sind und für den Zeitraum von November 2025 bis zum Song Contest im Mai 2026 zur Verfügung stehen.

Bezüglich der Songs gelten die EBU-Regularien, jeder Künstler hat eine freie Sprachwahl und darf bis zu drei Beiträge gleichzeitig einreichen. Eine Jury wird nach Bewerbungsschluss alle Einreichungen prüfen und im Oktober Live-Auditions abhalten. Bewerbungen nimmt RTL hier via Online-Formular entgegen. Der Sieger des Luxembourg Song Contests tritt in Österreich die Nachfolge von Laura Thorn an, die mit "La poupée monte le son" den 22. Platz im Finale von Basel belegte.

Österreich: Innsbruck wirbt mit "Together on top"


Österreich
- Auch wenn mehrere österreichische Städte ihre Pläne auf die Ausrichtung des 70. Eurovision Song Contests bereits wieder begraben haben, so bietet die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck Wien weiterhin die Stirn und reicht formell eine offizielle Bewerbung beim ORF ein. Mit dem Slogan "Together on top" hat die Stadt mit dem entsprechend hochgelegenen Alpenpanorama seine Bewerbung eingereicht. Der Slogan sei "ein Versprechen dafür, auf Augenhöhe, mit Weitblick und im Sinne eines vereinten Europa gemeinsam etwas Großes" zu schaffen.

Innsbruck verspricht emotionale Momente vor der höchsten Skyline Europas mit historischen Plätzen und zeitgenössischer Architektur sowie ein Lebensgefühl zwischen Bergen, Musik und Begegnung, so der offizielle Pressetext. Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber erklärte, die Bewerbung stehe "für Offenheit, Vielfalt und ein besonderes Miteinander. Zugleich war uns wichtig, ein Konzept vorzulegen, das machbar und finanzierbar ist und auf soliden Beinen steht". Von Seiten des Landes Tirol seien jedoch keine Gelder zu erwarten.

Als Vorteil sieht Innsbruck die Überschaubarkeit der Stadt. Im Gegensatz zum Wiener Großstadtverkehr seien die Wege in Innsbruck kurz. Die Olympiahalle, in der der Song Contest ausgerichtet werden soll, befindet sich rund 25 Minuten zu Fuß vom Stadtzentrum entfernt. Die Stadt bietet zudem mit dem Flughafen Innsbruck-Kranebitten ein internationales Einfallstor nach Tirol, die gesamte Region bietet über 340.000 Betten. Die Entscheidung, wo der Eurovision Song Contest 2026 stattfinden wird fällt im August.

Donnerstag, 3. Juli 2025

EBU: Teilnahme Israels beschäftigt Generalversammlung


Europa
- Heute fand der erste Tag der Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion in London statt, bei der eine hitzige, mehrstündige Debatte über den möglichen Ausschluss Israels aus der Organisation bzw. vom Eurovision Song Contest 2026 geführt wurde. Wie israelische Medien berichten, seien insbesondere aus Spanien und Slowenien laute Proteste zu hören gewesen, in beiden Ländern hatte es bereits zuvor Forderungen gegeben, Israel aufgrund der geopolitischen Situation und dem Vorgehen im Gazastreifen auszuschließen.

Wie Ynet.co.il berichtet, sollen ausschließlich Deutschland, Österreich und die Schweiz den Verbleib Israels beim Eurovision Song Contest aktiv unterstützt haben. Zu einer Abstimmung ist es bei der Generalversammlung in London nicht gekommen, offenbar weil insbesondere die BBC eine Beurteilung verhinderte. Die Europäische Rundfunkunion äußerte sich erst Stunden später in einem Statement zur Generalversammlung. Darin heißt es u.a., dass man eine konstruktive Diskussion mit seinen Mitgliedssendern geführt hätte.

Offenbar werde die Europäische Rundfunkunion mit den Rundfunkanstalten in den kommenden Wochen in einen weiteren Dialog gehen, Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026, wenngleich mittlerweile durch KAN bestätigt, steht weiterhin in Frage. Abschließend erklärte die EBU, dass man sich weiterhin der Transparenz verpflichtet sehe und über die aktuellen Entwicklungen informieren werde. Was genau konkret in den nächsten Wochen geschehen wird ist jedoch nicht bekannt. Diverse Rundfunkanstalten hatten mehrfach eine Diskussion über die israelische Song Contest-Teilnahme gefordert.

Schweden: SVT bestätigt Melodifestivalen für 2026


Schweden
- In diesem Jahr galt Schweden als größer Anwärter auf den Sieg beim Eurovision Song Contest 2025 in Basel, ausgehebelt wurde diese Geschichte jedoch von JJ aus Österreich. Die Favoriten KAJ beendeten den Abend in Basel mit "Bara bada bastu" als Vierte mit 321 Punkten. Nun hat der schwedische Sender SVT offiziell seine Teilnahme am 70. Eurovision Song Contest in Österreich bestätigt. 

Gegenüber ESCtoday.com erklärte SVT, dass man natürlich auch im kommenden Jahr wieder einen Interpreten entsenden wird. Als bewährtes Konzept zur Künstlerauswahl wird es auch im nächsten Jahr wieder ein Melodifestivalen geben. Nähere Einzelheiten wie genau der Vorentscheid 2026 konzipiert sein wird, folgen in Kürze. In diesem Jahr hat man etwa gänzlich auf den Hoffnungslauf verzichtet und stattdessen eine fünfte Vorrunde eingeführt. 

Das Melodifestivalen ist, unabhängig vom Eurovision Song Contest, eines der quotenstärksten Programm von SVT und zieht sich über insgesamt fünf Wochen. Sobald nähere Informationen zum Ablauf des Melodifestivalen vorliegen, werden wir natürlich darüber berichten. Schweden teilt sich gemeinsam mit Irland den Spitzenplatz mit insgesamt sieben Siegen beim Song Contest, wenngleich Irland mehr zweite Plätze vorweisen kann als Schweden, das bislang nur einmal Zweiter wurde.

Österreich: Doppelbewerbung von Linz und Wels vom Tisch


Österreich
- Die Doppelbewerbung von Linz und Wels um die Austragung des Eurovision Song Contests 2026 ist vom Tisch. Nach Oberwart und Graz sind auch die beiden Städte in Oberösterreich mit ihrer gemeinschaftlichen Bewerbung aus dem Rennen. "Die in den vergangenen Wochen intensiv geprüfte gemeinsame Bewerbung scheitert an spezifischen technischen Anforderungen.", heißt es in den österreichischen Medien von der Stadtverwaltung in Linz. Die Nachrüstung der Halle wäre mit zu hohen Kosten verbunden.

Mit zwei weinenden Augen, erklärte Peter Jungreithmair, Geschäftsführer der Wels Marketing und Touristik GmbH die Absage. "Die Kosten sind im Vergleich zu 2015 fast um ein Drittel gestiegen und liegen beinah bei 30 Millionen Euro", heißt es darin. Dies sei auch in Kooperation mit Linz nicht zu stemmen gewesen, wenngleich sich die Städtepartnerschaft durchaus bewährt habe. "Wels und Linz hätten gemeinsam ein großartiges Fest organisiert. Schade, dass es nun aufgrund von technischen Voraussetzungen nicht dazu kommen kann.", so Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Nach dem Rückzug von Linz und Wels verbleiben weiterhin nur noch die österreichische Hauptstadt Wien und die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck im Kreis der möglichen Gastgeberstädte des 70. Eurovision Song Contests. Beide Städte signalisierten großes Interesse, den Wettbewerb in die eigene Stadt zu holen und arbeiten bereits an fundierten Bewerbungen für den Eurovision Song Contest. In der kommenden Woche endet für interessierte Städte die offizielle Bewerbungsphase um den Wettbewerb im kommenden Jahr.

Mittwoch, 2. Juli 2025

News-Splitter (1134)


Österreich
- Im Gastgeberland des Eurovision Song Contests 2026 haben die Vorbereitungen für die Auswahl des eigenen Beitrags offenbar ebenfalls begonnen. Der ORF akzeptiert bis einschließlich 15. September Bewerbungen von Interpreten, die anschließend von einem professionellen Scouting-Team unter der Leitung von Eberhard Forcher gesichtet werden. Bislang hat der ORF allerdings noch nicht bestätigt, dass es auch eine interne Auswahl geben wird oder ob es doch einen nationalen Vorentscheid für den Song Contest 2026 geben wird. Der letzte österreichische Vorentscheid fand 2016 statt.

Dänemark
- In Dänemark hat der Sender DR mit dem Bewerbungsverfahren für den Melodi Grand Prix 2026 begonnen. Interessierte Künstler und Interpreten können ihre Beiträge bis zum 2. November einreichen, sofern sie den EBU-Regularien entsprechen. Mindestens einer der Komponisten bzw. Künstler muss die dänische Staatsangehörigkeit besitzen oder einen starken Bezug zum Land vorweisen. Der Vorentscheid steht ebenso Bewerbern aus Grönland und von den Färöer-Inseln offen. Der Interpret muss am Tag des Song Contest-Finals 2026 mindestens 18 Jahre alt sein, die Bewerbung mit mehreren Titeln ist möglich.

Island/Israel 
- Stefán Jón Hafstein, Generaldirektor des isländischen Rundfunks RÚV hat bereits mehrfach erklärt, den Ausschluss Israels beim Eurovision Song Contest aus geopolitischen Gründen zu unterstützen. Gleichzeitig schlägt er jedoch vor, dass ein israelischer Künstler analog wie etwa die russischen und belarusischen Athleten bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris unter neutraler Flagge starten könnte, sofern der Interpret erklärt, die Kerntugenden der Eurovision zu unterstützen und die Menschenrechte achtet. Dieser Vorschlag wäre in Hinblick auf die Eurovision bisher einmalig, da die jeweiligen Rundfunkanstalten allerdings für die Teilnahme zuständig sind, dürfte dieser Vorschlag kaum zur Anwendung kommen.

Dienstag, 1. Juli 2025

Kosovo: Dritte Festivali i Këngës-Auflage geplant


Kosovo
- Der Kosovo bemüht sich seit Jahren vergeblich um die Vollmitgliedschaft in der Europäischen Rundfunkunion und auch um die Teilnahme am Eurovision Song Contest. 2023 führte der Sender RTK mit dem Festivali i Këngës në RTK ein nationales Musikfestival mit dem Ziel ein, den Sieger zur Eurovision schicken zu können. Seither wird dieses Festival unabhängig von der bisher ausgebliebenen Teilnahme veranstaltet, 2023 gewann La Fazi mit "Oj Kosovë", 2024  Endrit Krasniqi mit "Flas me gjethe".

Nunmehr hat RTK einen Aufruf für das diesjährige Festival gestartet. Bis einschließlich 31. August können sich interessierte Interpreten, Komponisten und Songwriter aus dem Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Albanien und von der kosovarischen Diaspora für den Wettbewerb anmelden. Nach Bewerbungsschluss werden alle Einsendungen geprüft und nehmen voraussichtlich Ende des Jahres am Festival teil. Einzelheiten zum geplanten Festival sind bislang noch nicht bekannt.

Die bisherigen Ausgaben des Festivali i Këngës në RTK fanden im Palast der Jugend und des Sports in der Hauptstadt Priština statt. Da RTK auch weiterhin keinen EBU-Mitgliedschaft vorweisen kann, wird der Kosovo voraussichtlich auch 2026 nicht an der Eurovision teilnehmen können. Seit der von Serbien nie akzeptierten Unabhängigkeitserklärung im Jahr 2008 bemüht sich der Kosovo um Anerkennung und die Repräsentation auf internationaler Ebene. Mittlerweile nimmt das Land u.a. an Fußball-Qualifikationen und den Olympischen Spielen teil.

Israel: KAN erklärt Teilnahmeabsicht für 2026


Israel
- Auch wenn es momentan eine rege Diskussion darüber gibt, ob Israel aus geopolitischen Gründen überhaupt noch am Eurovision Song Contest teilnehmen sollte und mittlerweile einige Rundfunkanstalten wie der isländische Sender RÚV den Ausschluss des israelischen Fernsehens vom Song Contest bzw. aus der Europäischen Rundfunkunion unterstützen würden, so hat der Sender KAN seine Absicht erklärt, im kommenden Jahr wieder einen Beitrag zur Eurovision zu schicken.

Wie ESCtoday.com und mehrere israelische Medien berichten, hat KAN formell seine Teilnahme am kommenden Song Contest in Österreich bestätigt. In einer Stellungnahme heißt es u.a.: "Israel nimmt seit über 50 Jahren mit großem Erfolg am Eurovision Song Contest teil. KAN verpflichtet sich der vollständigen Einhaltung der Wettbewerbsregeln und wird dies auch weiterhin tun. Die Israeli Broadcasting Corporation bereitet sich derzeit auf den nächsten Eurovision Song Contest in Österreich vor."

Auf welche Art und Weise der israelische Rundfunk seinen Beitrag für den 70. Eurovision Song Contest in Österreich auswählen wird ist noch nicht bekannt. Die Teilnahme des Landes wird seit 2024 deutlich kritischer betrachtet und sorgt für zahlreiche Diskussionen innerhalb der Europäischen Rundfunkunion, die EBU argumentiert, dass der Sender regierungsunabhängig sei und der politischen Führung eher ein Dorn im Auge als ein Sprachrohr der aktuellen Politik sei, anders als etwa bei Belarus und Russland. Diese Einstellung wird von vielen anderen Rundfunkanstalten mittlerweile kritisch gesehen.

Montag, 30. Juni 2025

Schweiz: Erneut interne Auswahl für 2026


Schweiz
- Die Schweiz sucht ihren Beitrag für den Eurovision Song Contest 2026 in Österreich und auch dieses Mal wieder auf internem Wege. Zwischen dem 4. August und dem 25. August können sich Interpreten, Komponisten und Produzenten anmelden, ein Link für die Bewerbung folgt beim Schweizer Fernsehen, sobald die Bewerbungsphase eingeläutet wurde. Am Ende wird der Beitrag wieder durch ein mehrstufiges Juryverfahren für den Eurovision Song Contest ausgewählt.

Neben einer Publikumsjury werden auch internationale Experten sich daran machen, einen geeigneten Beitrag für die Schweiz auszuwählen. Das vollständige Regelwerk kann hier auf den Seiten des SRF auf Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch und Englisch eingesehen werden. Für die Bewerbung gelten die grundsätzlichen Regularien der EBU, etwa die Maximallänge von drei Minuten. Es gibt keinerlei Beschränkungen bezüglich der gesungenen Sprache.

Der Vorentscheid steht allen offen, bei Punktegleichstand werden Schweizer Staatsangehörige jedoch bevorzugt. Das Schweizer Fernsehen weist zudem darauf hin, dass der ausgewählte Interpret zwischen Februar und Mai 2026 für Promo-Termine und Proben zur Verfügung stehen muss. Bei etwaigen Missverständnissen gilt das deutsche Regelwerk. Wer die Schweiz dann schlussendlich beim Eurovision Song Contest in Österreich vertritt soll Anfang 2026 bekannt gegeben werden.

Samstag, 28. Juni 2025

EBU: Martin Österdahl tritt als Supervisor zurück!


Europa
- Martin Österdahl wird noch im Sommer seine Rolle als Executive Supervisor der Eurovision Song Contests abgeben. Die Europäische Rundfunkunion bestätigte, dass Österdahl, der die Rolle des führenden Supervisors im Jahr 2020 von Jon Ola Sand übernommen hat, nicht weiter in der leitenden Funktion im Wettbewerb tätig sein wird. Seine Rolle übernimmt kommissarisch zunächst der ESC-Direktor Martin Green bis ein Nachfolger gefunden wurde. Österdahl selbst erklärte sich in einem Statement.

Darin heißt es u.a.: "Da mein Engagement beim ESC mittlerweile insgesamt fast zwanzig Jahre beträgt, war es die größte Ehre meines Berufslebens, das größte Musikereignis der Welt zu leiten und den Wettbewerb zu einer globalen Supermarke zu entwickeln, die mehr Menschen Freude bereitet als je zuvor." Über die Gründe für den Rücktritt kann lediglich spekuliert werden, die andauernde Kritik seit dem Wettbewerb von Malmö 2024 und auch die diesjährige Problematik mit dem israelischen Zuschauervoting dürften den Lauf der Dinge jedoch maßgeblich beschleunigt haben.

Martin Green äußerte sich ebenfalls zum Rücktritt Österdahls: "Im Namen der gesamten EBU, aller teilnehmenden Sender, Partner und der gesamten Eurovision Song Contest-Community möchte ich Martin Österdahl für seine Vision, sein Fachwissen und sein unermüdliches Engagement für die Veranstaltung aufrichtig danken. Seine beständige Führung in einigen der herausforderndsten und innovativsten Jahre des Wettbewerbs hat neue Maßstäbe gesetzt." Bis ein neuer Executive Supervisor für den 70. Song Contest in Österreich und die Folgeveranstaltungen gefunden wird, bleibt Green zunächst leitender Vorsitzender.

Dienstag, 24. Juni 2025

News-Splitter (1133)


Europa
- Mehrere Quellen berichten, dass die Europäische Rundfunkunion darüber nachdenkt, die Trophäe des Eurovision Song Contests zu verändern und in erster Linie bruchsicherer zu machen. Nachdem die Trophäe 2024 bei Nemo noch auf der Bühne kaputt ging, ist sie inzwischen auch beim österreichischen Sänger JJ zerbrochen. Aktuell wird darüber spekuliert, dass neben der Trophäe, die derzeit ein gläsernes Mikrofon darstellt, auch das Logo des Eurovision Song Contests anlässlich des 70jähirgen Jubiläums verändert wird. Die EBU hat sich bisher nicht geäußert.

Spanien
- Nachdem Ana María Bordás nunmehr den Vorsitz der Reference Group des Eurovision Song Contests übernommen hat, hat RTVE mit César Vallejo einen neuen Delegationsleiter. Der frühere stellvertretende Programmdirektor von RTVE Play erklärte, dass man das Festival von Benidorm weiterhin als exzellentes Event aufrecht erhalten wolle. "Wir werden konsequent, aber auch mit Respekt und Sorgfalt gegenüber den Künstlern arbeiten, damit der Weg zum Eurovision Song Contest zu einer bedeutsamen und bereichernden Reise mit positiven Ergebnissen für alle Beteiligten wird." so Vallejo.

Mongolei
- Am 12. September findet in der ASA Arena in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator das ABU TV Song Festival 2025 statt. Die inzwischen 14. Ausgabe des Wettbewerbs, der bis heute nur zu repräsentativen Zwecken ohne Endergebnis ausgetragen wird, findet damit im ehemaligen Mongolischen Nationalzirkus statt. Die Mongolei selbst hat bisher nicht am TV Song Festival der asiatisch-pazifischen Rundfunkunion teilgenommen, wenngleich man 2012 zunächst auf der Teilnehmerliste stand. Verantwortlich für das Festival ist die ABU, in der 288 Mitglieder aus 57 Ländern Mitglied sind. Mongolische Mitglieder sind die Staatssender MNB sowie TV5.

Schweden: Roxette mit Lena Philipsson in Deutschland


Schweden
- Im Dezember 2019 verstarb Marie Fredriksson, die Sängerin des schwedischen Duos Roxette an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Seit Februar und völlig unbeachtet von mir, geht Per Gessle wieder unter dem Namen Roxette auf Tour, nunmehr mit der Sängerin Lena Philipsson, die Schweden 2004 beim Eurovision Song Contest in Istanbul vertreten hat. Im Rahmen des Münchener Tollwood-Festivals traten die beiden erstmals gemeinsam in Deutschland vor 6.000 Zuschauern auf.

Lena Philipsson, die 2004 mit "It hurts" den fünften Platz in Istanbul belegte, sagte gegenüber der dpa: "Denn ich bin nicht hier, um etwas zu verändern oder mein eigenes Ding zu machen oder so etwas. Ich möchte die Songs und Roxette und Marie und alles respektieren. Ich möchte die Fans glücklich machen". Per Gessle fügte hinzu: "Ich bin so glücklich, dass all diese Songs, die ich geschrieben habe, immer noch so viel für so viele Menschen auf der ganzen Welt bedeuten."

Im Herbst geben Roxette, die seit Mitte der 80er Jahre mit Liedern wie "It must have been love", "Listen to your heart", "The Look" oder "Dangerous" weltweit Erfolge feiern konnten, weitere Konzerte in Deutschland, darunter in Berlin, Leipzig, Frankfurt am Main, Hamburg, Düsseldorf und Nürnberg. "Nächstes Jahr können wir hoffentlich nach Südamerika und in den Rest der Welt reisen.", so Gessle, der Lena bei der Aufnahme eines gemeinsamen Songs für Roxette verpflichten konnte.

Samstag, 21. Juni 2025

Italien: RAI und San Remo erzielen Übereinkunft


Italien
- Nachdem sich die Stadt San Remo mit der italienischen RAI verkracht hatte, haben sich beide Seiten nunmehr auf eine weitere Zusammenarbeit beim San Remo-Festvial bis einschließlich 2028 geeinigt. Alessandro Mager, Bürgermeister der ligurischen Kleinstadt erklärte: "Das Angebot der RAI entsprach den geforderten Voraussetzungen, daher wurde die weitere Teilnahme für zulässig erklärt." Offenbar handelte es sich bei dem Angebot der RAI zugleich um die einzige Option.

"Es stimmt, wir haben monatelang nicht mit der RAI gesprochen, aber wir haben uns bewusst für diese Vertraulichkeit entschieden, da es sich um ein sehr heikles öffentliches Ausschreibungsverfahren handelte, das ein Ereignis betrifft, bei dem sehr wichtige wirtschaftliche Interessen im Spiel sind.", erklärte Mager auf Anfrage. Zeitweise hatte sich die Stadtverwaltung mit Forderungen mit der RAI überworfen, die weitere Zusammenarbeit für kommende Ausgaben des Festivals stand auf der Kippe.

Nunmehr haben sich RAI und die Stadtverwaltung offenbar gütig geeinigt und werden weiterhin das Musikfestival organisieren. Die RAI nutzte das Festival seit der Rückkehr zum Eurovision Song Contest immer wieder als eine Art nationaler Vorentscheid, bei dem der Sieger das Vorrecht erhielt, Italien beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Lehnte dieser ab wurde aus weiteren Interpreten des Festivals ausgewählt. So verzichtete der diesjährige Sieger Olly auf das Ticket nach Basel, stattdessen fuhr der Zweitplatzierte Lucio Corsi zur Eurovision.

Eurovision 2026: Graz vermutlich ohne Bewerbung


Österreich
- Der Amoklauf in Graz vergangene Wochen hat Spuren hinterlassen. Die Landeshauptstadt der Steiermark wird sich nicht um die Austragung des Wettbewerbs im kommenden Jahr bewerben, heißt es von österreichischen Medien. Zwar habe man sich bereits darauf vorbereitet und Interesse an einer Austragung signalisiert, angesichts der Ereignisse letzte Woche rückt der Song Contest 2026 jedoch in den Hintergrund, heißt es in einem Artikel der Kleinen Zeitung.

Die Grazer Stadthalle hätte mit mehr als 14.500 Zuschauern zwar die Mindestanforderungen der Europäischen Rundfunkunion erfüllt, die Kosten für die Austragung des Wettbewerbs hätte die steirische Landeshauptstadt allerdings nicht allein stemmen können heißt es weiter. Somit verabschiedet sich nach Oberwart und Ebreichsdorf bereits die dritte Stadt aus dem Rennen um die Austragung des Song Contests im kommenden Jahr.

Weiterhin verfolgen die österreichische Hauptstadt Wien, die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck und die Städte Linz und Wels mit einer Doppelbewerbung das Ziel, den 70. Eurovision Song Contest auszurichten. Das Bewerbungsfenster für interessierte Städte, das der ORF geöffnet hatte, endet in gut zwei Wochen am 4. Juli. Anschließend werden sich ORF und EBU abstimmen, die eingereichten Bewerbungen sichten und bis Mitte August eine Entscheidung treffen, wohin die Reise im kommenden Jahr gehen wird.

Freitag, 20. Juni 2025

Eurovision 2026: Oberwart nimmt sich aus dem Rennen


Österreich
- Bereits vor zehn Jahren bewarb sich Oberwart im Burgenland um den Eurovision Song Contest und scheiterte mit seiner Bewerbung. Für den Eurovision Song Contest 2026 hatte man erneut große Pläne, die man nun aber doch nicht realisieren wird. Wie Der Standard berichtet, wird die Gemeinde den Traum von der großen internationalen Bühne ein weiteres Mal verwerfen müssen. Der ORF hatte Oberwart eingeladen, ein stichfestes Bewerbungskonzept auszuarbeiten, welches aber nun offenbar doch nicht lieferbar ist.

"Wir haben nichts eingereicht (...) Wir sind von vielen belächelt worden, man hat das Klischee der südburgenländischen Kleinstadt gesucht. Aber wir haben auch sehr viel Zustimmung erfahren und uns in der Folge auch ernsthaft mit einer Bewerbung auseinandergesetzt.", so Gemeindesprecherin Kerstin Zsifkovits-Taferner. Maßgebliches Hindernis für eine vollständige Bewerbung sei der Mangel an einer passenden Halle, da die Messehalle in Oberwart lediglich 4.000 Personen Platz bietet und damit die EBU-Kriterien nicht erfüllt.

"Daher haben wir dem ORF offiziell mitgeteilt, dass wir aussteigen. Es hätte nichts gebracht, weiter Zeit zu investieren.", heißt es aus Oberwart. Stattdessen arbeitet man nun an anderen Lösungen, um ein wenig Song Contest-Feeling ins Burgenland zu bringen. Dazu zählt u.a. ein alternativer Oberwarter Song Contest oder ein Public Viewing für den Wettbewerb 2026. Man werde entsprechende Pläne mit den Betreibern der Messehalle abwägen. Bisherige Bewerbungen hat der ORF von Wien, Innsbruck, Graz sowie Linz und Wels in Form einer Doppelbewerbung erhalten.

Norwegen: NRK bestätigt Teilnahme in Österreich 2026


Norwegen
- Unabhängig von geforderten Reformen bezüglich der Abstimmung beim Eurovision Song Contest hat das norwegische Fernsehen NRK seine Teilnahme beim Wettbewerb 2026 in Österreich bestätigt. Zugleich öffnete das Bewerbungsfenster für den nationalen Vorentscheid, den Melodi Grand Prix 2026. Bis zum 1. September können sich interessierte Interpreten und Komponisten für den nationalen Vorentscheid anmelden, aus dem Musikdirektor Tarjei Strøm einen Beitrag mit der Priorität zum Song Contest-Sieger auswählen möchte.

Gemäß der Vorentscheidungsregeln muss es sich bei den eingereichten Beiträgen um eine Originalkomposition handeln, die maximal drei Minuten lang ist, nicht vor dem 1. September 2025 performt oder anderweitig veröffentlicht wurde. Mindestens einer der Songwriter muss zudem die norwegische Staatsbürgerschaft besitzen. Jeder Produzent/Komponist darf maximal drei Beiträge einreichen, der Künstler muss am 1. Januar 2026 mindestens 16 Jahre alt sein. Man arbeite zudem an "sehr aufregenden Neuerungen" für den Vorentscheid, die man im Herbst kundtun wird.

Norwegen wählt seinen Beitrag für den Eurovision Song Contest traditionell mittels Melodi Grand Prix. Die Show wurde in den vergangenen Jahren immer wieder Änderungen unterzogen, Vorrunden und sogar Viertelfinals wurden eingeführt, zuletzt jedoch wieder abgeschafft. In diesem Jahr gelang Kyle Alessandro der Sieg beim norwegischen Vorentscheid, der beim Eurovision Song Contest mit "Lighter" zunächst ins Finale von Basel einzog und dort dann schlussendlich den 18. Platz belegte. Dabei erhielt er 89 Punkte, 22 davon von den internationalen Juroren, 67 von den Zuschauern.