Freitag, 21. November 2025

Breaking News: EBU präsentiert weitere Maßnahmen


Europa
- Die Europäische Rundfunkunion ist für ihr ambivalentes Verhalten bei Regeländerungen bekannt und auch der Song Contest 2026 wird davon nicht ausgenommen bleiben. Nachdem man den Dialog mit sämtlichen teilnehmenden Rundfunkanstalten gesucht hat, präsentierte die EBU heute Morgen ihr abgeändertes Regelwerk, die nach Angaben von Eurovision.tv "Transparenz, Verantwortlichkeit und Neutralität stärken". Eine dieser Maßnahme betrifft u.a. auch die Promotion der ausgewählten Beiträge für den Song Contest.

So wird es auch weiterhin von Künstlern, Rundfunkanstalten und Plattenfirmen Kampagnen zur professionellen und werbewirksamen Arbeit mit Fans geben, Kampagnen Dritter, einschließlich Regierungen und deren Behörden, sind folglich jedoch ausgeschlossen. Die EBU erklärte: "Wir möchten außerdem unmissverständlich klarstellen, dass nachgewiesene Versuche, die Ergebnisse unzulässig zu beeinflussen, nicht toleriert und konsequent verfolgt werden. Dies trägt dazu bei, dass der Eurovision Song Contest ein von Künstlern, ihrer Musik und ihren Fans geprägter Raum bleibt."

Einen eben solchen Fall gab es in diesem Jahr als bekannt wurde, dass eine PR-Agentur im Sinne der israelischen Regierung übermäßig viel Werbung für den entsprechenden Beitrag schaltete. Als weitere Neuerung wurde die Anzahl der Stimmen, die während der Liveshow abgegeben werden können von 20 auf zehn Wertungen reduziert. Auch wenn die EBU hier keinen großen Ausschlag auf die Ergebnisse sieht, so reagiert man auf die Forderungen von Zuschauern und einigen Rundfunkanstalten. So hatte sich u.a. der norwegische Sender NRK für eine Reduzierung ausgesprochen.

Der wichtigste Einschnitt kommt jedoch bei den Halbfinals des Wettbewerbs zum Tragen. Dort wurde vor zwei Jahren das Juryvoting aus den Shows verbannt und ein 100%iges Zuschauervoting eingeführt. Die EBU kündigte für 2026 die Wiedereinführung im 50/50-Verhältnis in allen Liveshows, einschließlich der Halbfinals an. "Wir möchten sicherstellen, dass Lieder mit künstlerischem Wert, starker musikalischer Grundlage und kreativem Anspruch neben solchen mit breiter Publikumsunterstützung die gleichen Chancen haben, das große Finale zu erreichen.", erklärt EBU-Direktor Martin Green in einem offenen Brief.

Hinzu kommt, dass die aktuell aus fünf Mitgliedern bestehende Jury auf sieben Mitglieder aufgestockt wird. Die Jury soll sich aus allen Altersschichten und der gesamten Bandbreite musikalischer Berufsfelder zusammensetzen. Mindestens zwei der fünf Juroren sollen zwischen 18 und 25 Jahren sein, alle unterzeichnen weiterhin eine Erklärung, in der sie sich verpflichten unparteiisch abzustimmen und ihre Meinung nicht öffentlich zu äußern. Hinzu kommt, dass die EBU mit ihrem Abstimmungspartner Maßnahmen einleiten wird, um mit fortschrittlichen Sicherheitssystemen betrügerische Muster und Korruption erkennen und verhindern werde.

"Ich hoffe sehr, dass dieses umfassende Maßnahmenpaket Künstlern, Sendern und Fans gleichermaßen Sicherheit bietet. Ich hoffe, dass es die Werte des Wettbewerbs respektiert und stärkt. Vor allem aber hoffe ich, dass es dem Wettbewerb ermöglicht, die mitunter schwierige Welt, in der wir leben, anzuerkennen, aber gleichzeitig Versuchen zu widerstehen, unsere Bühne in einen Ort geopolitischer Spaltung zu verwandeln.", so Martin Green abschließend. Die Regeländerungen und die weiterhin kursierende Ablehnung einiger Rundfunkanstalten bezüglich der israelischen Teilnahme sind Thema bei der nächsten Generalversammlung der EBU im Dezember.