Freitag, 5. Mai 2017

Tag 6: Ein Quallen-Dress für Tijana Bogićević



Serbien - Serbien - Meine subjektive Meinung zu Serbien, das direkt im Anschluss an Lettland seine zweite Probe absolvierte und mit "In too deep" das zweite Semifinale eröffnen wird, lautet: Das wird nix. Das Kleid ist mit transparenter Flatterschärpe ist okay, so etwas haben wir aber auch schon bei Polen gesehen. Viel mehr Sorge macht mir die stimmliche Leisutng von Tijana, die leider überhaupt nicht mehr dem ihrer Backings harmoniert.

Ein ähnliches Problem hatte Fabrizio Faniello 2006 in Athen und wo das endete wissen wir noch. Nach dem zweiten Refrain bekommt Tijana einen Tänzer an die Seite gestellt, der ebenfalls in Weiß gekleidet ist und zumindest farblich perfekt in das dunkelblaue Szenenbild passt. Es bleibt nur zu hoffen, dass die heutige Gesangsleistung ihrer Tagesform geschuldet ist und es im Semifinale zu einem kräftigeren Auftakt kommt. So oder so ist sie ein Borderline-Kandidat im Finale.

Bei der Pressekonferenz fragte ein serbischer Journalist ungeniert, ob es beabsichtigt sei, dass man angesichts des durchsichtigen weißen Kleides vor der wässrigen Kulisse aussieht wie eine Qualle. Nein, dies sei nicht beabsichtigt gewesen, das Kleid sei von einem namhaften serbischen Designer entworfen worden, jedoch hat dieser offenbar nicht darüber nachgedacht, wie es vor dem Bühnenbild wirkt.

Zur Sprache kommen u.a. auch noch ihre dunkle Vergangenheit als Teil einer Hip Hop-Band sowie natürlich die obligatorische Gesangseinlage von "In too deep" in einer A capella-Fassung. Ihr Song, dessen Komponist auch noch für Bulgarien und Mazedonien dabei ist, habe dem serbischen Fernsehen Vorschläge übermittelt und die Senderchefs hätten sich für "In too deep" entschieden. Ob es eine gute Entscheidung war sehen wir am nächsten Donnerstag.

Nein, geplant war die Quallen-Optik keineswegs
Auf der PK wirkte sie phasenweise nervös, offenbar durch die Anspielung aus dem Konzept gebracht

Tijana Bogićević - In too deep