Europa - Heute fand der erste Tag der Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion in London statt, bei der eine hitzige, mehrstündige Debatte über den möglichen Ausschluss Israels aus der Organisation bzw. vom Eurovision Song Contest 2026 geführt wurde. Wie israelische Medien berichten, seien insbesondere aus Spanien und Slowenien laute Proteste zu hören gewesen, in beiden Ländern hatte es bereits zuvor Forderungen gegeben, Israel aufgrund der geopolitischen Situation und dem Vorgehen im Gazastreifen auszuschließen.
Wie Ynet.co.il berichtet, sollen ausschließlich Deutschland, Österreich und die Schweiz den Verbleib Israels beim Eurovision Song Contest aktiv unterstützt haben. Zu einer Abstimmung ist es bei der Generalversammlung in London nicht gekommen, offenbar weil insbesondere die BBC eine Beurteilung verhinderte. Die Europäische Rundfunkunion äußerte sich erst Stunden später in einem Statement zur Generalversammlung. Darin heißt es u.a., dass man eine konstruktive Diskussion mit seinen Mitgliedssendern geführt hätte.
Offenbar werde die Europäische Rundfunkunion mit den Rundfunkanstalten in den kommenden Wochen in einen weiteren Dialog gehen, Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026, wenngleich mittlerweile durch KAN bestätigt, steht weiterhin in Frage. Abschließend erklärte die EBU, dass man sich weiterhin der Transparenz verpflichtet sehe und über die aktuellen Entwicklungen informieren werde. Was genau konkret in den nächsten Wochen geschehen wird ist jedoch nicht bekannt. Diverse Rundfunkanstalten hatten mehrfach eine Diskussion über die israelische Song Contest-Teilnahme gefordert.