Island - Bei einer Vorstandssitzung des isländischen Fernsehens RÚV haben fünf der neun Ratsmitglieder die Europäische Rundfunkunion dazu aufgefordert, Israel vom Eurovision Song Contest 2026 auszuschließen. Generaldirektor Stefán Jón Hafstein bestätigte die Entscheidung und erklärte, dass dieses Thema bei der Generalversammlung der EBU am 4. und 5. Dezember ein Thema sein wird. Spätestens dann wird auch über die isländische Teilnahme verhandelt.
Bislang behält sich RÚV alle Optionen offen, ob man am Eurovision Song Contest in Wien teilnehmen werde oder nicht. "Das Thema wird in einer Sondersitzung des Vorstands nach der EBU-Tagung besprochen. In der heutigen Sitzung wurde dazu keine Stellungnahme abgegeben.", so Hafstein. Er erwartet zudem auch Widerspruch von anderen Rundfunkanstalten, wisse jedoch nicht, welche Sendeanstalten welchen Standpunkt vertreten. Das Vorgehen in Gaza wurde u.a. aus den Niederlanden, Slowenien, Irland und Spanien kritisiert.
Island gilt als eine der eurovisionsfreundlichsten Nationen im Wettbewerb, der Eurovision Song Contest erzielt dort regelmäßig Einschaltquoten von deutlich über 90%. In diesem Jahr wurde Island vom Duo Væb mit "Róa" vertreten, die im Finale von Basel den 25. Platz belegten. Es war der erste Finaleinzug des Landes seit 2022. Island wartet bis heute auf seinen ersten Sieg im Wettbewerb, die besten Platzierungen erreichten Selma im Jahr 1999 und Yohanna im Jahr 2009, jeweils den zweiten Platz.








