Dienstag, 10. November 2015

Australien: Klar definierte Linie fehlt bislang



Australien - Nach der Äußerung von Jon Ola Sand, dass momentan 41 Nationen für den Eurovision Song Contest gemeldet sind, geht das Rätselraten in Eurovisionskreisen fröhlich weiter. Immer noch stellt sich die Frage, ob die Rundfunkunion nicht doch noch ein Hintertürchen für Australien offen gelassen hat, welches heuer neben dem Adults-Contest auch beim Junior Eurovision Song Contest debütieren wird.

Bisher gab es keine klare Linie der EBU, man habe zwar alle Optionen geprüft, ob Australien nun aber nach seinem Gastspiel in Wien eine weitere Chance zur Repräsentation gegeben wird, ist nicht bekannt. Allerdings, so ist klar im Regelwerk des Eurovision Song Contests 2016 definiert, werden höchstens 26 Nationen im Finale von Stockholm dabei sein und dies schließt je zehn Semifinalisten und die Big Five plus Gastgeber Schweden ein.

Hinzu kommt jedoch der Passus "Die Anzahl an garantierten Startplätzen im Finale kann abhängig von verschiedenen Umständen modifiziert werden.", und das wurde sie bereits 2015 in Wien, sodass Australien die Chance der bislang einmaligen Teilnahme erhielt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Sender SBS an einer dauerhaften Teilnahme interessiert ist und die EBU wird, von Profitgier getrieben, wohl kaum eine Geldquelle mit diesem Einfluss ausschlagen.

Ob dies nun jedoch dauerhaft Sinn und Zweck des Eurovision Song Contests ist, aus einer Ausnahme eine Gewohnheit zu machen, sei dahingestellt. In Sydney würde man sich jedenfalls freuen, man hat sogar schon angekündigt, im Falle einer zweiten Teilnahme einen noch größeren Namen als Guy Sebastian zu engagieren. Meine persönlichen Hoffnungen ruhen jedoch vielmehr auf Kroatien, ein Traditionsland im Wettbewerb mit einer Vielzahl guter Beiträge, das nun drei Jahre auf sich warten lässt und es verdient hat, ebenfalls wieder mit dabei zu sein.