Samstag, 30. April 2016

Eurovision 2016: Måns eröffnet mit "Real World"-Version



Schweden - Der Openingact im ersten Semifinale ist Vorjahressieger Måns Zelmerlöw mit einer "Real world"-Version seines Songs "Heroes". In Wien siegte Måns mit einer Videoprojektion und einem kleinen Strichmännchen, nunmehr soll er von einem Artisten namens Billy auf der Bühne begleitet werden, der die Rolle des Strichmännchens übernimmt. Auch ein Kinderchor soll auf der Bühne dabei sein.

Måns erklärte gegenüber dem schwedischen Fernsehen SVT, dass das Opening des Eurovision Song Contests von Stockholm eine "sehr energiegeladene" Performance beinhalten werde und Choreograph Fredrik Rydman fügte hinzu, dass den Zuschauern "warm ums Herz" werden wird. Wir sind sehr gespannt, was sich die Schweden dabei haben einfallen lassen. Informationen zu den Interval-Acts in den Semifinals oder im Finale sind noch nicht durchgesickert.

Måns Zelmerlöw wird nach der Performance auch seiner Aufgabe als Moderator des Wettbewerbs nachkommen, an der Seite von Petra Mede, die bereits die One-Woman-Show von Malmö 2013 erfolgreich moderiert hat und an der Seite von Graham Norton im vergangenen Jahr auch "Eurovision's Greatest Hits" in London moderiert hat. Das oben angesprochene erste Semifinale findet am 10. Mai im Globen statt.

Kommentar: Keep calm, it's only Eurovision!



Europa - Nur noch dieses Wochenende trennt uns von den Auftaktproben in der Globen Arena und irgendwie liegt trotz riesiger Vorfreude meinerseits auf die nächsten 14 Tage ein beklemmendes Gefühl in der Luft. Wo sonst Harmonie, Einheit und Fröhlichkeit dominieren, stehen offene Fragen im Raum, die in diesem Jahr besonders die politische Situation in Europa wiederspiegelt. Für einen hausgemachten Skandal sorgten dabei ausgerechnet die Organisatoren mit der Veröffentlichung der Flaggensperrliste.

Selbst spanische Politiker finden
den baskischen Ausschluss doof..
Auch wenn die Europäische Rundfunkunion nach der Veröffentlichung einräumte, es werde kaum Auswirkungen auf den Wettbewerb haben und die Liste sei kein Gesetz sondern eine beispielhafte Sensibilisierung für die Sicherheitskräfte, so muss sie sich doch Kritik anhören und die kommt nun vor allem aus Spanien. So wurde der spanische Außenminister Jose Manuel García-Margallo dazu aufgerufen, die Verantwortlichen in Schweden zu einer Änderung zu bewegen. Parlamentspräsident Patxi Lopez betonte, es sei "absolut unannehmbar", dass die baskische Flagge beim Song Contest verboten werde und sie auf eine Stufe mit der Flagge des Islamischen Staates stelle. Wenn selbst spanische Politiker die Situation nicht verstehen, warum dann der Aufriss?

Dann hätte man 2012 auch schon handeln können und die Flaggen der russischen Teilrepublik Udmurtien verbieten können, die viele Fans mit nach Baku gebracht haben, um die Großmütterchen von Buranovskiye Babushki zu unterstützen. Der für Zypern angeheuerte Jon Lilygreen hielt 2010 neben der zypriotischen Flagge auch noch die walisische Flagge in die Kamera, auch damals hat sich niemand beschwert. Würde man den Eurovision Song Contest zu einer unpolitischen Veranstaltung machen wollen, müssten alle Flaggen, egal ob nun von Irland, Lettland, der EU oder dem Schweizer Kanton Aargau verboten werden und die Teilnehmer nicht für Malta oder Ungarn an den Start gehen sondern mit der Startnummer #01, #02 oder #25.

Wir erinnern uns: war das nun
Zufall oder politisches Kalkül?
Die Entscheidungsgewalt, welche Flaggen die Fans beim Song Contest zeigen und schwenken dürften obliegt letztlich dem schwedischen Fernsehen SVT, wie die EBU einräumt. Über die Handhabung der Regelung wird stichprobenartig geurteilt: "Das wird von Fall zu Fall entschieden. Das Beispiel könnte anwendbar sein, wenn ein spezifisches Teilnehmerland herausgegriffen wird." Damit spielt die EBU auch auf die Regenbogenflagge an, die von den Veranstaltern lediglich "toleriert" wird. Dass sie in der Vergangenheits politisches Statement war, ist den Organisatoren durchaus bewusst, etwa 2014 in Kopenhagen, als der Sender DR nach der russischen Performance auf einen Fan mit Regenbogenflagge schwenkte.

Eine Meldung des britischen Portals "Pink News" ist allerdings Quatsch, in dem berichtet wird, dass Fans davor gewarnt seien, während der russischen Performance Regenbogenflaggen zu schwenken. Bisher hat sich Russland auch weder zu der Flaggendiskussion noch zu den Buhrufen im Vorjahr offiziell geäußert, es scheint also ein Sturm im Wasserglas zu sein, den sich die EBU allerdings zum Teil auch selbst eingehandelt hat. Die EBU erklärte weiterhin, die Regenbogenflagge stehe für Vielfalt, einem Kernwert der EBU. Gedanken müsse man sich ohnehin erst machen, sollte Russland im kommenden Jahr den Wettbewerb austragen. 

Walisisches Party-Set, so wird
jeder Käseigel ein Politikum
Dort verbietet die nationale Gesetzgebung nämlich durch ihr Gesetz gegen Homo-Propaganda u.a. das öffentliche Zeigen der Regenbogenflagge. So rückständig dieses Gesetz auch sein mag, die Europäische Rundfunkunion müsste sich hierbei an nationale Gesetze halten. 2009, als Moskau erstmals Gastgeber war, gab es dieses Gesetz noch nicht, Theorien zur Abwicklung im kommenden Jahr sollten allerdings erst entwickelt werden, so Sergey Lazarev den Sieg tatsächlich nach Russland zurückbringt. Bliebe da noch der Kosovo, aus dem es bezüglich des Flaggenstreits ebenfalls Proteste gibt, da die Flagge mit dem kosovarischen Länderumriss ebenfalls auf der Sperrliste stand.

Die EBU widerspricht sich hierbei selbst. Schreibt sie auf Eurovision.tv großmütig: "Die EBU hilft dem kosovarischen Rundfunk RTK seit 1999 und die enge Zusammenarbeit mit RTK, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Kosovo aufrecht zu erhalten, wird fortgesetzt. Wir freuen uns, dass RTK den diesjährigen Eurovision Song Contest übertragen wird, derzeit kann der Kosovo aber nicht teilnehmen. Die Reference Group wird darüber beraten, ob eine Ausnahme der Regeln in diesem Fall anwendbar ist." Gleichzeitig untersagt die Organisation das Zeigen der Flagge vom Amselfeld. Da es bis heute nicht einmal Proteste aus Serbien gegen die Fahne beim Song Contest gab, ist die Auflistung fragwürdig.

Einatmen, ausatmen
Und hiermit zeigt sich wieder, dass der Eurovision Song Contest alles andere als unpolitisch ist, wenn mehrere über den Kontinent verteilte Parteien sich wegen einer restriktiven Flaggenordnung der EBU so in die Haare bekommen. Dieser Jahrgang zeigt bislang eher wenig von der sonst so völkerverbindenden Einheit, sei es der Ausschluss Rumäniens, die Debatte um den ukrainischen Song, die Flaggenliste oder den Zwiespalt der Fans, ob sie das Melodifestivalen-Voting gutheißen sollen oder der Wettbewerb nach und nach der Schwedisierung zum Opfer fällt. Wo sind die "I'm so excited"-Postings auf Facebook vor der Abreise der Fans nach Stockholm? Der Eurovision Song Contest 2016 fällt in eine Zeitspanne, in der sich online jeder rasch angegriffen fühlt und Diskussionen anzettelt. 

Das beweist nicht nur die Dünnhäutigkeit gewisser Präsidenten oder die Entscheidung des Senders TRT aufgrund der Jury- und Big Five-Regel auf den Song Contest zu verzichten, sondern auch die Kleinstaaterei zwischen einzelnen Nationen. Der Eurovision Song Contest soll alle verbinden, vor allem aber die, die sich auf gepflegte Abendunterhaltung und musikalische Titanen, Mainstream, Blödelsongs und Fremdschämbeiträge freuen. Und alle anderen sollten sich die Social Media-Postings "Keep calm..." zu Herzen nehmen, denn: it's only Eurovision!

Road to Stockholm (43/43): Schweden


Unsere Preview-Rundreise über den europäischen Kontinent und das weit entfernte Australien endet obligatorisch im Gastgeberland des Eurovision Song Contests, nach 2000 und 2013 wieder einmal in Schweden. In Kürze beginnen also die Proben für den Eurovision Song Contest in der Globen Arena und wir sind gespannt, ob die Rankings unserer Leser nach den Probeeindrücken noch einmal durcheinandergewirbelt werden.

Schweden - Sweden - la Suède - Sverige
Hauptstadt: Stockholm (0km Luftlinie bis Stockholm)
Fläche: 447.420km²
Einwohner: 9,7 Mio.
Drei Schlagworte: IKEA, Pippi Langstrumpf, Köttbullar

Zum Eurovision Song Contest:

Debüt: 1958
Letzter Sieg: 2015 mit Måns Zelmerlöw und "Heroes"
Vor zehn Jahren: Carola mit "Invincible"
Vorheriger Beitrag: Måns Zelmerlöw mit "Heroes"


Das waren noch Zeiten...:
Eric Saade (2011)
Aus dem Nähkästchen: Es gibt ein Schweden vor und ein Schweden nach ABBA. 1963 zum Beispiel belegte Monica Zetterlund mit "En gång i Stockholm" punktelos den letzten Platz, 1964 und 1970 setzte das Land sogar freiwillig aus, dann kamen ABBA, gewannen und prägten eine ganze Generation mit ihren Welthits und den Eurovision Song Contest nachhaltig. Mittlerweile wird der Wettbewerb auch immer mehr zu einem zweiten Melodifestivalen, 2016 kommt erstmals das Wertungsprozedere aus dem schwedischen Vorentscheid zur Anwendung. Der schwedische Einfluss ist in den letzten Jahren stark gewachsen, die Fans honorieren die sauberen Produktionen á la Eric Saade, Loreen, Sanna Nielsen und zu guter Letzt Måns Zelmerlöw aber auch immer wieder mit Top-Platzierungen.

Der diesjährige Beitrag:
Interpret: Frans
Titel: If I were sorry
Text & Musik: Oscar Fogelström, Michael Saxell, Fredrik Andersson, Frans Jeppsson Wall
Auswahl: Melodifestivalen mit vier Vorrunden á sieben Beiträgen (wenngleich Anna Book disqualifiziert wurde), einer Trostrunde und einer Finalshow am 12. März in der Friends Arena mit zwölf Beiträgen. Frans setzte sich mit 156 Punkten gegen Oscar Zia mit 132 und Ace Wilder mit 118 Punkten durch. Entschieden wurde durch elf internationale Juries und die Zuschauer.

Frans Jeppsson-Wall wurde am 19. Dezember 1998 in Ystad im äußersten Süden Schwedens geboren und wurde durch den Song "Who's da man", einer Hymne für den Fußballspieler Zlatan Ibrahimović mit seiner Rockband Elias bekannt. Der Titel schaffte es 2006 auf Platz eins der Singlecharts und hielt sich dort 13 Wochen. Auch der Titel "Fotbollsfest" zwei Jahre später zur EM in der Schweiz und Österreich stieg auf die #1 ein. Danach trat er musikalisch erst wieder durch seine Teilnahme beim Melodifestivalen in Erscheinung. Im Alter von 17 Jahren hat Frans, dessen Vater aus Nigeria stammt, bereits ein Comeback gestartet.

Eurofires Rundumschlag: Tut mir leid um einige Interpreten im schwedischen Finale, die sich alle ein recht knappes Rennen lieferten, doch am Ende hatte Frans die Nase vorn. Mich persönlich tangiert "If I were sorry" nur peripher, obwohl das Lied neben Russland zu den Favoriten auf den Sieg zählt.
Finalchancen: Als Gastgeber ist Schweden im Finale am 14. Mai dabei
Ein guter Grund für XY zu stimmen: Eigentlich ist Schweden nicht wählbar, außer man wünscht sich eine weitere Einflussnahme von SVT auf das Song Contest-Regelwerk.

Profil auf Eurovision.tv

Video:

Freitag, 29. April 2016

Eurovision 2016: EBU präsentiert Juroren aus 41 Ländern!



Europa - Und natürlich sind seit heute auch die Namen der übrigen Juroren des Eurovision Song Contests bekannt. Die europäische Rundfunkunion stellte eine PDF-Datei mit allen Juroren online zur Verfügung, lediglich ein polnischer Juror und die griechische Jury sind noch vakant. Diese sollen schnellstmöglich nachnominiert werden. Auch heuer gibt es wieder einige Bekannte unter den Juroren.

In Albanien wird beispielsweise Kejsi Tola (2009) in der Jury mitwirken, in Belgien ist Axel Hirsoux gemeldet und in Bosnien-Herzegowina darf die zweimalige Vertreterin Alma Čardžić mitstimmen. Weitere ehemalige Eurovisionsteilnehmer mit Juryverpflichtung sind Joanna Dragneva (Deep Zone aus Bulgarien), Viktor Rakonczai und Kati Wolf aus Ungarn, Molly Sterling in Irland und Andrea Demirović aus Montenegro.

Monika Kuszynska darf in diesem Jahr für Polen werten, Marjetka Vovk für Slowenien, Coral Segovia in Spanien, Anton Ewald und Wiktoria in Schweden und Komponist Oleksandr Ksenofontov, der mittlerweile auch Ehemann von Ruslana ist, für die Ukraine. Die Juroren müssen mindestens 16 Jahre alt sein, dürfen in den letzten zwei Jahren nicht schon einmal an der Song Contest-Jury mitgewirkt haben, dürfen nicht beim nationalen Rundfunk angestellt sein und dürfen nicht in Verbindung mit einem teilnehmenden Künstler stehen. Die komplette Liste kann man sich hier anschauen.

Australien: Lee Lin Chin kehrt zurück!



Australien - Ich mag Australien, sie haben Sinn für Humor. Der Sender SBS hat sein Team für den Eurovision Song Contest benannt. Während Julia Zemiro und Sam Pang als Kommentatoren für das australische Fernsehen bereits feststehen, ist nun auch die Spokesperson für Down Under bekannt, die kleine indonesische Moderatorin Lee Lin Chin aus dem Vorjahr darf die "douze points" vorlesen.

Sie ist wieder da!
Und ich hoffe sie wirft sich wieder einen ähnlich entsetzlichen Schleier über wie im Vorjahr, als sie wie eine aufgescheuchte Eule vor der Harbour Bridge zu Sydney saß und nach Wien sprach. Lee Lin Chin ist aber in diesem Jahr auch für den "Gold Logie Award for Best Personality on Australian Television" nominiert, als erste Moderatorin des Senders SBS in der Geschichte der Rundfunkanstalt.

Zudem benannte SBS auch die Jury, die 50% des Ländervotings beeinflusst. Hier sitzen heuer die Vorsitzende Monica Trapaga, eine Schauspielerin aus der Serie "Play School", Shannon Noll, Teilnehmerin von Australian Idol, TV-Modertorin und Journalistin Myf Warhurst, TV- und Radiomoderator James Mathison und Musikproduzent und Komponist Craig Porteils. Australien nimmt am 12. Mai am zweiten Semifinale des Eurovision Song Contests teil. Über die Spokesperson freue ich mich aber besonders, go Australia! <3

Eurovision 2016: Baskische Flagge sorgt für Irritation



Europa - Die gestrige Veröffentlichung einer Sperrliste für Flaggen beim diesjährigen Eurovision Song Contest hat nun zu ersten Protesten geführt. Nicht nur Fans, auch Rundfunkanstalten haben ihren Unmut über die Liste der unerwünschten Flaggen geäußert, allen voran das kosovarische Fernsehen RTK, das fragt, warum gerade die kosovarische Nationalflagge nicht geduldet wird, zumal sie bei früheren Ausgaben häufig im Bild zu sehen war.


Die "Ikurriña" darf dieses Jahr
nicht gezeigt werden
Der Kosovo wird inzwischen von 102 Nationen anerkannt, 30 von ihnen nehmen am diesjährigen Wettbewerb teil. Aber auch das spanische Fernsehen RTVE klagt die EBU an, mit welcher Berechtigung ausgerechnet die baskische Fahne nicht beim Eurovision Song Contest geschwenkt werden dürfe. Die Regelung, dass Provinz- und Regionalflaggen nicht in die Halle mitgebracht werden dürfen, wird erstmals angewandt.

Dass Flaggen abtrünniger Gebiete wie dem Islamischen Staat oder der Volksrepublik Donezk nicht erwünscht sind ist nachvollziehbar, für die lokalen Flaggen fehle vielen jedoch das Verständnis. Was sollte verwerflich daran sein, z.B. die Flagge von Baden-Württemberg zu schwenken? Die Europäische Rundfunkunion hat sich noch zu keinem weiteren Statement bereit erklärt. Die veröffentlichte Tabelle der Organisatoren jedenfalls gilt als nicht vollständig, weitere Gebiete mit strittigem Status wie Abchasien oder Südossetien dürften ebenfalls ausgeschlossen werden.


Update [17:26 Uhr]: Die EBU hat auf den Shitstorm zur veröffentlichten Flaggenliste reagiert. Das Dokument der Ticketfirma AXS sollte anscheinend gar nicht veröffentlicht werden. Die Organisatoren wollten damit die Sicherheitskräfte sensibilisieren, man bedauere jedoch jeden, der sich durch das Verbot angegriffen fühlt. Die EBU hat AXS gebeten, die PDF umgehend zu löschen. Ein offizielles Dokument der EBU soll in Kürze auf Eurovision.tv veröffentlicht werden. Somit dürfte den Flaggen des Baskenlandes, des Kosovos, der Regenbogenflagge oder der Flagge Sachsen-Anhalts nichts im Wege stehen.

Deutschland: NDR gibt Jury bekannt!



Deutschland - Der NDR hat heute seine Juroren für den Eurovision Song Contest 2016 vorgestellt. Die Wertung der fünf Juroren nimmt seit Wiedereinführung der Juroren 50% des nationalen Ergebnisses aus, heuer wird das Juryvoting gesondert vom Televoting verlesen und auf dem Scoreboard angezeigt. Mit dabei sind alte Bekannte der deutschen Musikszene und vor allem Gäste der Grand Prix-Party auf der Reeperbahn.

Die deutsche Song Contest-Jury besteht aus Newcomerin Namika, die mir mit ihrem "Lieblingsmensch" den Radio-Nervbeitrag des vergangenen Jahres beschert hat, Sarah Connor, The BossHoss sprich Alex Völker und Sascha Vollmer sowie Anna Loos, die mit der DDR-Band Silly schwer erfolgreich ist. Letztere nahm auch schon für Sachsen-Anhalt am Bundesvision Song Contest teil. Die deutsche Jury wird nach der Show von Barbara Schöneberger interviewt.

"Fair und professionell, eigensinnig und durchaus kontrovers, so stelle ich mir die inhaltlichen Diskussionen zwischen unseren wunderbaren Jurymitgliedern vor. Das deutsche ESC-Team ist sehr stolz und dankbar, eine so hochkarätige und vielseitige Jury an Bord zu wissen.", freut sich ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber auf Eurovision.de. Die Juroren dürfen jeweils die zweite Generalprobe des zweiten Semifinals und des Finales bewerten.

Deutschland: ZDF veröffentlicht Fernsehgartenvorschau



Deutschland - Am 8. Mai, also nächste Woche Sonntag beginnt im ZDF wieder die Fernsehgartensaison auf dem Mainzer Lerchenberg. Seit vielen Jahren verfolgen wir die Sendung, da sie sich mit ihren vielen ehemaligen Song Contest- und Vorentscheidungskandidaten sowie Interpreten der deutschen Schlagerszene hervorragend als TV-Tipp eignet. Der ZDF hat nunmehr die ersten Themen und Gäste für die aufkommende Saison veröffentlicht.

Schon länger dabei:
Andrea Kiewel
Auszug der ZDF-Programmplanung:
08.05.2016 - Eröffnung zum Muttertag, zu Gast u.a.: Klubb3, DJ Bobo, Vanessa Mai, Thomas Anders, Beatrice Egli
15.05.2016 - Eurovision Spezial, zu Gast u.a.: Nicole, Johnny Logan, Baccara, Ruslana, Vicky Leandros
(...)
05.06.2016 - Discofieber im Fernsehgarten
12.06.2016 - Alles zur Fußball-EM in Frankreich
03.07.2016 - 30. Jubiläum des ZDF-Fernsehgartens
10.07.2016 - Fußball-Fernsehgarten mit Santiano
17.07.2016 - Discofox mit Ella Endlich
31.07.2016 - Mallorca-Fernsehgarten, u.a. mit Antonia aus Tirol, Loona
07.08.2016 - Olympischer Fernsehgarten
21.08.2016 - Schlager-Fernsehgarten, u.a. mit Ireen Sheer, Jürgen Drews
18.09.2016 - Oktoberfest, u.a. mit voXXclub
25.09.2016 - 30 Jahre Fernsehgarten, Ü30-Geburtstagsparty

Änderungen am Programmablauf sind möglich. Seit 2000 wird der Fernsehgarten immer sonntags von Andrea Kiewel moderiert. Ersatzweise, als sie vom ZDF wegen Schleichwerbung vom Programm ausgeschlossen war, übernahm Ernst-Marcus Thomas die Sendung. Der ZDF-Fernsehgarten musste sich vergangene Saison vor allem gegen die ähnlich gestrickte ARD-Sendung "Immer wieder sonntags" behaupten.

Eurovision 2016: Stockholm heißt Fans willkommen



Schweden - Es kribbelt in den Fingern, mein letzter Arbeitstag vor einem zweiwöchigen Eurovisionsmarathon läuft bereits und die Spannung auf die Proben, die Bühne, das Drumherum steigt. Der Eurovision Song Contest 2016 steht unmittelbar bevor und die ersten Delegationen treten die Reise nach Stockholm an. Die Stadt ist mit Fähnchen, Bannern und Plakaten vollgeklebt, es kann losgehen.

Zudem hat die Stadt in Zusammenarbeit mit der Europäischen Rundfunkunion ein Willkommensvideo gedreht. "Der Film verkörpert das Konzept, das SVT für den Eurovision Song Contest entwickelt hat und die Kernwerte für die die Veranstaltung steht. Unser Slogan ist "Come together" und ich bin hocherfreut, dass wir ganz Europa mit einem Film einladen, der sie alle willkommen heißt.", so Christer Björkman.

Der Film werde allen Ländern angeboten, die den Eurovision Song Contest in diesem Jahr übertragen. Bis dahin ist es jedoch noch etwas hin, am Montag um 10 Uhr wird Finnland zunächst einmal den einwöchigen Einzelprobenmarathon eröffnen.

Road to Stockholm (42/43): Deutschland


Deutschland - Germany - l'Allemagne - Deutschland
Hauptstadt: Berlin (810km Luftlinie bis Stockholm)
Fläche: 357.375km²
Einwohner: 81,5 Mio.
Drei Schlagworte: Bratwurst, Bier, Brandenburger Tor

Zum Eurovision Song Contest:

Debüt: 1956
Letzter Sieg: 2010 mit Lena Meyer-Landrut und "Satellite"
Vor zehn Jahren: Texas Lightning mit "No no never"
Vorheriger Beitrag: Ann Sophie mit "Black smoke"

Damals war die Enttäuschung
groß: Texas Lightning (2006)
Aus dem Nähkästchen: Bis auf 1996 war bislang jedes Jahr ein deutscher Beitrag im Finale des Eurovision song Contests vertreten, lediglich Leon schaffte es damals nicht, die Juroren der EBU zu überzeugen und flog in der Vorqualifikation mit "Planet of blue" raus. 1979 mischte Ralph Siegel erstmals für die Bundesrepublik mit. Dschinghis Khan erreichten den vierten Platz, Siegel dominierte die 80er Jahre, 1982 führte ihn Nicole zum Sieg. In den 90ern verkam die Eurovision zu einem Wettbewerb, den nur Nerds und Hardcore-Fans verfolgten, erst Guildo Horn brachte die Eurovision wieder auf den Schirm vieler Deutscher. Später war es Stefan Raab, der mit Max, Lena und Roman Lob jungen Talenten eine Chance gab, zuletzt erreichte Wildcard-Siegerin Ann Sophie die legendären "nil points".

Der diesjährige Beitrag:

Interpret: Jamie-Lee Kriewitz
Titel: Ghost
Text & Musik: Thomas Burchia, Anna Leyne, Conrad Hensel
Auswahl: Ursprünglich interne Auswahl von Xavier Naidoo, der in einem Vorentscheid sechs Lieder singen sollte. Nach Protesten zog der NDR seine Entscheidung zurück und kündigte "Unser Lied für Stockholm" mit zehn Kandidaten an, von denen drei ins Superfinale einzogen. Jamie-Lee siegte mit 498.293 Stimmen vor Alex Diehl mit 380.293 Stimmen und Avantasia mit 241.573 Stimmen.

Jamie-Lee Kriewitz wurde am 18. März 1998 in Springe bei Hannover geboren. Sie trat erstmals im Alter von zwölf Jahren im Gospelchor Joyful Noise auf. Die mangaverrückte Jamie-Lee wurde deutschlandweit durch die fünfte Staffel von "The Voice of Germany" bekannt, wo sie mit Hilfe von Michi Beck und Smudo von den Fantastischen Vier das Finale für sich entscheiden konnte. Mit 38% konnte sie mit ihrem Titel "Ghost" überzeugen, der daraufhin auf die #11 der Charts stieg. Am 25. Februar siegte sie dann mit ihrem "The Voice"-Siegerlied beim deutschen Vorentscheid für Stockholm. Der Titel stieg auch auf die #65 in Österreich und die #26 in der Schweiz ein.

Eurofires Rundumschlag: Ich war im Vorfeld kein besonders großer Jamie-Lee-Fan, nachdem sie den Vorentscheid jedoch gewinnen konnte, ist sie mir etwas sympathischer geworden und vor allem ihr Lied hat sich mir in Teilen offenbart. Es war nun keine Weltneuheit und wird sicherlich auch nicht gewinnen, ganz punktelos wird sie jedoch auch nicht aus Stockholm wiederkommen.
Finalchancen: Deutschland ist als Teil der Big Five bereits im Finale dabei
Ein guter Grund für XY zu stimmen: Aus Deutschland ist es leider nicht möglich, Jamie-Lee zu unterstützen. Die Besucher aus den übrigen 42 Nationen dürfen aber gerne zum Hörer greifen.

Profil auf Eurovision.tv

Video:


Kein Bock, kein Geld, keine Teilnahme:
Luxemburg - Zuletzt beehrte uns das Großherzogtum, das Sitz diverser europäischer Institutionen ist, 1993 mit einem eigenen Beitrag. Das Land steht immer noch auf dem Treppchen der Ewigen Bestenliste, der lokale Rundfunk RTL hat jedoch seit Millstreet Town das Interesse verloren. Warum es seither nie zurückkehrte bleibt ein Geheimnis, eine Rückkehr erscheint auch angesichts der stetigen Absagen sehr unwahrscheinlich, wenngleich zumindest die Idee eines Gemeinschaftsprojektes mit San Marino im letzten Jahr geplant war.

Donnerstag, 28. April 2016

News-Splitter (503)



Russland - Eine engagierte und vor allem "körperliche" Performance verspricht der russische Sänger Sergey Lazarev für den Eurovision Song Contest in Stockholm. Im Livechat auf dem russischen Pendant zu Facebook, odnoklassniki.ru, verriet er zwar noch keine Einzelheiten zur Performance, jedoch können sich Fans auf eine Performance freuen, die auch ihn körperlich an seine Grenzen bringen wird. Zudem sei es Phillip Kirkorows Idee gewesen, ihn direkt durch das russische Fernsehen nominieren zu lassen. Seit nunmehr acht Jahren träumt er von einem Auftritt beim Song Contest, am 10. Mai darf er sich dann in Stockholm auspowern.

Estland - Wie bereits erwähnt, plant das estnische Fernsehen ERR schon für das nächste Jahr. Der Sender wird an seinem bewährten Eesti Laul festhalten und hat die Saku Suurhall in Tallinn für den 4. März 2017 angemietet. Am 5. Mai, also bereits am kommenden Donnerstag soll der Kartenvorverkauf für den estnischen Vorentscheid starten, um auch ausländischen Fans die Möglichkeit zu geben, langfristig ihren Trip nach Estland zu planen. Der Eesti Laul entwickelt sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten und spannendsten Vorentscheide Europas, der mehr und mehr auch internationale Fans anlockt. In diesem Jahr wird Estland durch Jüri Pootsmann vertreten.

Südkorea - Bei einem Treffen der ABU gestern in Peking sprach sich auch Irene Jungeun Kim vom südkoreanischen Fernsehen KBS für die schnelle Umsetzung eines asiatisch-pazifischen Wettbewerbs im Stil des Eurovision Song Contests aus. Ursprünglich hätte das Land bereits am OurSound, dem Asia-Pacific Song Contest teilnehmen wollen, dessen Planungen allerdings nicht näher verfolgt wurden. Seither nimmt Südkorea jedoch fleißig an den Festivals der ABU teil, zuletzt mit Seungjin Han am ABU Radio Song Festival, das parallel zum ABU-Treffen in Peking stattfand, aber erneut keinen Gewinner hervorbrachte. Die Rechte für einen asiatischen Ableger der Eurovision erwarb das australische Fernsehen SBS vor kurzem.

Deutschland - Der NDR hat in einer Pressemeldung weitere Gäste für die Party auf der Hamburger Reeperbahn vorgestellt. Neben den bisher bekannten Acts wie Sarah Connor, Madeline Juno und Namika werden auch die Band Silly mit Frontfrau Anna Loos und Jay Sean feat. Sean Paul ("Make my love go") am 14. Mai auf dem Spielbudenplatz auftreten. Ein weiterer musikalischer Gastact wird vom NDR in Kürze noch nachgereicht. Der Besuch der Hamburger "Fanmeile" am 14. Mai ist kostenlos, die Veranstalter raten allerdings, sich rechtzeitig einzufinden. Die Party erreicht man mit der Linie U3 bis St. Pauli bzw. den Linien S1 und S3 bis Reeperbahn oder der Buslinie 111 bis zur Haltestelle Davidstraße. 

Österreich: Farewell-Party für Zoë



Österreich - Die österreichische Vertreterin Zoë wurde gestern in Wien offiziell mit der obligatorischen Farewell-Party nach Stockholm verabschiedet. Anwesend waren neben der Kandidatin auch ORF-Chef Dr. Alexander Wrabetz, Unterhaltungschef Edgar Böhm und Delegationsleiter Stefan Zechner sowie Zoës Familie, Freunde, Fans und Vertreter der österreichischen Medien.

Durch den Abend führte FM4-Moderatorin Riem Higazi, die vergangenes Jahr zahllose Pressekonferenzen in der Wiener Eurovisionsbubble moderiert hat. "Ich bin mir sicher, dass sie unser Land beim größten TV-Unterhaltungsevent der Welt ausgezeichnet vertreten wird, und wünsche ihr alles Gute für Stockholm. (...) Ihr steht ein ORF-Team aus Song-Contest-Profis zur Seite, das im vergangenen Jahr den ESC in Wien zu einem herausragenden TV-Event gemacht hat.", so Alexander Wrabetz gegenüber der APA.

Unterhaltungschef Edgar Böhm ergänzt: "Österreich kann stolz darauf sein, eine Künstlerin wie Zoë nach Stockholm zu schicken. Sie wird uns in einer doch durchaus schwierigen Zeit mit ihrem jugendlichen Charme, ihrer Fröhlichkeit und ihrer Botschaft, der Suche nach dem persönlichen Paradies, bestens vertreten." Ihren letzten Auftritt in Österreich absolviert sie am 2. Mai im Ö3-Wecker zwischen 7 Uhr und 7:30 Uhr an der Seite von Robert Kratky. Zoë tritt am 10. Mai im ersten Semifinale auf.

Rumänien: Definitives Aus für rumänische Pläne



Rumänien - Die Europäische Rundfunkunion hat sich abschließend zur rumänischen Disqualifikation geäußert. Wie ESCdaily.com meldet, wird auch der Sender PRO TV, der sich um die Ausstrahlungsrechte für Rumänien beworben hat, nicht in den Genuss kommen, die drei Liveshows aus Stockholm zu übertragen. 

Rumänien wird "definitiv nicht teilnehmen", heißt es aus Genf. Allerdings ließ die EBU durchblicken, dass Rumänien und sein öffentlich-rechtlicher Sender TVR herzlich eingeladen seien, im nächsten Jahr wieder am Eurovision Song Contest teilzunehmen, sofern sich eine Lösung für die derzeiten Probleme finden. TVR hat bei der EBU rund 16 Millionen CHF Schulden, die sich seit 2007 im Laufe der Jahre angehäuft haben.

Rumänen, die also den Eurovision Song Contest verfolgen möchten, können dies lediglich, sofern empfangbar, über die Sendersignale des moldawischen Fernsehens TRM oder online auf Eurovision.tv tun. Rumänien nimmt seit 1994 am Eurovision Song Contest teil und erreichte seit 2004 alljährlich das Finale. Zuletzt nahm die Gruppe Voltaj in Wien teil, Ovidiu Anton wurde vergangene Woche aus oben genannten Gründen ausgeschlossen.

Eurovision 2016: EBU veröffentlicht Flaggensperrliste



Schweden - Die Europäische Rundfunkunion hat eine Flaggensperrliste online publiziert, die in diesem Jahr genau festhält, welche Art von Flaggen die Organisatoren des Eurovision Song Contests erlauben und welche nicht. In dem Pamphlet tauchen auch erstmals eine Reihe von konkreten Flaggen auf, die überhaupt nicht im Auditorium erwünscht sind.

Zunächst einmal sind die Abmessungen von Flaggen wie üblich auf 120x80cm ohne Stock und 60x40cm mit Stock beschränkt. Der Stock selbst darf maximal 50cm lang sein und nur aus Plastik, nicht aus Metall oder Holz bestehen. Zugelassen und erwünscht sind die Nationen der 42 teilnehmenden Nationen sowie früherer Teilnehmerstaaten wie der Türkei, Portugal oder Rumänien. Auch alle, von der UN anerkannten Nationen sind weitergehend zugelassen.


Nicht erwünscht: Flaggen aus
Palästina, Kosovo, Nordzypern
oder Bergkarabach...
Vom Song Contest ausgeschlossen sind allerdings in diesem Jahr regionale oder Provinzflaggen, Flaggen mit kommerzieller Werbung, politischem oder religiösem Statement oder anderweitiger Botschaft, die nicht auf Englisch abgedruckt ist. Die Europaflagge sowie die Regenbogenflagge werden geduldet, solange damit keine politische Botschaft ausgedrückt werden soll. Das offizielle Dokument kann man hier einsehen.

Darüber hinaus verbietet die EBU in diesem Jahr die Flaggen des Kosovo, der Region Bergkarabach, des Baskenlandes, des Islamischen Staats, der Krim und der Krimtataren, Palästinas, der Volksrepublik Donezk, Nordzyperns und Transnistriens. Damit beugt die Europäische Rundfunkunion erstmals politisch motivierten Flaggeneinblendungen vor, die Solidarität mit den entsprechenden Regionen vermitteln könnten. Insbesondere die Flagge des Kosovo wurde bereits mehrmals von den Kameras während des Eurovision Song Contests eingefangen.

Neuseeland: UKTV strahlt erneut Song Contest-Finale aus



Neuseeland - Auch in diesem Jahr wird das Finale des 61. Eurovision Song Contests wieder live in Neuseeland ausgestrahlt. Der Sender UKTV, der zum weltweiten Netzwerk der britischen BBC gehört, wird die Show am 15. Mai ab 7 Uhr morgens ausgestrahlt. Für Langschläfer gibt es die Wiederholung noch einmal ab 19:30 Uhr abends am selben Tag.

UKTV übernimmt somit bereits zum dritten Mal die Ausstrahlung in Neuseeland, von den beiden Semifinals, die u.a. im letzten Jahr auch ausgestrahlt wurden, ist im TV-Guide des Senders bisher allerdings nichts zu lesen. Zuvor wurde der Wettbewerb zeitversetzt irgendwann im Sommer von Stratos TV ausgestrahlt. Neuseeland hat, wie auch Australien, eine relativ große Liebe zum Song Contest entwickelt.

Neuseeland ist neben Portugal und der Volksrepublik China eine der nicht teilnehmenden Nationen, die den Eurovision Song Contest in diesem Jahr übertragen. Ebenfalls darf davon ausgegangen werden, dass der Wettbewerb wieder in Kasachstan ausgestrahlt wird. In Rumänien, das aus dem Wettbewerb flog, bestehen derzeit noch Verhandlungen zwischen der EBU und dem Privatsender PRO TV.