Freitag, 19. Januar 2007

Weißrussland: Eurofest 2007


Weißrussland - Es war die erste Vorentscheidung für den diesjährigen Eurovision Song Contest - und es war eine sehr interessante Unterhaltungsshow. Es war der 15. Dezember 2006, als Weißrussland die ersten drei Kandidaten für die interne Vorauswahl einer Expertenjury aussuchte. Abgestimmt werden durfte übrigens auch per Televoting (ob das Ergebnis auch wirklich soo demokratisch war und seine Richtigkeit hatte lassen wir dahin gestellt).

Ich hatte mich bereits Stunden vorher eingeloggt um mal einen Eindruck über weißrussisches Fernsehen zu bekommen. Es lief ein interessanter Film in leicht vergilbter Qualität mit einem Mädchen, dass mit ihren Eltern in einen Haus wohnte, dass wir wohl ins 18. Jahrhundert stecken würden. Hab' natürlich auch kein Wort verstanden, aber es sah doch sehr interessant aus. Nun, dann kamen noch Nachrichten und dann ging's endlich los.

Eröffnet wurde die Show, die den fröhlichen Namen "Eurofest" trug von Polina Smolova (der Teilnehmerin von 2006) mit ihrem Song "Mama", mit dem sie ja einen achtbaren vorletzten Platz im Semifinale von Athen ersungen hat. Na gut, hacken wir nicht weiter drauf rum, anschließend kam der Moderator auf die Bühne, redete ein paar Takte auf Russisch und überließ dann der ersten Teilnehmerin Anna Sharkunova die Bühne. 
Möchte anmerken, dass sie den besten Eindruck auf mich hatte, aber von den Weißrussen hat mich auch niemand gefragt, weshalb sie wohl nicht weiterkam. Dem folgten trashige Songs wie "Fingertips" der Gruppe Borneo, "Salodki myodzik" der Gruppe Svayaki (der einzige Song auf Weißrussisch) und Natalia Tamelo, ein Exportschlager aus der Ukraine.
Zwischendurch traten auch noch Oleg Karpenko auf, der sein "tolles" Lied "I feel good tonight" mit 'nem Megaphon aufpeppen wollte, den An-Knopf aber nicht fand und einer Sängerin namens Lena, die zwar ne tolle Stimme hatte, aber ein geschmackloses Lied über den 11. September sang.

In die zweite Runde schafften es nach SMS-, Televoting- und Juryentscheidung die Gruppe The Project, die blinde Sängerin Diana Gurtskaya und der Sieger der x-ten Staffel Star Factory (russisches Gegenstück zu DSDS), Dmitry Koldun. Bei letzterem würde es mich sowieso nicht wundern, wenn er die Entscheidungsshow am 22. Januar haushoch gewinnt. Er hat seinen Song noch einmal ausgetauscht (der alte war auch sch*) und den russischen Erfolgskomponisten Philippe Kirkorow engagiert ihm ein neues Lied auf den Leib zu schneidern. Kirkorow selbst nahm 1995 als kuriose, aufgebrezelte Erscheinung in Dublin beim ESC teil und wurde 18. (?). 
Der unterstützte 2005 übrigens auch schon die weißrussische Vertreterin Angelica Agurbash, welche zwar auch ein Lied zum Eurofest entsandt hatte, dass jedoch disqualifiziert wurde, weil es bei der Leichtathletik-EM in Göteborg (also vor dem 1. Oktober) veröffentlicht wurde. Schade...

Na ja, sollte sich in Weißrussland was Neues ergeben, werde ich natürlich was dazu schreiben.