Samstag, 29. Juni 2013

Estland: Silvi Vrait ist tot


Estland - Silvi Vrait, die allererste estnische Song Contest-Teilnehmerin starb gestern im Alter von 62 Jahren an den Folgen eines Gehirntumors. Die Sängerin, die bereits in den 60er Jahren als Schülerin Klavierunterricht bekam und später an der Musikschule in Tallinn lehrte, hinterlässt einen Sohn.

1972 nahm sie an der Talentsendung "Kaks takti ette" im damaligen estnischen Fernsehen teil und war als Solisten und in Ensembles in der Estnischen Sowjetrepublik tätig. Sie war auch Teilnehmerin der friedlichen Gesangsrevolution in den 90er Jahren, als sich Estland von der Sowjetunion loslöste. Sie spielte Theater und sang Opern in Tartu und war zuletzt an der Georg-Ots-Musikschule in Tallinn tätig.

Mit "Nagu merelaine" ("Wie eine Meereswelle") gab sie 1994 das Debüt Estlands beim Eurovision Song Contest. Der Titel erreichte lediglich zwei Punkte beim Finale in Dublin, womit sie vor dem ebenfalls debütierenden Litauen den vorletzten Platz belegte. Infolgedessen durfte Estland 1995 nicht am Song Contest teilnehmen.

Silvi Vrait 1994 in Dublin

Freitag, 28. Juni 2013

Eurovision 2014: Parken Stadion aus dem Rennen


Dänemark - Das Parken Stadion in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen wird den Eurovision Song Contest 2014 ebenfalls nicht ausrichten. Das gab Lars Bernhard Jørgensen von Wonderful Copenhagen bekannt, die dänische Hauptstadt sei jedoch mit dem DR Byen und den B&W Buildings in Refshaleøen noch nicht aus dem Rennen.

Es sei, so Jørgensen nicht möglich, das Parken Stadion für sechs Wochen zu blockieren. Dem FC Kopenhagen könne man nicht zumuten, für eine so lange Zeit auf Ausweichplätzen zu spielen. Somit sei die gastgebende Arena von 2001, die mit 38.000 Zuschauern immerhin den personenmäßig größten Song Contest aller Zeiten austrug, aus dem Rennen. Auch Fredericia zog in dieser Woche die Bewerbung für die Messehalle C zurück.

Noch im Rennen sind die Jyske Bank Boxen mit 15.000 Zuschauern in Herning, sowie das ehemalige Gefängnis Fængslet in der Stadt Horsens mit 13.000 Zuschauern. In Kopenhagen stehen nach dem Aus für das Parken noch die Freiflächen des Senders DR und die Werftanlagen der ehemaligen Maschinenfabrik Burmeister & Wain zur Verfügung.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Über Fredericia und Power-Voting


Dänemark - Nach Aalborg ist nun auch die dänische Messestadt Fredericia aus dem Rennen um die Ausrichtung des 59. Eurovision Song Contest im kommenden Jahr. Die, von der Stadt eingebrachte, Messehalle C der Stadt Fredericia erfüllt offenbar nicht die Kriterien die vom dänischen Fernsehen DR gefordert werden.

Somit stehen lediglich noch Horsens, Herning und die Hauptstadt Kopenhagen zur Auswahl. Die EBU tagte ebenfalls in Genf und gab ein abschließendes Dossier zum Song Contest 2013 ab. Jon Ola Sand erklärte, dass man die vorgeworfenen Stimmkäufe weiterhin analysieren werde, derzeit jedoch noch keine konkreten Belege bzw. Anhaltspunkte für solche Vorgehensweisen habe. Das Power-Voting sei aber weiterhin ein Thema, dem sich die EBU widmen werde.

In der neuen Reference Group des Eurovision Song Contests befinden sich nach Umstruktuierungen neben Jon Ola Sand und dem Executive Producer, Pernille Gaardbo gehören u.a. Thomas Schreiber vom NDR, Christer Björkman und Nicola Caligiore von der italienischen RAI dabei.

Dienstag, 25. Juni 2013

Peter Urban geht in den Ruhestand


Deutschland - Peter Urban geht in den Ruhestand, zumindest beim NDR. Er moderierte in der Vergangenheit Sendungen wie "Der Club", "NDR 2 Soundcheck Neue Musik" oder "Nightlounge" auf NDR 2. Nach fast 40 Jahren wird er heute Abend offiziell verabschiedet, wie der NDR bestätigte.

Dem Eurovision Song Contest bleibt der 65jährige jedoch weiterhin treu. Seit 1997 in Dublin kommentiert er für den NDR mit einer Ausnahme durchgehend den Wettbewerb für die deutschen TV-Zuschauer. Auch als freier Mitarbeiter bleibt er dem NDR erhalten. "Peter Urban hat die Großen der Popkultur interviewt. Viele seiner Porträts im Radio sind legendär, seine Sendungen Kult, in der Stimme unverwechselbar.", sagte NDR-Intendant Lutz Marmor.
Seine Verabschiedung im Funkhaus am Rothenbaum wird begleitet von zahlreichen prominenten Gästen. Die Veranstaltung wird auch live auf NDR.de übertragen. Um den Eurovision Song Contest muss man sich aber keinerlei Gedanken machen, wie bereits erwähnt, bleibt Urban dem Song Contest treu.

Montag, 24. Juni 2013

News-Splitter (350)


Deutschland - Gestern Abend wurde auf dem Hamburger Spielbudenplatz, dort wo für gewöhnlich die Grand Prix-Party stattfindet, für die Flutopfer des Elbehochwassers 2013 im Rahmen der "Elballianz" gesungen. Für den guten Zweck sangen u.a. Stefan Gwildis, Mary Roos, Carolin Fortenbacher, Annett Louisan und Mitorganisator Rolf Zuckowski mit seinen Elbkindern. Moderiert wurde die Spendenaktion vom ehemaligen St. Pauli-Vereinschef Corny Littmann und Sat.1-Moderator und früherem ESC-Kommentator Ulf Ansorge. Bei der Spendenaktion kamen rund 40.000 Euro zusammen.

Niederlande - Armin van Buuren hat seine Hilfe für die Auswahl des niederländischen Eurovisionsbeitrages 2014 angeboten. Der Sänger, der zugleich zu den derzeit bekannesten DJs der Welt gehört, erklärte gegenüber dem niederländischen Fernsehen TROS Interesse an einer Teilnahme. Er selbst würde in diesem Fall jedoch auch gern den Interpreten für den Song nominieren. Nachdem auch TROS Budgetkürzungen ertragen muss, scheint es nur logisch, dass es eine interne Auswahl für Dänemark 2014 geben wird. Derzeit ist Armin mit "This is what it feels like" auch in den deutschen Singlecharts vertreten.

Montenegro - Nach der Eurovision ist Festivalzeit, am 29. Juni findet in Herceg Novi an der montenegrinischen Adriaküste das Sunčane Skale Song Festival statt. Mit dabei sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Eurovisionsteilnehmer, darunter Igor Cukrov und Pamela Ramljak (Feminnem) sowie Ivana Banfić aus Kroatien. Auch Danijel Pavlović, Teilnehmer der Balkan-Castingshow Operacija Trijumf und Bruder von Marija Šerifović, ist in Herceg Novi mit dabei. Das Festival findet bereits seit 1994 regelmäßig statt.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Schweden: Frauenquote beim Melodifestivalen


Schweden - Zwischen dem 3. und 18. September diesen Jahres können Komponisten und Autoren ihre Beiträge für den schwedischen Vorentscheids 2014 einreichen. Erneut werden 32 Interpreten für das Melodifestivalen gesucht, ansonsten gibt es einige kleinere Änderungen im Betriebsablauf.

So legt der Sender SVT Wert auf eine Frauenquote. 20% der Beiträge sollen von weiblichen Komponisten stammen, die entweder allein oder mit männlichen Kollegen ihre Beiträge einsenden. Es wird einen öffentlichen Contest geben, bei dem jeder der mag und Erfahrungen als Komponist hat, seine Beiträge einsenden kann. Daraus werden 15 Beiträge ermittelt, ein weiterer Platz wird durch einen unbekannten Komponisten besetzt.

Die verbliebenen 16 Startplätze werden von SVT direkt vergeben. Hierbei steht ein Semifinalist bereits fest, der Sieger von "Svensktoppen Nästa 2013". Dieser Interpret hat einen garantierten Startplatz beim Melodifestivalen sicher. Die kompletten Regeln des schwedischen Vorentscheids kann man sich hier anschauen (auf Englisch).

San Marino schickt Valentina ein drittes Mal!


San Marino - Corry Brokken aus den Niederlanden und Udo Jürgens für Österreich nahmen dreimal in Folge für ihr Land beim Eurovision Song Contest teil. Nun gibt es eine weitere Interpretin die ein drittes Mal für ihr Land antritt, nämlich Valentina Monetta aus San Marino. Der Sender SMRTV erklärte, dass man vorab einen Repräsentationsvertrag für 2014 geschlossen habe.

Gemeinsam mit Ralph Siegel und Artistic Director Fabrizio Raggi, soll Valentina Monetta erneut bei der Eurovision punkten und nach dem elften Platz in Malmö endlich eine Finalteilnahme des Zwergstaates herausholen. Bereits 2012 in Baku nahm sie am Song Contest teil, damals wurde sie mit "The Social Network Song" Dreizehnte im Semifinale. 


Unterzeichnet wurde der Vorab-Deal von Valentina, Ralph Siegel sowie dem sanmarinesischen Senderdirektor Carlo Romeo und Delegationsleiter Alessandro Capicchioni. San Marino nimmt seit 2008 am Song Contest teil, nach der Gruppe Miodio und Senit hat Valentina Monetta scheinbar das Monopol, das Land bei der Eurovision zu vertreten.

Eurovision 2014: Aalborg ist aus dem Rennen


Dänemark - Meine gestrige Abschlussprüfung und soeben eine Großstörung in Hamburg hinderten mich bislang daran, die aktuellen Song Contest-Nachrichten zu posten, das wird nun umgehend nachgeholt. Zunächst einmal gibt es Neuigkeiten in Bezug auf die Ausrichtung des kommenden Eurovision Song Contests 2014 in Dänemark.

Die Stadt Aalborg im Norden Jyttlands hat ihre Kandidatur zurückgezogen. Nach einem Treffen der Stadtverwaltung erklärte man, dass die Hotelkapazitäten und weitere Faktoren dagegen sprechen, so der Sender DR. Favorit der verbliebenen Städte ist weiterhin Kopenhagen mit seinem großen Flughafen in Kastrup und hervorragender Infrastruktur. 

Neben Kopenhagen bewerben sich Horsens mit dem städtischen Gefängnis, die Messestadt Fredericia und die Jyske Bank Boxen Arena in Herning. Die Stadt Odense auf Fünen hingegen bewirbt sich beim dänischen Fernsehen DR unterdessen für die Austragung des nationalen Vorentscheids, dem dänischen Melodi Grand Prix. Der Sender erklärte, die Vergabe des Vorentscheids erfolge nach der Benennung der Eurovisionsstadt 2014.

Dienstag, 18. Juni 2013

Norwegen: Erstes Semifinale in Steinkjer


Norwegen - Steinkjer in der Provinz Nord-Trøndelag wird Austragungsort des ersten Semifinals des Melodi Grand Prix 2013 in Norwegen. Das bestätigte der Sender NRK vor einigen Tagen. Die erste Vorrunde wird am 19. Januar mit rund 3.000 Zuschauern vor Ort stattfinden. Nachdem Per Sundnes die Organisation des Melodi Grand Prix abgegeben hat, plant das norwegische Fernsehen zudem einige Neuerungen.

So soll es beispielsweise einen Vorab-Wettbewerb namens "Melodi Grand Prix Lokal" geben, bei dem elf- bis siebzehnjährige Nachwuchstalente gesucht werden sollen, die im Warm Up-Programm der einzelnen Liveshows auftreten sollen. Nähere Details hierzu sowie über die übrigen Semifinals des Melodi Grand Prix sollen in Kürze folgen. Je nachdem ob die Sistesjansen-Runde ein Comeback erlebt könnte das Finale am 9. oder 16. Februar stattfinden.

In diesem Jahr wurde auf die Trostrunde verzichtet und lediglich drei Semifinals abgehalten, aus denen sich jeweils drei Interpreten und ein Wildcard-Kandidat für das Finale qualifizierten. Als Sieger des norwegischen Vorentscheids ging Tooji mit dem Titel "Stay" hervor, der knapp das Finale des Eurovision Song Contests erreichte, dort jedoch nur auf dem letzten Platz landete.

Montag, 17. Juni 2013

Ukraine: Zahlungsverzug gefährdet Mitgliedschaft

 
Ukraine - Nachdem ERT, das griechische Fernsehen bereits den Betrieb eingestellt hat und die Europäische Rundfunkunion Kritik an den Schritten der griechischen Regierung geübt hat, befindet sich scheinbar der nächste Sender der Union in finanziellen Schwierigkeiten. Die EBU fordert die Zahlung von Verbindlichkeiten vom ukrainischen Sender NTU.

Der ukrainische Sender NTU, der die Ausrichtung des Junior Eurovision Song Contest 2013 übernommen hat, schleppt seit 2007 ein finanzielles Laster von rund drei Millionen Euro mit sich herum. Die EBU fordert nun einen Teil dieser Schulden ein und schickte dem Sender eine Mahnung. Sollten die Forderungen bis Ende August nicht beglichen werden, sieht sich die EBU gezwungen, die Mitgliedschaft bis auf weiteres zu suspendieren.

Hauptgrund für die Nichtzahlung durch NTU ist die derzeitige Umstrukturierung. Das ukrainische Parlament hat derzeit über die Zukunft des Senders zu entscheiden, einige kostensparende Maßnahmen seien bereits durchgeführt worden, jedoch können momentan scheinbar keine Gelder an NTU fließen.

Samstag, 15. Juni 2013

Niederlande gewinnen Eurovision Young Dancers


Polen - Gestern Abend fand Eurovision Young Dancers im polnischen Danzig statt und hätte Deutschland fast einen Eurovisionssieg beschert. Eine dreiköpfige Jury, bestehend aus dem Polen Krzysztof Pastor, der Deutschen Nadia Espiritu und dem Neuseeländer Cameron McMillan wählte aus allen zehn Teilnehmern zunächst zwei Finalisten aus, zwischen denen dann per Televoting abgestimmt werden konnte.

Das Ergebnis von EYD 2013 (Teilnehmer - Tanz):

Für das Finale qualifiziert:
01. - Niederlande (NTR) - Sedrig Verwort - The 5th element 
02. - Deutschland (WDR) - Felix Berning - Home 
Ausgeschieden:
- Armenien (ARMTV) - Vahagn Margaryan - Blind alley 
- Norwegen (NRK) - Julie Dokken - Moment 
- Polen (TVP) - Kristof Szabo - My life and love might still go on in your heart 
- Schweden (SVT) - Stephanie Liekola Isla - Entrapped 
- Slowenien (RTVSlo) - Patricija Crnkovič - Passion 
- Tschechien (ČT) - Adéla Abdul Khalegová - Love under pressure 
- Ukraine (NTU) - Nikita Vasylenko - The legend of Spartacus 
- Weißrussland (BTRC) - Yana Shtangey - Esmeralda variation

Der Eurovision Young Dancers ist ein Wettbewerb, der im zweijährigen Rhythmus in einem zuvor ausgelosten Land stattfindet. Die EBU möchte die Tanzkultur Europas fördern und lässt Kandidaten zwischen 16 und 21 Jahren mit modernem Tanz antreten. Dabei nehmen nicht nur EBU-Mitglieder wie u.a. der WDR für Deutschland teil, sondern auch Nicht-Mitglieder wie der Kosovo, das 2011 durch RTK vertreten wurde oder Kanada 1987.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Griechenland: EBU drängt auf schnell Wiederaufnahme


Griechenland - Der griechische Staatsrundfunk ERT ist seit gestern Abend Geschichte, rund 2.700 Mitarbeiter verloren ohne jegliche Ankündigung ihren Job, landesweit streiken aus Protest gegen diese Sparmaßnahme der Regierung die Journalisten, selbst Privatsender strahlten über Stunden hinweg Wiederholungen und Werbung aus, Zeitungen erscheinen heute nur wenige.

Der Hauptschalter wurde auf Befehl der Regierung gegen 23 Uhr (MESZ) umgelegt. Der öffentlich-rechtliche Sender ERT, der seit über 75 Jahren sein Programm ausgestrahlt hatte, existiert nicht mehr. Zwar soll Ende September ein neuer Sender der den derzeitigen Arbeitstitel NERIT ("Neues Griechisches Radio, Internet und Television") trägt den Betrieb aufnehmen, jedoch in erheblich kleinerem Rahmen.


"Die Regierung hat sich entschlossen, ERT gemäß den geltenden Gesetzen und ministeriellen Beschlüssen zu schließen. Heute Abend wird die Ausstrahlung aller Programme eingestellt.", erklärte Regierungssprecher Simos Kedikoglou am gestrigen Nachmittag. Man sprach davon, dass ERT als eine der großen Bastionen von Vetternwirtschaft und eine ungeheure Geldverschwendung darstelle. Rund 300 Millionen Euro kostet nach Regierungsaussagen der Sendebetrieb pro Jahr.


Die Mitarbeiter von ERT zeigten sich überrannt: "Ich hatte gehofft, dass sie wenigstens Bescheid sagen. Ich habe meine wöchentliche Show vorbereitet und wir haben das nicht erwartet. Wir haben das nicht kommen sehen. Wir dachten, die schmeißen vielleicht ein paar Leute raus, das fanden wir logisch, aber nicht die vollständige Schließung der ERT.", so Moderatorin Odine Lenardatou gegenüber Tagesschau.de. Einen solchen Fall habe es nicht einmal während der Diktatur in den 80er Jahren gegeben.


Die griechischen Haushalte seien bis September von den Fernsehgebühren (rund 50 Euro pro Jahr) befreit, für die Mitarbeiter von ERT ist dies jedoch nur ein schwacher Trost. Ihnen stünde nach Regierungsaussagen jedoch frei, sich für die neue Institution zu bewerben: "Die ERT-Beschäftigten werden entschädigt und jeder kann seine Bewerbung für die neue Medienorganisation einreichen", so Kedikoglou. Die Europäische Rundfunkunion drängte den griechischen Premierminister Antonis Samaras unterdessen, das Programm schnellstmöglich wieder aufzunehmen.


Das zypriotische Staatsfernsehen CyBC streikt aus Solidarität zu ERT am heutigen Mittwoch. In Bezug auf den Eurovision Song Contest wird die Zeit zeigen, wie schnell die griechische Regierung einen neuen Sender aus dem Boden stampfen kann. Nach unbestätigten Informationen soll die EBU einen neuen Sender auch im Blitzverfahren aufnehmen können, sofern dieser die Kriterien der Rundfunkunion erfüllt. ERT war 1950 Gründungsmitglied der Europäischen Rundfunkunion. Ob jedoch auch Geld für eine Song Contest-Teilnahme übrig bleibt, bleibt zunächst offen.

Dienstag, 11. Juni 2013

Griechenland: ERT stellt Betrieb im Sommer ein


Griechenland - Das griechische Fernsehen ERT lädt tatsächlich zur Sommerpause. Wie Regierungssprecher Simos Kedikoglou heute erklärte, wird der griechische Rundfunk heute um 23:00 Uhr (MESZ, Mitternacht Ortszeit) seinen Sendebetrieb voraussichtlich bis zum Spätsommer komplett herunterfahren, womit rund 2.000 Arbeitskräfte zumindest vorerst ihren Job verlieren.

In einem Dringlichkeits-Meeting von ERT-Angestellten wurde noch einmal appelliert den TV- und Radiobetrieb von ERT nicht einzustellen, mittlerweile steht jedoch fest, dass diese Forderungen nicht erfüllt werden können, heute Nacht stellt der Sender in Athen komplett seinen Betrieb ein und kehrt erst im Spätsommer in abgespeckter Version zurück, wodurch erheblich weniger Angestellte in ihren Posten zurückfinden können.

ERT ist der einzige Mitgliedssender Griechenlands in der Europäischen Rundfunkunion und somit auch für den Eurovision Song Contest im Land verantwortlich. Derzeit ist nicht geklärt, bzw. kein Statement aus Genf publik, das über die nähere Zukunft Griechenlands beim Wettbewerb Aufschluss gibt. Eine Song Contest-Teilnahme 2014 in Dänemark scheint bei diesen Vorgängen jedoch höchst unwahrscheinlich.

Samstag, 8. Juni 2013

Albanien bleibt uns 2014 erhalten


Albanien - Anders als einige Medien im Internet in den vergangenen Tagen und Wochen nach dem Eurovision Song Contest in Malmö berichteten, wird sich Albanien nicht vom Wettbewerb zurückziehen. Der Sender RTSH dementierte Berichte der Lokalseite panorama.com.al, wonach man nicht in Dänemark 2014 dabei sein werde.

Zwar sei der Beitrag aus diesem Jahr, "Identitet" von Adrian Lulgjuraj & Bledar Sejko von vielen als schlechtester albanischer Beitrag aller Zeiten betrachtet worden (meine persönliche Meinung mal außen vor gelassen), dies sei für RTSH jedoch kein Grund, sich direkt vom Eurovision Song Contest zu verabschieden. Ob der Beitrag für 2014 jedoch wieder durch das  Festivali i Këngës ermittelt wird oder eine Auswahl zum Tragen kommt, bleibt abzuwarten.


Seit 2004 schickt das albanische Fernsehen den Sieger des Festivals in Tirana zum Wettbewerb, in dem seit jeher per Juryvoting abgestimmt wird. Das Festival hat jedoch mehr nationalen Charakter, es geht dabei nicht primär um die Ermittlung eines Song Contest-Beitrages, sondern darum, ein landestypisches Lied zu finden, dass nicht in ein Song Contest-Muster hereinpassen muss. Wie Rona Nishliu 2012 in Baku zeigte, kann das Land mit untypischer Musik auch recht weit vorne landen.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Eurovision Young Dancers 2013 in Danzig


Polen - Am Freitag, den 14. Juni findet in der Baltic Opera in der polnischen Hafenstadt Danzig das Finale des 13. Eurovision Young Dancers statt. Der Wettbewerb, der in Deutschland möglicherweise bisher keine große Aufmerksamkeit erhalten hat, findet mittlerweile wieder im zweijährigen Turnus statt, in diesem Jahr mit zehn Teilnehmern, die zwischen 16 und 21 Jahren alt sein müssen.

Seit 1985 findet der Wettbewerb statt, Deutschland ist tatsächlich seit dem ersten Jahrgang mit dabei und konnte ihn 1991 sogar gewinnen. Lediglich einmal, 2009 fand der Wettbewerb nicht statt, Bjørn Erichsen von der EBU erklärte damals, dass zu wenige Länder Interesse an der Veranstaltung hatten.


Die Teilnehmer von Eurovision Young Dancers 2013:
01. - Armenien (ARMTV) - Vahagn Margaryan 
02. - Deutschland (WDR) - Felix Berning 
03. - Niederlande (NTR) - Sedrig Verwort 
04. - Norwegen (NRK) - Julie Dokken 
05. - Polen (TVP) - Kristof Szabo 
06. - Schweden (SVT) - Stephanie Liekola Isla 
07. - Slowenien (RTVSlo) - Patricija Crnkovič 
08. - Tschechien (ČT) - Adéla Abdul Khalegová 
09. - Ukraine (NTU) - Nikita Vasylenko 
10. - Weißrussland (BTRC) - Yana Shtangey

2013 findet er nun allerdings wieder statt, Griechenland. Kroatien, Portugal und das Kosovo zogen sich nach ihrer Teilnahme 2011 von diesem Wettbewerb zurück, dafür geben Armenien und Weißrussland ihren Einstand, das tschechische und ukrainische Fernsehen kehren nach einer Pause zurück. Deutschland schickt Felix Berning, der schon Erfolge bei den Weltmeisterschaften im Showtanz 2010 und 2012 in Riesa einfuhr. Derzeit ist er Mitglied in der Tanzformation PerSe.

Für den Eurovision Young Dancers ist der WDR verantwortlich, auf 
seiner Website kann man weitere Informationen einholen, per Televoting kann man auch für die Teilnehmer abstimmen.