Freitag, 31. Juli 2015

Deutschland: Gastauftritt von Guildo bei Schloss Einstein


Deutschland - Guildo Horn hat einen Cameo-Auftritt in der Kinderserie "Schloss Einstein" im KIKA erhalten. In dieser Woche drehte der Song Contest-Teilnehmer von 1998 in und um Erfurt seine Rolle als unheimlicher Archivar im Stadtarchiv ein. Trotz kleiner Rolle erklärte Guildo Horn: "Ich spreche die Texte immer ein und höre sie mir dann während der Fahrt mit dem Auto an."

Zu sehen ist Guildo in der 855. und 857. Folge der Kinderserie, die mittlerweile in die 19. Staffel geht, die ab Februar nächsten Jahres zu sehen sein wird. MDR-Pressesprecherin Bianca Richter erklärte, dass die Dreharbeiten für die komplette Staffel noch bis Ende Oktober laufen. Guildo Horn hat sein Pensum jedoch bereits absolviert.

Er selbst spielte bereits häufiger Serien- und Synchronrollen für das deutsche Fernsehen. Bekannt wurde der Sänger, der seit Jahren mit den Orthopädischen Strümpfen unterwegs ist, durch seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 1998, wo er mit "Guildo hat euch lieb" den achten Platz belegte. Es war der erste Song Contest-Beitrag, an dem Stefan Raab beteiligt war.

Dienstag, 28. Juli 2015

Zypern: CyBC wahrscheinlich auch 2016 dabei


Zypern - Wieder einmal hat ESCtoday eine Rückmeldung bezüglich der Teilnahme am Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm erhalten, diesmal von der Sonneninsel Zypern. Der zypriotische Rundfunk CyBC lässt mitteilen, dass man aller Voraussicht nach am 61. Eurovision Song Contest teilnehmen wird, eine 100%ige Bestätigung sei dies jedoch noch nicht.

Wie in vielen Ländern Europas wird auch auf Zypern die Teilnahme am Wettbewerb von der Finanzlage des lokalen Rundfunks abhängig gemacht. Zypern verzichtete beispielsweise auf die Teilnahme 2014 in Kopenhagen, da man sich den Wettbewerb finanziell nicht leisten konnte. In diesem Jahr kehrte Zypern dann nach einjähriger Pause zurück...

...und erreichte mit John Karagiannis auch sogleich das Finale. Bislang wartet Zypern vergeblich auf seinen ersten Triumph beim Eurovision Song Contest, zwar belegte man mehrmals einen Platz in den Top Five, eine Platzierung in den Top 3 bzw. gar ein Sieg blieb bisher jedoch aus.

Sonntag, 26. Juli 2015

Russland: Polina singt bei Auslosung für WM 2018


Russland - Polina Gagarina hatte gestern mal wieder einen Auftritt auf internationaler Ebene. Im Rahmen der Allocation Draw der FIFA-Weltmeisterschaft 2018 durfte sie im ehemaligen Zarenpalast in St. Petersburg singen und ihren Titel "A million voices" präsentieren. Weitere bekannte Gesichter der Auslosung waren Dmitry Shepelev, der in diesem Jahr die Punkte für Russland vergab sowie Natalia Vodianova, die die Halbfinals von Moskau 2009 moderieren durfte.

Bei besagter Auslosung hatte Deutschland nach eigener Aussage relatives Losglück und tritt in Gruppe C gegen Tschechien, Nordirland, Norwegen, Aserbaidschan und San Marino an. Gastgeber Russland ist für die WM 2018 im eigenen Land natürlich bereits gesetzt. "Es ist eine gute Chance, zu zeigen, wie weltoffen Russland ist.", freute sich Präsident Wladimir Putin bei der Allocation Draw.

Die deutschen Gruppengegner der WM-Qualifikation 2018:
 Deutschland 
 Tschechien 
 Nordirland 
 Norwegen 
 Aserbaidschan 
 San Marino

Die Fußball-Weltmeisterschaft findet im Juni und Juli 2018 an elf Standorten im europäischen Teil Russlands statt und steht auch hier schon wieder im internationalen Fokus, Kritik an der FIFA und russischen Funktionären wurde laut, die Vergabe sei ein weiterer Fall von Korruption. Beim Eurovision Song Contest belegte oben genannte Polina Gagarina den zweiten Platz hinter Schweden. 

Samstag, 25. Juli 2015

Kommentar: Kleines Land mit starkem Willen


Slowenien - Es gibt beim Eurovision Song Contest immer noch einige Länder, die auf den großen Durchbruch warten. Dazu gehören Portugal, das seit über 40 Jahren versucht, die Top Five zu erreichen oder Tschechien und die Slowakei, die irgendwie seit ihrem jeweiligen Debüt in einer Sinneskrise stecken. Alle Nationen haben bereits Beiträge zur Eurovision geschickt, die ziemlich unterbewertet wurden, zu den am meist unterschätzten Nationen gehört allerdings Slowenien.

Seit der ersten Teilnahme 1993 im verschlafenen Millstreet in Irland nahm Slowenien bisher 21x an der Eurovision teil, nur Darja Švajger und Nuša Derenda konnten überhaupt die Top Ten erreichen. Nach Einführung der Halbfinals beim Eurovision Song Contest hatte Slowenein eine der schlechtesten Quoten überhaupt. Acht Mal schieden die slowenischen Beiträge im Halbfinale aus, nur vier konnten sich für das Finale qualifizieren.

Und jene Beiträge, die es ins Finale schafften, blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Alenka Gotar mit ihrer Leuchtdiode wurde nur 15. obwohl sie von den Fans in Helsinki zu den Mitfavoriten gezählt wurde und auch Maja Keuc 2011 hatten die Fans deutlich weiter oben angesiedelt. Danach wurde ein neuartiges Vorentscheidungsmodell ausprobiert, die Misija Evrovizija, ein wochenlanges Casting, bei dem die großartige Eva Boto entdeckt und gefördert wurde. In Baku wurde sie Vorletzte im Halbfinale...

2013 schickte Slowenien die intern nominierte Amerikanerin Hannah Mancini zum Song Contest. Auch ihr Uptempo-Titel "Straight into love" wurde im Vorfeld hoch gewettet, in Malmö kam alles anders, trotz guter Performance wurde Slowenien nur Letzter im Halbfinale. Es folgte ein langes Zögern in Ljubljana, ob man überhaupt noch am Eurovision Song Contest teilnehmen sollte. Befreundete Nationen wie Kroatien oder auch Bosnien-Herzegowina hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits verabschiedet, aus verschiedenen Gründen.

Schließlich sagte RTVSlo doch für 2014 zu und wählte in der traditionellen EMA, dem nationalen Vorentscheid Tinkara Kovač mit "Spet (round and round)" aus. Es war ein schlichter und eher antiquierter Beitrag, hinter dem jedoch ein namhaftes Team steckte, Hannah Mancini, die im Vorjahr antrat sowie Raay alias Aleš Vovk, der bis 2009 noch in einem ganz anderen musikalischen Genre zuhause war und moderne slowenische Polka mit den Turbo Angels sang.

Ähnlich wie die Gruppe Atomik Harmonik übersetzten die Turbo Angels ihre Lieder auch ins Deutsche wobei Lieder wie "Sag mir wann, Superman" entstanden. Raay schwor diesem 2009 ab und widmete sich anderen Projekten. 2012 war er Teil der Jury der Misija Evrovizija und 2014 komponierte er schließlich Tinkaras Titel, der es als Zehntes in die Finalrunde von Kopenhagen schaffte und dort den vorletzten Rang belegte. Man schöpfte in Slowenien jedoch neuen Mut und stellte auch 2015 einen Beitrag in Aussicht.

Dort konnte sich das Duo Maraaya qualifizieren. Wieder mit dabei war Raay, der mit seiner Frau Marjetka gemeinsam nach Wien fahren sollte. Diesmal hatte man einen modernen Titel im Gepäck, der Text stammte von Charlie Mason, der immerhin schon mit Eric Saade, Monrose, Danny Saucedo aber auch Conchita Wurst und Bojana Stamenov gearbeitet hatte und wusste, was ein Eurovisionstitel braucht. Leider hatte Slowenien das Pech, im Finale den Anfang machen zu müssen. Wohl dadurch beeinflusst, landete Slowenien nur auf dem 14. Platz und abermals hinter den Erwartungen.

2016 möchte Slowenien wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen, sofern das Geld ausreicht. Aus diesem Grunde erfolgte bisher noch keine Bestätigung, dass man in Stockholm einen Kandidaten entsenden wird. Das kleine Land zeigt jedoch wieder Ehrgeiz, beim Song Contest etwas bewegen zu wollen und muss langsam auch einmal belohnt werden. Trotz aller Schlappen ist die Energie des slowenischen Rundfunks nie verschwunden und wir warten weiter auf eine Neuauflage von "Energy", denn davon hat Slowenien reichlich.

Wer einmal in Slowenien war, das bestätigt auch hr-Moderator Tim Frühling, wird begeistert sein. Das kann ich dem Land auch attestieren. Nicht nur landschaftlich und wirtschaftlich beeindruckt Slowenien, man rühmt sich auch damit, dass es das einzige Land im Englischen mit "Love" im Namen ist. Viele wünschen sich einen Eurovision Song Contest in Ljubljana und ich hoffe, dass sie es aus eigener Kraft schaffen mögen, bevor sie irgendwann doch das Interesse verlieren, wie ihre Nachbarn aus Kroatien.

Wer waren eure Favoriten aus Slowenien, die eurer Meinung nach deutlich hinter den Erwartungen blieben?


Passend zum Saturday Night Feeling heute Abend: Rebeka Dremelj mit ihrem EMA-Song von 2005 - Pojdi z menoj

TV-Tipp: Johnny Logan und Lena Valaitis im ZDF


Deutschland - Der heutige Samstag ist Dank Sturmtief Zeljko, zumindest in Hamburg, mal wieder ziemlich verregnet und das Sommerloch beim Eurovision Song Contest schlägt ebenfalls richtig zu. Auch im deutschen Fernsehprogramm haben sich diverse Sendungen wie Stern TV, Markus Lanz oder tv total in die Sommerpause verabschiedet. Wenn keiner mehr Fernsehen macht, ist sie aber da und unser heutiger TV-Tipp: Andrea Kiewel.

Johnny Logan und Olaf BergerDer ZDF-Fernsehgarten präsentiert morgen auf dem Mainzer Lerchenberg ab 11 Uhr wieder seichte Unterhaltung und mit Lena Valaitis und Johnny Logan auch wieder einige ehemalige Song Contest-Teilnehmer. Ebenfalls mit dabei sind der österreichische Schlagersänger Nik P. und die Gruppe Tagträumer, die sich zweimal dem deutschen Vorentscheid gestellt hat. 2001 wurden sie mit "Träumen und hoffen" Siebte, 2003 gemeinsam mit Aynur Aydın und "Living in a perfect world" Fünfte.

Programmtipp:
So., 26.07.2015 - 11:00 Uhr
ZDF-Fernsehgarten
Moderation: Andrea Kiewel
Gäste: u.a. Lena Valaitis, Johnny Logan & Olaf Berger, Nik P., Daniele Negroni
  

Dark Blue Cocktail: Greek Style


Einen wunderschönen Samstag aus unserer neuen Eurovisionswelt. Nachdem wir uns entschieden haben, den alten Blog nicht mehr zu aktualisieren und hierhin weiterzuleiten, ist dies das erste Cocktailposting, was nur noch in der neuen Version verfügbar ist und auch hier gibt es wieder einen TED-Sieger, in dieser Woche wurde mehrheitlich für das Thema "Greek Style" gestimmt. Es geht also heute um griechische Musik, mediterrane Klänge, Schafkäse, Feta und Helena Paparizou. 


36 Teilnahmen hat Hellas mittlerweile auf dem Konto, den ersten Ausflug machte eine Delegation 1974 ins englische Seebad Brighton. Doch bereits ein Jahr später fehlte Griechenland, die Türkei gab ihr Debüt. Auch 1982, im Jahr von Nicole, verzichtete Griechenland auf die Entsendung eines Teilnehmers. Wie in den Geschichtsbüchern festzustellen ist, fand die damalige Kulturministerin Melina Mercouri ("Ein Schiff wird kommen"), dass die Eurovision griechischer Musik nicht würdig genug ist und man nicht auf dieses Niveau herabgehen wolle. Im Jahr darauf war Griechenland wieder dabei. 

Melina Mercouri, eine Schauspielerin und Sängerin, stieg nach dem Sturz der Militärjunta 1974 in die griechische Politik ein. So wie Irland regelmäßig Busfahrer zum Song Contest schickt, schickt Griechenland Sänger und Musiker in die Landespolitik. Vicky Leandros, ein weiteres griechisches Exilkind, hatte vor wenigen Jahren auch noch politische Würden in Piräus inne. Aber es geht um Musik. Seit 2004 wurde Griechenland eines der erfolgreichsten Länder beim Eurovision Song Contest, wie auch die Platzierungen zeigen. 

Die Platzierungen Griechenlands zwischen 2004 und 2011: 
- 2004: Platz 3  Sakis Rouvas - Shake it 
- 2005: Platz 1 Helena Paparizou - My number one 
- 2006: Platz 9  Anna Vissi - Everything 
- 2007: Platz 7  Sarbel - Yassou Maria 
- 2008: Platz 3  Kalomoira - Secret combination 
- 2009: Platz 7  Sakis Rouvas - This is our night 
- 2010: Platz 8  Giorgos Alkaios - Opa! 
- 2011: Platz 7 Loukas Giorkas feat. Steoreo Mike - Watch my dance 

Griechenland schaffte in dieser Zeit etwas, was zuvor nur Malta in den 90ern schaffte, nämlich acht Mal in Folge in den Top Ten zu landen. Und die meisten Beiträge sind dort auch zu Recht gelandet. Sakis Rouvas heizte erstmals in Istanbul 2004 mit "Shake it" ein und erhielt mit typisch griechischen Klängen und einer modernen Uptempo-Untermalung die Bronzemedaille. 2004 wurde mit dem Sieg der Fußball-Europameisterschaft mit dem Team von Otto Rehagel in Portugal und der Ausrichtung der Olympischen Spiele zum Jahr der Griechen. 

Gekrönt wurde diese Welle 2005 durch den Sieg der intern nominierten Helena Paparizou, einer meiner All-Time-Favourites beim Eurovision Song Contest. Sie wurde 1982 in Göteborg geboren und hatte mit ihrem Jugendfreund Nikos Panagiotidis die Idee, die Gruppe Antique zu gründen. Diese erreichte 2001 beim Song Contest in Kopenhagen ebenfalls den dritten Platz. Auch wenn es eine ziemlich schwedische Produktion war, u.a. mit Shirley Clamp im Background, spürte man den namensgebenden Greek Style durch Bouzouki und andere typische Rhythmen, die man in der Ouzo-Werbung genauso erwartet, wie bei der Abendanimation im Strandhotel auf Rhodos. 

"My number one" wurde dann auch zur Nummer eins Europas. Mit ausgefeilter Choreographie und Special Effekts, einer Sirtaki-Einlage und dem Goodwill aus Zypern holte Helena den Song Contest nach Athen, wo Sakis Rouvas als Moderator seinen zweiten Auftritt hatte. ERT stellte damals ein halb geschlossenes Amphitheater auf die Bühne, charakterisierte alte Song Contest-Perlen durch Götter, es fehlte nur noch der Lorbeerkranz der Olympischen Spiele, den man den Siegern Lordi aus Finnland am Ende des Abends aufsetzen konnte. 

2006 in Athen wurde das Land übrigens von Anna Vissi vertreten. Anna wurde auf Zypern geboren und war bereits 1980 bei der Eurovision tätig. Mit ihrer Pathos-Ballade "Everything" brachte sie nahezu die OAKA Olympic Indoor Hall zum Erbeben. "Wenn du auf Griechisch singst, singst du mit Schmerz in der Seele.", sagte Helena Paparizou einst und Recht hat sie. Gerade die griechischsprachigen Titel strahlen viel Schmerz und Wehmut aus, was nicht zuletzt an der Tonfolge aber auch an der wunderschönen Sprache liegt. 

Eine kleine Übersicht griechischer Schmerzlieder: 
- Anna Vissi - Dodeka 
- Helena Paparizou - Oti aksizei einai oi stigmes 
- Marianna Zorba - Horepse (Griechenland 1997) 
- Sakis Rouvas - S'eho erotefti 
- Thalassa - Mia krifi evaisthissia (Griechenland 1998) 

In den letzten Jahren hat Griechenland durch die Finanzkrise auch am Budget für den Eurovision Song Contest zu knabsen. Der Vorentscheid wird in Zusammenarbeit mit anderen Rundfunkanstalten oder Sponsoren finanziert, 2012 wurde Eleftheria Eleftheriou ("Aphorisiac") in der Lobby eines Einkaufszentrums ausgewählt, die Videoclips zu den diesjährigen Beiträgen wurden in einem Athener Parkhaus eingespielt. Dennoch lassen sich die Griechen den Spaß der Eurovision nicht vermiesen, was gut ist. Der Eurovision Song Contest gehört in Griechenland zu den erfolgreichsten Programmen der Saison. 

Und dann ist da noch das ominöse "Opa", das quasi überall in Griechenland zu hören ist. Es ist Namensgeber vieler Lieder, u.a. von Despina Vandi und war auch 2010 Titel des griechischen Beitrags. Für "Opa" gibt es keine 100%ige Übersetzung, gleichzusetzen ist es mit dem spanischen "Olé", also ein Aufruf von Begeisterung, insbesondere bei kulturellen Ereignissen, Tanzen, Festen etc. und könnte frei mit "Los geht's" übersetzt werden. Beim Anstoßen mit Ouzo ist das "Yamás" dennoch eher geeignet, es gilt zu unterscheiden. 

Was ist sonst noch typisch Griechisch? Rembetiko! Ein Musikstil, der aus der Verschmelzung von traditioneller Volksmusik und osmanischer Liedkultur im 20. Jahrhundert aufstieg. Seine Blütezeit erlebte dieser Musikstil, der auch heute noch großen Einfluss auf viele Popsongs in Griechenland hat, in den 30er bis 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Der Sirtaki, DER angebliche Standardtanz in Griechenland, ist eigentlich keine griechische Erfindung sondern eine Notlösung für den tanzlahmen Anthony Quinn, der im Film "Alexis Zorbas" partout nicht tanzen konnte und für den dieser Tanz kreiert wurde. 

Sirtaki ist aber inzwischen ins griechische Volkstum eingegangen, Helena Paparizou nutzte ihn beispielsweise 2005 bei ihrer Siegerperformance von "My number one". Es gibt so einige Stereotypen, die man mit Griechenland assoziiert, seien es Gerichte auf Gyros-, Knoblauch- und Fetabasis oder blau-weiße Kalkbauten mit Meerblick, die griechische Ländlichkeit porträtieren sollen und sowohl im ABBA-Film "Mamma Mia" als auch in der Bilderabteilung von IKEA eine elementare Rolle spielten. 

Beim Eurovision Song Contest verbindet Griechenland häufig traditionelle Klänge mit modernen Beats, in diesem Jahr gab es mit Maria-Elena Kyriakou und ihrer englischsprachigen Ballade einen Ausreißer. Ein 19. Platz war das Ergebnis, aber auch im Vorjahr konnte Griechenland mit dem Catch Up-Song "Rise up" nur den 20. Platz erreichen, gemessen an der Zahl vor dem Komma gemeinsam mit 1998 die niedrigste Platzierung des Landes. Immerhin: Griechenland hat noch nie den letzten Platz beim Song Contest belegt und war seit der Einführung der Vorrunden 2004 immer im Finale dabei. 

Griechenland, so schwierig die finanzielle und politische Situation auch sein mag, lässt sich den Spaß an der Musik dennoch nicht nehmen. Insbesondere in Mitteleuropa werden die Lieder zu Sommerhits, da sie gute Laune und Urlaubsgefühle erzeugen. Vor einigen Jahren landete so u.a. Michalis Hatzigiannis mit "Cheria psila" einen Sommerhit in Deutschland. Dieser trat zwar 1998 beim Song Contest in Birmingham für Zypern an, aber auch Guildo Horn musste damals zweifelsfrei feststellen: "Der Mann ist gut." Apropos Zypern, früher war der Austausch von zwölf Punkten von Griechenland und Zypern von anderen Ländern verpönt, musikalisch aber ebenso begründbar wie der Austausch zwischen Spanien und Portugal, Serbien und Kroatien, Russland und Weißrussland oder Schweden und Norwegen. 

Und: In den letzten Jahren ist der extreme Austausch von Sympathiestimmen deutlich zurückgegangen. Weder Maria-Elena Kyriakou noch John Karagiannis erhielten aus dem Bruderland zwölf Punkte! Ich bin froh, dass uns Griechenland musikalisch bereichert und sage "Efharisto poly, Ellada!", auf viele schöne Melodien in Zukunft beim Eurovision Song Contest, irgendwie waren die Beiträge ja bisher immer finanzierbar, ob der Sender nun ERT, DT oder NERIT heißt. 


Poll: Fünf Mottos, die sich bisher zu Ladenhütern entwickelt haben, stehen noch zur Auswahl und in dieser Woche stelle ich einfach mal alles zur Auswahl, was ich für diese Saison noch auf Lager habe: "Love Shine A Light", die "Lambada Night", die "Schlagerparty", "Rock Forever" und das "Green Event". Viel Spaß beim Abstimmen! Kalispera!

Welcher Cocktail darf's als Nächstes sein?

Freitag, 24. Juli 2015

Schweiz: Drei RSI-Kandidaten werden intern gewählt

 
Schweiz - Keinerlei Veränderungen bisher haben sich beim Schweizer Vorentscheid ergeben. Nachdem die Sendergemeinschaft aus SRF, RTR, RSI und RTS ihre Pläne für die große Finalshow und das Mehrrundenkonzept präsentiert hat, stellte nun der Sender RSI seine Pläne für die lokale Auswahl vor.

Wer sich bewerben möchte, möge seinen Beitrag an folgende Adresse entrichten:
Eurovision Song Contest
RSI - Radiotelevisione Svizzera di Lingua Italiana
CP-6903 Lugano


Und dort werden wieder aus allen Bewerbern intern drei Kandidaten ermittelt, die in die erste öffentliche Runde in der Schweiz einziehen. Verantwortlich für die Organisation in der italienischsprachigen Schweiz ist der Sender RSI. Bewerber haben bis zum 26. Oktober die Möglichkeit sich anzumelden. Der Schweizer Vorentscheid selbst findet im Februar 2016 in Kreuzlingen statt.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Eurofire: Zwischenmeldung nach einer Woche


Deutschland - Seit einer Woche ist eurofire.me nun bereits online und der Umzug ist in vollem Gange. Mittlerweile haben wir das Design versucht detailgetreu an den alten Blog anzupassen, kleinere Veränderungen wird es in den kommenden Tagen allerdings noch geben (wir versuchen immer noch eine Suchleiste einzubauen). Außerdem sind bereits etwas über 200 der insgesamt 6.860 Postings aus dem alten Blog übertragen.

Primär geht es um kleinere Kategorien, wie die Tags "Discovery", "Liechtenstein" oder "Monaco", die aus der alten Website bereits komplett herausgelöscht sind, hier jedoch weiterleben dürfen. In den nächsten Wochen werden wir weiter daran arbeiten, alle Postings der letzten acht Jahre herüberzuziehen. Nahezu alle Bilddateien von eurofire.blog.de haben wir zumindest schon einmal zwischengespeichert, diese gehen also auch nicht verloren.

Unsere Facebook-Seite hat auch einen Feinschliff bekommen, diese ist seit heute unter dem Eintrag eurofire.me zu finden. Wir schrauben kräftig weiter an unserer neuen Heimat und hoffen, bis zum 15. Dezember den Großteil des Umzugs abgeschlossen zu haben. Sollte es Neuigkeiten zur Gestaltung der Website geben oder etwas rund um den Eurovision Song Contest passieren, werden wir natürlich berichten.

Update: Die Suchleiste um einen bestimmten Begriff auf der Seite zu finden befindet sich oben links, schaut so aus:   und funktioniert hervorragend.

Österreich: ORF zieht positive Umweltbilanz

 
Österreich - Der ORF zieht knapp zwei Monate nach dem Eurovision Song Contest ein positives Umweltfazit. Erstmals in seiner Geschichte war der Song Contest als "Green Event" zertifiziert. Beim Kundendienst des ORFs ist der Nachhaltigkeitsbericht nunmehr abrufbar.

"Uns ist es gelungen, Österreich als Land zu präsentieren, das nachhaltig mit seinen Ressourcen umgeht, und gleichzeitig einen neuen Standard für künftige Großevents zu setzen. Mein Dank gilt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.", erklärte ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz. Über die umgesetzten Maßnahmen wird er morgen in der Sendung "heute konkret" berichten.

Durch vorhandene Stromquellen und erneuerbaren Energien, konnte auf permanent laufende Dieselgeneratoren verzichtet werden. In Wien wurden somit mehr als 440.000 Liter Diesel und somit über 1.000t CO² eingespart. Auch bei den Verbrauchszahlen von Einwegbechern, dem Stromverbrauch durch LED-Lampen und der Wiederverwertung von Baumaterialien konnten enorme Mengen an Emissionen eingespart werden.