Montag, 15. Juni 2009

ARD sucht Schuldigen für Raab-Absage


Deutschland - Manchmal finde ich die Arbeitsweise der ARD-Intendanten auch etwas seltsam. Auf der Suche nach einem Schuldigen für die Absage von Stefan Raab, der die gemeinsame Zusammenarbeit für den Vorentscheid 2010 platzen ließ, muss lediglich derjenige einstecken, der sich als Einziger um fähige Partner gekümmert hat - Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber.

Wie mehrere Onlinequellen berichten, möchten die ARD-Obersten den, durch die Absage Raabs entstandenen Imageschaden bei einer Intendantenrunde aufarbeiten. In die Kritik gerät hierbei Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber, der die ARD-Spitze erst am 18. Mai, einen Tag vor der geplanten Pressekonferenz von den bereits monatelangen Verhandlungen mit Stefan Raab über eine geplante Zusammenarbeit informiert haben soll.

Wie die "Abendzeitung" berichtet, soll die Pressekonferenz für den angesprochenen Dienstag daher ausgesetzt worden sein. Stefan Raab setzte eine Einigungsfrist bis zum 20. Mai, einen Tag später erteilte er der ARD via Spiegel-Interview eine Absage, da man sich dort nicht auf einen Kompromiss einigen konnte.

Auffällig: Die geplatze Zusammenarbeit mit Stefan Raab ist kein Einzelfall, auch Oliver Pocher und Günther Jauch zogen kurzfristig zurück. Der RTL-Moderator sagte damals: "Sicher bedauere ich, dass wir uns am Ende nicht einigen konnten. Dabei war der Vertrag schon komplett ausverhandelt, als die ARD mit Nachforderungen kam." Er wollte damals nicht "zum Spielball der politischen Farbenlehre innerhalb der ARD werden. Das entspricht nicht meinem Empfinden von innerer Freiheit und äußerer Unabhängigkeit." Ob man Thomas Schreiber das auch angelasten wird?