Italien - Nachdem sich die Stadt San Remo mit der italienischen RAI verkracht hatte, haben sich beide Seiten nunmehr auf eine weitere Zusammenarbeit beim San Remo-Festvial bis einschließlich 2028 geeinigt. Alessandro Mager, Bürgermeister der ligurischen Kleinstadt erklärte: "Das Angebot der RAI entsprach den geforderten Voraussetzungen, daher wurde die weitere Teilnahme für zulässig erklärt." Offenbar handelte es sich bei dem Angebot der RAI zugleich um die einzige Option.
"Es stimmt, wir haben monatelang nicht mit der RAI gesprochen, aber wir haben uns bewusst für diese Vertraulichkeit entschieden, da es sich um ein sehr heikles öffentliches Ausschreibungsverfahren handelte, das ein Ereignis betrifft, bei dem sehr wichtige wirtschaftliche Interessen im Spiel sind.", erklärte Mager auf Anfrage. Zeitweise hatte sich die Stadtverwaltung mit Forderungen mit der RAI überworfen, die weitere Zusammenarbeit für kommende Ausgaben des Festivals stand auf der Kippe.
Nunmehr haben sich RAI und die Stadtverwaltung offenbar gütig geeinigt und werden weiterhin das Musikfestival organisieren. Die RAI nutzte das Festival seit der Rückkehr zum Eurovision Song Contest immer wieder als eine Art nationaler Vorentscheid, bei dem der Sieger das Vorrecht erhielt, Italien beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Lehnte dieser ab wurde aus weiteren Interpreten des Festivals ausgewählt. So verzichtete der diesjährige Sieger Olly auf das Ticket nach Basel, stattdessen fuhr der Zweitplatzierte Lucio Corsi zur Eurovision.