Mittwoch, 8. März 2017

San Marino: EBU weist Televoting-Vorschlag zurück



San Marino - Eine Niederlage für das kleine San Marino bezüglich des Televotings beim Eurovision Song Contest. Generaldirektor Carlo Romeo erklärte, dass der Vorschlag, ein "Televoting" für Sanmarinesen auf die Beine zu stellen, indem man willige Zuschauer zuvor auswählt und diese in einem demoskopischen Voting (wie etwa in San Remo) abstimmen lässt, von der EBU abgelehnt wurde. Der Vorschlag wurde der EBU bereits im November unterbreitet, seither habe der Sender nichts gehört.

In Stockholm und nunmehr auch in Kiew werden die Punkte zu 50% per Jury und 50% durch einen Punktequerschnitt zuvor ausgewählter Länder bestimmt und als Maßgabe für die sanmarinesischen Televotingstimmen genommen. SMRTV erklärte später, der Sender wurde nicht darüber informiert welche Länder hierfür zu Rate gezogen wurden. Die EBU erteilte dem gut überlegten Vorschlag aus San Marino leider eine Absage und beharrt auf seinem Votingverfahren.

San Marino verfügt über kein eigenes Telefonnetzwerk und ist an das italienische System angeschlossen, sodass alle eingehenden Anrufe als italienische Stimmen gewertet werden. Erst 2016 wurde dies zu einem Problem, da die Jury- und Televotingstimmen gesondert erfasst wurden. Zuvor bestand die sanmarinesische Punktewertung lediglich aus den Stimmen der Juroren. Langfristig könnte sich dies zu einem Problem entwickeln und San Marino aufgrund der Benachteiligung die Reißleine ziehen und sich aus dem Wettbewerb zurückziehen.