Donnerstag, 31. Dezember 2015

Eurofire: Willkommen 2016!



Europa - Das Jahr 2015 liegt hinter uns und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch froh darüber. Zwar war der Eurovision Song Contest in Wien eine Bereicherung für die Geschichtsbücher des Wettbewerbs, ansonsten war dieses Jahr geprägt von Ungewissheit, Pannen und Stress. Hoffen wir das Beste für das kommende Jahr, insbesondere für die aufkommende Saison, die Albanien ja bereits vergangene Woche eingeleitet hat.

Unseren Lesern und Followern wünsche ich alles Gute zum Jahreswechsel, egal ob daheim im kleinen Kreis oder auf einer der zahlreichen Silvesterpartys. 2016 wird bestimmt ein schöner Jahrgang, ich bin da ganz zuversichtlich und hoffe alle kommen gut rein, die Australier, die seit 2015 zum Kreis der Eurovisionsfamilie gehören zelebrieren bereits um 12 Uhr unserer Zeit das neue Jahr, als letztes rutschen die unbewohnten US-Inselchen Baker und Howland Island im Pazifik ins neue Jahr. Macht es gut, wir sehen uns im neuen Jahr frisch und hoffentlich gesund wieder!


Jannis' Gossip: Happy New Year!


Hallo liebe eurofire.me-Leser,

nachdem die schöne, gemütliche oder stressige Weihnachtszeit vorbei ist und man sich 50 Kilo schwerer fühlt, steuern wir nun auf das neue Jahr zu.

Hier folgen einige kuriose Fakten rund um Silvester:

1. Es gibt an die 40 Zeitzonen auf der ganzen Welt, weshalb Silvester zu rund 40 verschiedenen Uhrzeiten gefeiert wird. Als Erste begrüßen die Einwohner von Samoa das neue Jahr. 24 Stunden später findet Silvester auf Hawaii statt.

2. In Estland gießt man zu Neujahr ein Glas Wasser auf die Straße. Dies soll alle Tränen symbolisieren, die man im kommenden Jahr nicht mehr weinen muss.

3. Auf chinesisch sieht Neujahr wegen des Lunisolarkalenders etwas anders aus. Es beginnt, je nach Mondphase, zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar.

4. In Spanien isst man um Mitternacht bei jedem Glockenschlag eine Weintraube und wünscht sich dabei was. Das ist allerdings schwieriger, als es sich anhört. Wer es nicht rechtzeitig schafft, zwölf Trauben zu essen, dem droht im nächsten Jahr Unglück.

5. Wer sich in Japan Glück fürs neue Jahr sichern will, muss möglichst viele Neujahrskuchen aus Reismehl verdrücken, um sich ein langes und glückliches Leben zu garantieren.

6. In vielen Ländern, unter anderem Italien, tragen die Damen Silvester und am Neujahrtag rote Dessous, um im neuen Jahr viel Glück zu haben.

7. Hier wird am Neujahrstag das sogenannte Basiliusbrot gereicht. Als Glücksbringer hat der Bäcker vorher eine Münze eingebacken. Wer die Münze findet, darf auf Geldsegen im neuen Jahr hoffen. Die Griechen sind auch leidenschaftliche Spieler. Dabei sind Karten- und Würfelspiele zu Hause mit Freunden, Verwandten und Familie ebenso beliebt wie ein Besuch im Casino. Und das hat einen Grund: Die Griechen glauben, dass wer an diesem Abend gewinnt, auch das weitere Jahr Glück hat.

8. Die Bulgaren prügeln sich ins neue Jahr - wörtlich. Mit Schlägen auf den Rücken wird dem neuen Jahr sch(m)erzhaft eingepeitscht.

9. Den Abend über wird in den Niederlanden traditionell eine Kabarett-Sendung im Fernsehen angesehen. Die Sendung ist durchaus politisch: Was hier gesagt wird, steht am nächsten Tag in allen Zeitungen. Dazu gibt es Krapfen mit Rosinen und frittierte Apfelkrapfen. Zum Jahreswechsel gibt es dann drei Wangenküsse von jedem, dem man begegnet.

10. In Rumänien glauben die Menschen daran, dass es Glück bringen soll ein Lämmchen zu streicheln. Deswegen sieht man zu Silvester in den Straßen und auf den Märkten Rumäniens viele Kinder mit Lämmchen unterm Arm, die man gegen ein kleines Entgeld streicheln darf.

Ach ja... Die 10 beliebtesten Neujahrsvorsätze sind: Abnehmen; gesünder essen; mehr Sport treiben; das Rauchen aufhören; nicht mehr Geld auszugeben, als man sich vornimmt; Geld sparen; sich besser zu organisieren; geduldiger sein; einen bessern Job zu finden; ein besserer Mensch zu sein. Mich würde mal interessieren ob und was ihr euch für dieses Jahr vorgenommen habt.

Die Videoempfehlung kommt dieses Mal aus Großbritannien und soll gute Laune, passend zur Silvester-Stimmung, vermitteln:


Fleur East - Sax

Euch allen nun einen guten Rutsch ins neue Jahr! Habt viel Spaß, genießt diese einzigartige Nacht mit eurer Familie und Freunden und wir lesen uns 2016 in aller Frische wieder.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Polen: Parlament segnet Rundfunkreform ab



Polen - Unerfreuliche Nachrichten, die vor allem bei der EBU sauer aufstoßen, gab es heute aus Warschau. Dort haben die Abgeordneten der Reform des öffentlich-rechtlichen Fernsehens TV Polonia und Polskie Radio zugestimmt. 232 Abgeordnete stimmen dafür, dass die Führungsspitze des Senders fortan durch die Regierung besetzt werden wird. Die EBU kritisierte scharf, dass aus dem öffentlich-rechtlichen nun ein nationaler Rundfunk geworden ist.

Der bisherige Vorsitzende von TVP muss somit seinen Hut nehmen und wird durch einen direkt vorgesetzten Intendanten ersetzt. Die EBU sowie andere Organisationen, etwa "Reporter ohne Grenzen" zeigten sich empört. "Die Einführung eines Systems, in dem ein Regierungsminister den Aufsichtsrat und Vorstand nach seinem eigenen Ermessen ernennen und entlassen kann, verstößt gegen fundamentale Prinzipien und etablierte Standards in der Verwaltung öffentlich-rechtlicher Medien in Europa.", heißt es aus dem Zentrum der Europäischen Rundfunkunion.

Weiter: "Es ist alarmierend, wenn nach Ungarn nun auch in Polen eine rechtsnationale Regierung das Mediensystem von Grund auf umkrempelt und so ganz unverhohlen versucht, kritischen Journalismus zu verhindern und Reporter, die hartnäckig nachfragen, mundtot zu machen.", so der Geschäftsführer von "Reporter ohne Grenzen", Christian Mihr. Auch bei der OSZE ist man wenig begeistert und befürchtet, dass die Änderungen dafür sorgen könnten, dass die Unabhängigkeit des Senders in Zukunft gefährdet sei.

Kommentar: Ein Hoch auf die Sprachenvielfalt



Europa - Heute ist der 30. Dezember 2015, das Jahr ist fast vorbei und damit verabschiedet sich die Eurovisionsgemeinde auch von den letzten Nachwehen aus Wien und blickt voller Spannung auf die bevorstehenden Vorentscheide in ganz Europa und natürlich auf die Fortschritte in Stockholm. Ein paar Nationen hat seine Kandidaten bereits gewählt, seit diesem Wochenende kennen wir auch endlich das erste Lied für 2016.

In wunderbarer Tradition wählte Albanien in der Weihnachtszeit seinen Beitrag für den Eurovision Song Contest und je länger ich den Titel "Përrallë" von Eneda Tarifa höre, desto besser finde ich ihn. Wie ich bereits einmal erwähnte, zählen nahezu alle Beiträge aus Albanien entweder in die Kategorie "Mist" oder "Weltklasse". Der Song für Stockholm entwickelt sich von Mal zu Mal in letztere Richtung, insbesondere der Refrain hat es meiner Meinung nach in sich und ich bin hoch zufrieden mit der Wahl in Tirana, wenngleich sich bei mir die Wehmut breit macht, dass dieses Kunstwerk nicht auf Albanisch gesungen wird.

Die albanische Sprache eignet sich meiner Meinung nach wunderbar zum Singen, sie klingt melodisch, nicht so sperrig wie das Ungarische oder Finnisch. Ähnliches kann ich auch über frühere Songs aus Albanien sagen, sei es Olta Boka mit "Zemrën e lamë peng", "Suus" von Rona Nishliu oder das wundervolle "Ende ka shpresë" von Alban Skenderaj & Miriam Cani, das leider nicht zum Song Contest fahren durfte. Der albanische Vorentscheid mag ja mit seinem stundenlangen Gequatsche und seinem antiken Mobiliar etwas angestaubt wirken, die Songs, die der kleine Balkanstaat aber zum Song Contest schickt, haben echt Potenzial.

Werden die Songs jedoch ins Englische übersetzt, was bei Albanien genauso oft der Fall ist wie bei den isländischen Songs, kommt für meinen Geschmack die landestypische Note abhanden. Ich möchte keinem Land verbieten auf Englisch zu singen, einige Länder wie Belgien, Dänemark oder Finnland sind mit ihren Sprachen quasi schon zu einer schlechten Platzierung verdammt, aber wenn man als Eurovisionsfan die ursprüngliche Version eines Siegerliedes kennt und sie dann mit der finalen Version vergleich, blutet einem schon manchmal das Herz. 

Ähnlich ging es mir im letzten Jahr mit dem Beitrag aus Mazedonien. Aus dem fantastischen "Lisja esenski" wurde kurzerhand "Autumn leaves", ein inhaltsleeres Lied, das zu allem Überfluss auch noch beim Remastern derart kaputtgemischt wurde, dass es kaum noch etwas mit dem Original zu tun hatte und berechtigterweise im Semifinale von Wien ausschied. Den einfachen Zuschauer mag es völlig egal sein, ob der Interpret Englisch, Griechisch oder Tadschikisch singt, wer die Vorentscheidungssaison allerdings verfolgt, wird wissen was ich meine, wenn ich sage, dass manchen Liedern beim Überarbeiten der Charme abhanden kommt.

Dabei gibt es auch einige Länder, die ihrer Landessprache bewusst treu bleiben. Und auch hier sind vor allem osteuropäische Nationen im Vorteil. Da wäre das kleine Montenegro, das sich stolz durch Beiträge in Landessprache vertreten lässt und Europa zeigt, dass man auch ohne simplen englischen Refrain ins Finale einziehen kann oder Moldawien, dessen Bilanz deutlich zeigt, dass auch ein stimmiges Paket auf Rumänisch besser ankommen kann, als die englischen Siegertitel der letzten beiden Jahre. Es kommt also nicht auf die Sprache an, die man vorträgt, sondern auf den Gesamteindruck, den der Künstler vermittelt. 

Dass man das Verfechten der Nationalsprache beim Song Contest aber auch zu ernst nehmen kann, bewiesen 2008 die Franzosen, bei denen die Nominierung von Sébastien Tellier mit "Divine" auf Englisch fast zu einem Staatsakt wurde und im Parlament behandelt wurde. Die Franzosen sind stolz auf ihre Weltsprache, die immerhin in fünf europäischen Ländern offiziellen Status genießt und somit scheint es für die Franzosen ebenso selbstverständlich, dies auch beim Song Contest unter Beweis zu stellen. Wer weiß, wie die französischen Medien reagieren werden, wenn erst einmal dem weiten Spektrum bewusst wird, dass man 2016 plant zumindest teilweise auf Englisch zu singen, wie es 2001 auch Natasha St-Pier tat?

In Wien wurden gerade einmal sechs Beiträge in einer anderen Sprache als Englisch gesungen, ein Trend, den man natürlich auch in den Charts wiederfindet, dem Eurovision Song Contest aber ein wenig die Facetten abspricht. Und obwohl mein Favorit in diesem Jahr, der Beitrag "Grande amore" aus Italien in der Landessprache gesungen wurde, bleibe ich dabei, die Sprachenregelung sollte so bleiben wie sie ist, die nationalen Rundfunkanstalten sollten nur versuchen, ihre Landessprachen nicht komplett unter den Tisch fallen zu lassen. Ein Beispiel kann man sich ausgerechnet an den Weißrussen nehmen, die zu ihrem Vorentscheid offen bekannt gaben, Titel auf Weißrussisch zu bevorzugen und immerhin vier der zehn Titel sind nicht auf Englisch...

Belgien: Kandidaten singen Eurovisionshits



Belgien - Die belgische Vorentscheidung beginnt am 3. Januar mit einer Ode an die Eurovision. Wie das flämische Fernsehen bekanntgab, werden die fünf nominierten Kandidaten, die langfristig um das Ticket für den Eurovision Song Contest in Stockholm antreten bekannte Songs aus dem Universum des Wettbewerbs singen.

Die fünf Kandidaten und ihre Songs für die Auftaktshow:
01. - Adil Araab - Hold me now von Johnny Logan
02. - Amaryllis Uitterlinden - Euphoria von Loreen
03. - Laura Tesoro - Düm tek tek von Hadise
04. - Astrid Destuyver - Everyway that I can von Sertab Erener
05. - Tom Frantzis - Rhythm inside von Loïc Nottet

Die erste Präsentationsshow des belgischen Eurosong findet am 3. Januar um 20:25 Uhr (MEZ) in den AED Studios in Lint, einer Gemeinde südlich von Antwerpen, statt und wird vom flämischen Sender Eén live übertragen. Am 10. Januar findet die zweite Show statt und am 17. Januar steht das belgische Gesamtpaket für Stockholm fest.

Dienstag, 29. Dezember 2015

News-Splitter (466)



Ukraine - Der Musikproduzent Konstantin Meladze wird als Juror beim ukrainischen Vorentscheid 2016 mitwirken, so gaben die veranstaltenden Sender NTU und STB in Kiew bekannt. Meladze zählt zu den bekanntesten Musikproduzenten in den GUS-Staaten und hat in der Vergangenheit schon Song Contest-Teilnehmern wie Svetlana Loboda und Polina Gagarina zusammengearbeitet. Der Privatsender STB nimmt bis 15. Januar immer noch Bewerbungen für den ukrainischen Vorentscheid entgegen, das erste Halbfinale soll am 6. Februar in Kiew stattfinden.

Aserbaidschan - Elvin Ordubadli, der Aserbaidschan beim zweiten Türkvizyon Song Contest in Kasan vertreten hat und mit "Divlərin yalqızlığı" den ehrbaren neunten Platz belegt hat, hat im Alter von nur 26 Jahren Selbstmord begangen. Der Sänger sprang offenbar vom Balkon seiner Wohnung im 23. Stock in Baku. Der Hintergrund dieser Tragödie ist nicht bekannt. Mit seinem Türkvizyon-Beitrag erhielt er von den wertenden Juroren 177 Punkte, das bislang schlechteste Ergebnis Aserbaidschans bei der Türkvizyon.

Bosnien-Herzegowina - Die bosnischen Song Contest-Vertreter freuen sich nach dreijähriger Abstinenz vom Eurovision Song Contest auf die Rückkehr zum Wettbewerb. Wie Dalal Midhat-Talakić zu Protokoll gab, seien alle drei mit großer Euphorie dabei und werden in Stockholm alles geben. Ihr Song werde alle überraschen und nicht typisch bosnisch klingen. Die große Schmachtballade vom Balkan wird also aller Voraussicht nach aus einem anderen Land kommen müssen. Großen Druck fühlen die Kandidaten Deen, Dalal und Ana derzeit nicht, sie sehen den Eurovision Song Contest als sportliche Herausforderung. Wann ihr Beitrag erstmals Premiere im bosnischen Fernsehen haben wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Deutschland - Und da es voraussichtlich der letzte News-Splitter in diesem Jahr sein wird, komplettieren wir unsere TV-Tipps mit dem Silvesterprogramm. Sämtliche Sender, öffentlich-rechtlich wie privat zeigen Musikshows, um alle, die sich mit Raclette und Tischfeuerwerk statt Partys begnügen musikalisch den Abend zu versüßen. 

Während die ARD ihre Stadlshow mit Francine Jordi präsentiert, zeigt das ZDF den "Guten Rutsch" mit Johannes B. Kerner als Moderator aus St. Anton und kündigt u.a. die Hermes House Band, Albano & Romina Power, Thomas Anders und Glasperlenspiel als Liveacts an. RTL zeigt ab 20:15 Uhr die "ultimative Chartshow" mit den größten Après-Ski-Hits aus der Konserve. Im Anschluss zeigt das ZDF mit "Willkommen 2016" den Jahreswechsel in guter alter Tradition vom Brandenburger Tor, hier sind u.a. die schwedische Band Rednex, Alexa Feser und Die Prinzen live dabei.

Programmtipp:
31. Dezember 2015 - 20:15-21:45 Uhr
Guten Rutsch 
Silvestershow, Moderation: Johannes B. Kerner
Musikacts: u.a. Hermes House Band, Thomas Anders

31. Dezember 2015 - 21:45-00:30 Uhr
Willkommen 2016
live vom Brandenburger Tor
Moderation: Andrea Kiewel, Matze Knoop u. Lutz van der Horst
Musikacts: u.a. The BossHoss, Die Prinzen, Rednex

Im Anschluss:
00:30-00:35: heute Xpress
00:35-02:25: ZDF-Kultnacht, u.a. mit Helene Fischer, Michelle, Beatrice Egli
02:25-03:55: ZDF-Hitparty, u.a. mit Boney M, Lou Bega, Nicole, Ireen Sheer

Ungarn: Disqualifikation und Austausch bei "A Dal"



Ungarn - Noch bevor der Eurovision Song Contest so richtig in Fahrt kommt, gibt es schon eine Disqualifikation im Land der Magyaren. Wie das ungarische Fernsehen MTV meldet, wurde der Song "Reggeli reggae" von Misztrál disqualifiziert, nachdem auch hier wieder die Bestimmung missachtet wurde, dass der Titel nicht vor dem 1. September 2015 veröffentlicht werden darf. 

Der Song wurde bereits zuvor im Sommer veröffentlicht, als Ersatz hat der ungarische Sender nun den Titel "Katonák" ("Soldaten") von Viki Singh nominiert. Der Song ist nunmehr neben 29 anderen Beiträgen beim Vorentscheid "A Dal" startberechtigt. Eine Aufteilung der 30 Beiträge in die verschiedenen Vorrunden ist noch nicht erfolgt.

Die Auftaktshow beginnt am 23. Januar mit der ersten Vorrunde in Budapest. In der Jury der Show, die neben dem Televoting 50% des Ergebnisses einer jeden Show ausmacht, sitzen Komponist und Songwriter Pierrot, die Sängerin Zséda, Rockmusiker Károly Freinreisz und Komponist Miklós Both. Das Finale von "A Dal" findet am 27. Februar statt.

Spanien: Präsentation der sechs Eurovisionshäppchen



Spanien - Das spanische Fernsehen RTVE ist heute Vormittag damit beschäftigt, seine Kandidaten für den Vorentscheid zum 61. Eurovision Song Contest bekannt zu geben. Nach und nach präsentiert der Sender im Halbstundentakt die Namen seiner Kandidaten. Wann genau der spanische Vorentscheid stattfinden wird, ist jedoch noch nicht fix.

Die Teilnehmer des spanischen Vorentscheids:

01. - Xuso Jones
02. - Salvador Beltrán
03. - Maverick
04. - María Isabel
05. - Electric Nana
06. - Barei

Xuso Jones alias Jesús Segovia wurde 1989 in Murcia geboren und wurde durch einen Internetclip über Nacht bekannt. 2012 war er als bester Newcomer in Spanien nominiert, verlor jedoch gegen die Gruppe Auryn, die ebenfalls vom Vorentscheid bekannt ist. Xuso war anschließend als Eröffnungsact von Justin Bieber und Selena Gomez unterwegs und nahm an der Covershow "Tu cara me suena" teil.

Salvador Beltrán ist zarte 23 Jahre alt und stammt aus El Prat de Llobregat unweit von Barcelona und ist seit 2012 professionell in der spanischen Musikszene tätig. Bekannt ist vor allem sein Duett "Por si vienes" mit der Sängerin Merche und seine Weihnachtssingle "La estrella de la Navidad" gemeinsam mit India Martínez. Den ganz großen Durchbruch hatte Beltrán bislang noch nicht, aber als junges Nachwuchstalent stehen ihm beim Vorentscheid sicher einige Türen offen.

Maverick bringt den Musikstil "Electro Latino" zum Eurovision Song Contest. Der Sänger stammt aus der valencianischen Provinz Castellón und tritt mit einem Titel des Komponistentrios Juan Magán, DCS und Luiggi Giuseppe Olivares an. Auf die Schnelle konnte ich nichts Näheres herausfinden außer, dass er Teilnehmer der spanischen Variante von "The Voice" war, hier gibt es aber zumindest eine musikalische Kostprobe, den Titel "Princesa descalza" mit Let-Ice.

María Isabel López Rodriguez aus Ayamonte an südwestlichsten Zipfel Spaniens ist dem geneigten Eurovisionfan bereits als Siegerin des Junior Eurovision Song Contests 2004 ein Begriff. Sie siegte damals mit ihrem Song "Antes muerta que sencilla" ("Lieber tot als gewöhnlich") vor Großbritannien und Kroatien. Wenig später veröffentlichte sie ihr erstes Studioalbum, das in Spanien die #1 der Albumcharts erreichte. Zuletzt veröffentlichte sie 2007 ein Album und erhofft sich wohl nun mit ihrer Vorentscheidungsteilnahme neue Türen zu öffnen.

Electric Nana alias Mónica Vázquez ist Jahrgang 1987 und stammt aus Madrid. Sie sang bereits in mehreren Bands und Projekten, darunter in der Formation Plan B und sang den Song "Lead the way", der in Zusammenarbeit mit dem Erfolgsproduzenten Carlos Jean entstand. Beim spanischen Vorentscheid werde sie nach eigenen Angaben einen eigenen Song präsentieren, sie selbst beschreibt sich als ziemlich großen Eurovisionsfan.

Barei kommt ebenfalls aus Madrid, mit Auslandserfahrung in Miami. Ihr Song "Play" dient der spanischen Hauptstadt Madrid als Werbejingle zur Vermarktung für den Tourismus. Barei ist derzeit mit ihrer Single "Throw the dice" unterwegs, die Teil ihres gleichnamigen Albums ist. Barei ist seit 15 Jahren im Musikgeschäft, gewann das Festival von Benidorm und arbeitete auch mit Edurne, der diesjährigen spanischen Song Contest-Vertreterin, zusammen und steuerte u.a. den Titel "La última superviviente" für Edurnes Album "Adrenalina" bei.

Israel: Es hängt einem zum Hals raus



Israel - So langsam kann einem die Political Correctness richtig auf den Senkel gehen, insbesondere wenn es um die Provokation von Homosexuellen geht, die sich in ihrer Song Contest-Welt bedroht fühlen. So auch jüngst in Israel bei den Castings für den nächsten Song Contest-Vertreter, der durch die Show "Hakochav haba" bestimmt wird.

Dort trat der Sänger Maor Gamliel an, der den Titel "Moshiko" sang, einem Schwulen, der laut Wortlaut u.a. "die Seife fallen lässt" und ständig "seinen Stift anspitzt". Weitere anzügliche Phrasen folgen, am Ende wird jedoch aufgeklärt, dass es kein richtig oder falsch gäbe. Was der LGBT-Vorsitz in Israel jedoch nicht so lustig fand, David Regev erörterte, dass der Song "böse, beleidigend und beschämend" sei.

Weniger Kritik gab es von Juror Harel Ska'at, der selbst offen homosexuell ist und Maor am Ende seiner Performance applaudierte. Auch der Moderator Assi Azar, ebenfalls schwul, nahm es mit Humor und fragte den Sänger, wer der beiden denn attraktiver sei. Maor kam unabhängig von der Empörung im Heiligen Land eine Runde weiter.

Einen ähnlichen Shitstorm aus der LGBT-Gemeinde erhielt die jüngst gewählte Sängerin Eneda Tarifa in Albanien, die sich 2014 nach dem Sieg Conchitas irritiert zeigte und es schwierig fand, ihrer Tochter "dieses Phänomen" zu erklären. Dafür erntete sie ebenfalls massive Kritik von dem albanischen LGBT-Verband, der sie pauschal als "dumm" abstempelte...

Spanien: Heute Bekanntgabe der sechs Finalisten



Spanien - Die Information, dass Bertín Osborne der erste Finalist des spanischen Vorentscheids 2016 ist, scheint sich als Fehlinformation zu bestätigen. Wie es aus Madrid nunmehr heißt, sollen alle sechs Kandidaten des spanischen Vorentscheids heute im Laufe des Vormittags bekannt gegeben werden. 

Der erste Kandidat wird um 10:30 Uhr (MEZ) der Öffentlichkeit präsentiert, die übrigen fünf Teilnehmer folgen dann im Abstand von jeweils 30 Minuten, sodass wir um 13 Uhr das komplette Teilnehmerfeld kennen. Sämtliche Meldungen im Vorfeld scheinen sich als Enten zu bestätigen, RTVE ließ diese bisher unkommentiert.

Die Songs der spanischen Selektion werden voraussichtlich Mitte Januar der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir sind nun gespannt, ob unter den Interpreten bekannte Gesichter und von den Fans geforderte Kandidaten wie etwas María Isabel oder Brequette auftauchen werden. Dieses Posting werden wir laufend aktualisieren.