Deutschland - Die Nachricht kam so plötzlich wie unerwartet. Der Norddeutsche Rundfunk gibt die Verantwortung für die Planung und Organisation des Eurovision Song Contests in Deutschland ab dem Jahr 2026 ab. Wie Eurovision.de meldet, wird der Südwestrundfunk (SWR) ab dem kommenden Jahr die Organisation und Kandidatenauswahl für die Eurovision vom NDR übernehmen. Seit 1996 war der NDR mit dieser Aufgabe innerhalb der ARD betraut.
Clemens Bratzler, SWR-Programmdirektor erklärte: "Mit großer Vorfreude, aber mindestens genauso viel Respekt übernimmt der SWR im Auftrag der ARD die Federführung für den Eurovision Song Contest. Uns ist bewusst, dass wir in große Fußstapfen treten und die vielen Fans zu Recht ebenso anspruchsvoll wie kritisch sind (...)", Bratzler fügte allerdings auch hinzu, dass nicht geplant ist zusätzliches Geld auszugeben und man dadurch etwa Ausgaben von "Verstehen Sie Spaß?" reduziert.
Vom NDR-Programmdirektoren Frank Beckmann gab es leicht wehmütige Worte: "Mein Dank gilt alle Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten im NDR und in der ARD mit unglaublich viel Herzblut den ESC kontinuierlich weiterentwickelt, modernisiert und unterstützt haben. Und ein besonderer Dank gilt natürlich auch an alle Künstlerinnen und Künstler, die wir in den vergangenen Jahrzehnten auf die größte Showbühne der Welt begleiten durften und die dem Publikum in Deutschland sowie in ganz Europa und Australien viele unvergessliche Momente beschert haben."
Der SWR übernimmt ab der kommenden Saison die Organisation vom NDR und stellt somit in Zukunft den Song Contest-Vertreter für die kommenden Jahre. Zuvor hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, dass der Wettbewerb innerhalb der ARD auf einen anderen Sender als den NDR übergeht, spekuliert wurde hier u.a. das man im Zuge der Programmzusammenführungen auf den MDR ausweicht. Der Sender mit Sitz in Leipzig dementierte entsprechende Meldungen, zeigte sich an der Durchführung jedoch ebenfalls interessiert.