Hauptstadt: Skopje
Bisherige ESC-Austragungsorte: Mazedonien hat bisher nicht gewonnen
Einwohner: 2,1 Millionen
Fläche: 25.713km²
Unnützer Fakt: Am Ufer des Ohridsees an der Grenze zwischen Albanien und Mazedonien werden ganz besondere Perlen gewonnen. Wie genau die dort produzierten Perlen behandelt werden ist ein gut gehütetes Geheimnis, man benötigt jedoch die Schuppen des dort lebenden Plasica-Fisches um die Rohperlen in Schmuck zu verwandeln. Auch Queen Elizabeth II. erhielt als Gastgeschenk der damaligen mazedonischen First Lady Vilma Trajkovska eine Perlenkette vom Ohridsee, seither sind sie beliebte und schmückende Souvenirs, die originalen Perlen werden allerdings nur von zwei Familien hergestellt.
Mazedonien beim Eurovision Song Contest:
Jahr des Debüts: 1998
Siege: keine
Letzte Plätze (Finale): keine
Letze Plätze (Semifinale): keine
Sonstiges: 2006 waren die Griechen Ausrichter des Eurovision Song Contests, die sich seit der Unabhängigkeit Mazedoniens mit der kleinen Republik im Streit um den Landesnamen befinden. Daher ist auch die umständliche und ausgeschriebene Bezeichnung "Former Yugoslav Republic of Macedonia" auf dem Punktetableu zu lesen, um dem Protest Ausdruck zu verleihen, da man bis heute fürchtet, die Mazedonier würden auch Ansprüche auf die nordgriechische Region Makedonien erheben. In allen anderen Jahrgängen war nur die schlichte Abkürzung "FYR" zu lesen.
Vorjahresbeitrag: Kaliopi mit "Dona"
Ergebnis: Platz 11 von 18 im Semifinale
Diesjähriger Beitrag:
Interpret: Jana Burčeska
Songtitel: Dance alone
Sprache: Englisch
Text & Musik: Joacim Perrson, Alex Omar, Florence A., Bobi-Leon Milanow
Auswahlmodus: Das mazedonische Fernsehen MKRTV wählte die Sängerin intern aus und verzichtete auf einen nationalen Vorentscheid. Der Song wurde am 10. März der Öffentlichkeit vorgestellt.
Vita des Interpreten: Jana Burčeska (Јана Бурческа) wurde am 8. Dezember 1993 in Skopje geboren und nahm 2010 an der ersten Staffel von "Macedonian Idol" teil, wo sie es immerhin auf einen respektablen fünften Platz schaffte. Im gleichen Jahr wurde sie zur UNICEF-Botschafterin ernannt. 2012 gab sie ihr Debüt beim Skopje Fest, dem nationalen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest. 2013 und 2015 folgten erneute Teilnahmen, zum Song Contest schaffte sie es jedoch nicht. Umso erleichterter dürfte sie gewesen sein, als sie intern vom Sender MKRTV für Kiew ausgewählt wurde und sich so dem lästigen Vorentscheid entziehen konnte.
Eurofire's Meinung: Ich bin positiv überrascht, was Mazedonien da aufbietet. Der Song wurde vor allem zu einer Zeit veröffentlicht, als man schon glaubte, es gäbe keine Uptemposongs mehr sondern nur noch die gleich klingende Balladenflut. Das Lied ist nett gemacht, keine Offenbarung, aber zumindest eine gelungene Abwechslung, wenngleich er austauschbar und aus jedem anderen beliebigen Land kommen könnte. Zumindest muss sich Mazedonien nicht dafür schämen, ich könnte mir dennoch vorstellen, dass es das neunte Aus in zehn Jahren wird und sich die mazedonische Song Contest-Bilanz nicht wirklich bessert.