Montag, 11. Juni 2012

Aserbaidschan: Touristisches Anschlussprogramm


Aserbaidschan - Aserbaidschan, der Gastgeber des diesjährigen Eurovision Song Contests, wird Kongress- und Kulturpartner der Internationalen Tourismusbörse (ITB.) 2013 in Berlin. Das Land, das sich als kulturelles Bindeglied zwischen Europa und Asien sieht und im Mai diesen Jahres bereits zahlreiche Song Contest-Fans und Touristen nach Baku locken konnte, möchte sich als offenes und interessantes Land präsentieren.

"Neben der Ölindustrie als Hauptwirtschaftsfaktor richten wir unseren Fokus auf die Entwicklung des Tourismus.", sagte Kultur- und Tourismusminister Abulfas Garayev. "Dieses Jahr haben wir durch den Eurovision Song Contest in Baku eine große Medienaufmerksamkeit erreicht und konnten der ganzen Welt ein modernes Bild unseres Landes zeigen. Dieses möchten wir als Kongress- und Kulturpartner der weltweit größten Reisemesse vertiefen.", heißt es weiter.

Allerdings standen auch die Menschenrechtsverletzungen, Einschränkungen von Meinungs- und Pressefreiheit im Interesse der europäischen Medien. Hierüber wurde in der offiziellen Pressemeldung nichts erwähnt. Neben dem Bau neuer Hotels in Baku und der Modernisierung des Flughafens der Hauptstadt sei die Erschließung des Shahdag-Skigebietes eines der Nahziele in Bezug auf den Tourismus in Aserbaidschan.

Einen Dämpfer erhielt Baku bereits vor dem Finale des Eurovision Song Contests im Mai, als die Bewerbung für die Olympischen Spiele 2020, ähnlich wie die der katarischen Hauptstadt Doha vom IOC abgelehnt wurde. Beide Städte hatten sich bereits um die Austragung der Sommerspiele 2016 beworben. Für 2020 sind noch Tokio, Madrid und Istanbul im Rennen. Gemeinsam mit dem Nachbarland Georgien hofft Aserbaidschan jedoch noch auf den Zuschlag für die Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2020.