Mittwoch, 10. Dezember 2025

News-Splitter (1144)


Polen
- Das polnische Fernsehen TVP hat unterdessen erneut seine Teilnahme in Wien bekräftigt. "Wir sind uns der Spannungen im Vorfeld der bevorstehenden Ausgabe bewusst. Wir verstehen die Emotionen und Bedenken. Wir glauben jedoch, dass der Eurovision Song Contest noch immer die Chance hat, wieder ein Ort der Musik zu werden. Und nur der Musik. Wir, wie die überwältigende Mehrheit der EBU-Mitglieder, bieten diese Möglichkeit", heißt es in einer Erklärung in Warschau. Weiterhin haben interessierte Interpreten die Möglichkeiten sich für den Vorentscheid am 14. Februar anzumelden.

Portugal
- Auch RTP hat seine Teilnahme bekanntermaßen bestätigt, wenngleich mehrere Interpreten und Komponisten, die am diesjährigen Festival da Canção teilnehmen, erklärt haben im Falle eines Sieges nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen zu wollen. Zu den Unterzeichnern der entsprechenden Mitteilung zählen u.a. Beatrice Bronze, Francisco Fontes, Inês Sousa, Jorge Gonçalves, Gonçalo Gomes und Rita Dias, die allesamt von RTP als Komponisten eingeladen bzw. aus dem öffentlichen Bewerbungspool ausgewählt wurden. RTP hat den Appell zur Kenntnis genommen und versteht die Bedenken, wird seinen Vorentscheid aber zunächst wie gewohnt absolvieren.

Kroatien
- Unterdessen gab es die erste Disqualifikation beim kroatischen Vorentscheid Dora. Wie mehrere Quellen und auch der kroatische Rundfunk berichten, wurde Karolina Ilić mit ihrem Titel "Breathe me in" vom kroatischen Rundfunk HRT ausgeschlossen, nachdem bekannt wurde, dass sie nicht die kroatische Staatsangehörigkeit besitzt, die in den offiziellen Regeln der Dora als Voraussetzung für die Teilnahme genannt wurde. Stattdessen rückt mit Gabrijel Ivić und "Light up" der erste von vier nominierten Reservekandidaten nach. Der kroatische Vorentscheid Dora ist für Februar 2026 angesetzt und findet erstmals seit Jahren wieder in den HRT-Studios in Zagreb statt.

Island: RÚV nimmt nicht am Song Contest 2026 teil!


Island
- Nun ist auch in Island die Entscheidung über den 70. Eurovision Song Contest in Wien gefallen. Der Sender RÚV hat sich bis zum heutigen Tag, an dem auch die Zu- bzw. Absagefrist der Europäischen Rundfunkunion endet, Bedenkzeit erbeten und schlussendlich dafür votiert, nicht am Song Contest im kommenden Jahr teilzunehmen. Damit schließt sich das isländische Fernsehen dem Boykott von Irland, den Niederlanden, Slowenien und Spanien an und entsendet keinen Vertreter nach Wien. Island nahm seit 1986 regelmäßig am Song Contest teil.

In der Stellungnahme heißt es: "Der Generaldirektor von RÚV erklärte bei dem Treffen in Genf, dass die Änderungen zwar viele der Anmerkungen von RÚV-Vertretern aus verschiedenen Phasen der EBU-Kooperation der letzten Jahre berücksichtigten, RÚV aber weiterhin Zweifel an deren Nutzen habe. Es sei wiederholt betont worden, dass Interessengruppen in Island, beispielsweise Künstlerverbände und die isländische Öffentlichkeit gegen eine Teilnahme am Wettbewerb seien. Der Vorstand von RÚV habe die EBU daraufhin unter Berücksichtigung bestehender Präzedenzfälle aufgefordert, KAN vom Wettbewerb auszuschließen. Die Angelegenheit sei komplex und habe bereits dem Ansehen des Wettbewerbs und der EBU geschadet."

Weiter: "Aus der öffentlichen Debatte in diesem Land und den Reaktionen auf die Entscheidung der EBU von letzter Woche geht klar hervor, dass die Teilnahme von RÚV am Eurovision Song Contest weder Freude noch Frieden bringen wird. Daher teilt RÚV der EBU heute mit, dass RÚV im nächsten Jahr nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen wird. (...) Es ist noch nicht entschieden, ob Söngvakeppnin im nächsten Jahr vom RÚV ausgerichtet wird. Die verschiedenen Optionen werden derzeit geprüft, und eine Entscheidung wird bekannt gegeben, sobald sie vorliegt." Der Wettbewerb werde 2026 jedoch live für das isländische Publikum übertragen.

Der 70. Eurovision Song Contest in Wien bricht damit zwar keinen Teilnehmerrekord, dafür jedoch den unrühmlichen Rekord der meisten boykottierenden Länder im Wettbewerb. Erstmals ziehen sich gleich fünf Rundfunkanstalten gleichzeitig vom Song Contest zurück, bislang galt der Song Contest 1970 mit vier Rückzügen als Rekordhalter. Damals zogen sich die skandinavischen Länder Finnland, Norwegen und Schweden sowie Portugal vom Song Contest zurück um gegen das unklare Regelwerk zu protestieren. Im Jahr zuvor gab es aufgrund fehlender Regeln bezüglich eines Gleichstandes an erster Stelle vier Sieger.

Deutschland: Deutsches Finale am 28. Februar


Deutschland
- Der ARD-Presseservice hat heute in einer Mitteilung den 28. Februar als Tag des deutschen Vorentscheids bestätigt. An jenem Samstag zur Primetime um 20:15 Uhr (MEZ) wird die Show im Ersten sowie in der ARD Mediathek zu sehen sein, Titel des Projekts "Eurovision Song Contest - Das Deutsche Finale 2026". Man verspricht sich eine Show voller Überraschungen und musikalischer Highlights, wie viele Interpreten daran teilnehmen werden haben ARD und SWR bisher nicht bekannt gegeben.

Fest steht hingegen jedoch die neue Delegationsleiterin beim SWR für den Eurovision Song Contest. Tina Sikorski übernimmt die Funktion als Delegationsleiterin und erklärt: "Musik ist eine Sprache, die wir alle verstehen. Seit 70 Jahren zeigt uns der ESC, wie kraftvoll und magisch diese Verbindung sein kann, aber auch, wie kontrovers immer wieder um Themen gerungen wird. Ich freue mich sehr, dass wir mit der ARD den musikalischen Funken weitertragen."

Details zum deutschen Vorentscheid sollen im Januar folgen, dann sollen Informationen zu den teilnehmenden Acts und Informationen zu Presseakkreditierungen für den Vorentscheid folgen. Der SWR kooperiert gemeinsam mit BR und HR für den deutschen Vorentscheid und übernimmt ihn 2026 nach über 25 Jahren vom Norddeutschen Rundfunk, der seine Verantwortung nach dem Eurovision Song Contest von Basel abgegeben hatte. Zuletzt fand der Vorentscheid mit Beteiligung von Stefan Raab statt.

Dienstag, 9. Dezember 2025

Deutschland: SWR beauftragt Kimmig Entertainment


Deutschland
- Das Medienmagazin DWDL.de berichtet, dass der SWR den nationalen Vorentscheid von Kimmig Entertainment produzieren lässt. Das Unternehmen produziert u.a. "Verstehen Sie Spaß?" und "Immer wieder sonntags" für die ARD und war bereits 2018 und 2019 für die deutschen Vorentscheidungen für Lissabon und Tel Aviv zuständig. Nähere Einzelheiten zur TV-Vorauswahl gibt es noch nicht, ein vollständig neues Konzept dürfte jedoch wahrscheinlich sein.

Zuletzt hatte der NDR gemeinsam mit Raab Entertainment die "Chefsache ESC" produziert, nach der Übergabe der Verantwortung für den Eurovision Song Contest an den SWR stellte dieser jedoch schnell klar, dass man gänzlich eigene Wege geht, sodass die Kooperation mit Stefan Raab nach einem Jahr bereits wieder beendet ist. Der SWR kündigte ein über mehrere interne Runden verlaufenden Vorentscheid an, der Anfang kommenden Jahres in einer TV-Show aufgehen wird. Bislang liegen hierzu noch keinerlei weitere Informationen vor.

Der SWR befürwortete nach der EBU-Generalversammlung in Genf die Teilnahme Israels. Intendant Kai Gniffke erklärte, die verabschiedeten Regularien seien eine gute Nachricht, der Rückzug von vier Ländern hingegen bedauerlich: "Das ist deren gutes Recht. (...) Es wird ja niemand zur Teilnahme gezwungen, aber es wird uns nicht aus der Bahn werfen". Auch eine finanzielle Mehrbelastung sieht der SWR durch die Absagen, etwa von Big Five-Mitglied Spanien, derzeit nicht. Kritisch wäre es erst, wenn derart viele Länder absagen würden, sodass nur noch ein Halbfinale zu besetzen wäre.

Internationales Festival-Update


Malaysia
- Die Asia-Pacific Broadcasting Union hat sich während ihrer Sitzung dazu entschieden, das ABU Song Festival nicht in einen Wettbewerb umzuwandeln. Stattdessen entschied man sich dazu, das Festival weiterhin ohne Wettbewerbscharakter auszutragen. Das ABU Song Festival fand erstmals 2012 in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul mit elf Nationen teil. In diesem Jahr fand das Festival mit neun Ländern in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator statt. Parallel zum TV Song Festival wurde auch ein Radiofestival eingeführt, die letzte Ausgabe fand 2019 in Bangladesch statt. Einen Wettbewerb im asiatisch-pazifischen Raum zu etablieren scheiterte mehrfach.

Chile
- Die estnische Gruppe Vanilla Ninja nimmt im kommenden Jahr am Viña del Mar International Song Festival in Chile teil. Die estnische Gruppe, die in diesem Jahr auch beim estnischen Vorentscheid dabei sein werden, treten nach ihrem Debüt im Festival 2008 ein zweites Mal im internationalen Wettbewerb auf. Ebenfalls gelistet sind Chile, die Dominikanische Republik, Italien, Mexiko und Spanien. Zudem findet in Viña del Mar ein Folklore-Contest statt, an dem Interpreten aus Argentinien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Mexiko und Spanien antreten. Das Viña del Mar ist eines der bekanntesten Musikfestivals weltweit und findet vom 22. bis 27. Februar 2026 statt.

Isle of Man
- Und wenn wir schon bei internationalen Wettbewerben sind.. Culture Vannin hat Bewerbungen für den Vorentscheid zum Pan Celtic Song Contest auf der Isle of Man eröffnet. Bis zum 15. Dezember werden Bewerbungen auf der lokalen keltischen Sprache Manx entgegen genommen. Der Vorentscheid Arrane son Mannin findet am 17. Januar in der Peel Masonic Hall an der Westküste der Insel statt. Eine Jury wird den Sieger ermitteln, der dann zum Pan Celtic Song Contest im irischen Carlow fahren wird. Am Pan Celtic Song Contest nehmen seither die sechs keltischen Nationen Irland, Schottland, Wales, die Isle of Man, Cornwall und die Bretagne teil.

Eurovision 2026: Allocation Draw am 12. Januar


Österreich
- Noch vor Weihnachten soll die endgültige Teilnehmerliste des Eurovision Song Contests 2026 feststehen und auch von der EBU publiziert werden. Am 12. Januar findet dann in Wien die Auslosung der Halbfinalisten statt. Die Stadt Wien hat in ihrem Zeitplan bestätigt, dass jener Montag die offizielle Gastgeberzeit des Eurovision Song Contests in der österreichischen Hauptstadt einläutet. Dabei wird auch erstmals ein "Friendship Gift" von Basel an Wien überreicht und löst damit die Übergabe der bisherigen Insignien ab.

Die sogenannte Allocation Draw, also die Auslosung der Halbfinalisten, findet in zwei Teilen statt. Zunächst wird ausgelost, in welchem Halbfinale die bereits für das Finale qualifizierten Länder abstimmen und ebenfalls auftreten dürfen, im zweiten Teil werden die in Lostöpfe gesteckten Halbfinalisten auf die beiden Shows am 12. und 14. Mai verteilt, ausgelost wird hierbei in welcher Hälfte die Länder antreten. Die eigentliche Startreihenfolge wird von den Organisatoren ab Mitte März festgelegt, wenn alle Beiträge feststehen.

Im Finale treten in diesem Jahr aller Voraussicht nach lediglich 25 Länder an, da Big Five-Mitglied Spanien sich dem Boykott des Wettbewerbs 2026 anschließt. Automatisch für die Endrunde am 16. Mai qualifiziert sind Deutschland, Frankreich, Italien, das Vereinigte Königreich und Gastgeber Österreich. Hinzu kommen jeweils zehn Nationen pro Halbfinale, die die meisten Stimmen im kombinierten Jury- und Zuschauervoting erhalten haben. Derzeit sind 34 Nationen für den Song Contest gemeldet, Bestätigungen aus Armenien und Island stehen noch aus.

Sonntag, 7. Dezember 2025

Polen: Umfängliches Statement am Montag


Polen
- Auch Tage nach der EBU-Generalversammlung in Genf und der Bestätigung, das Israel am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen wird, ist die Geschichte offenbar noch nicht zu Ende erzählt. Während das isländische Fernsehen RÚV sich am Mittwoch offiziell zu seiner Teilnahme in Wien äußern wird, scheint es nun auch innerhalb des polnischen Rundfunks TVP Diskussionen zu geben, bei dem alle Szenarien wieder offen scheinen. TVP hatte seine Teilnahme Anfang November bestätigt.

Der Sender kündigte einen großen Vorentscheid zum 14. Februar an. Wie polnische Medien nun berichten heißt es, dass eine offizielle Stellungnahme am Montag erwartet wird. "Wir analysieren die Angelegenheit fortlaufend. Wir beobachten die Entwicklungen bei der EBU und werden voraussichtlich am Montag eine Stellungnahme abgeben. Bis dahin geben wir keinen Kommentar ab.", sagte Kamil Kozbuch, stellvertretender Leiter der Kommunikationsabteilung von TVP. Der Sender spiele alle möglichen Varianten durch, auch ein Rückzug sei möglich.

Die Kontroverse um die israelische Teilnahme in Wien hat die europäischen Rundfunkanstalten tief gespalten und Medienberichten zufolge sollen auch andere Sender intern noch ihren Standpunkt ausformulieren. Bislang haben AVROTROS aus den Niederlanden, RTÉ aus Irland, RTVSlo aus Slowenien und RTVE aus Spanien unmittelbar nach der Versammlung in Genf ihren Boykott erklärt, die drei zuletzt genannten planen auch keine Übertragung des Wettbewerbs aus Wien.

Slowenien: RTVSlo bewertet Song Contest jährlich neu


Slowenien
- Wenige Tage nach der folgenschweren EBU-Generalversammlung von Genf und dem Boykott von vier Ländern beim Eurovision Song Contest 2026 hat sich die slowenische Senderdirektorin Natalija Gorščak in einem Interview erklärt, dass man die Teilnahme am Eurovision Song Contest in Zukunft auf jährlicher Basis neu bewerten werde. Auf die Frage, ob der Wettbewerb an Glaubwürdigkeit verliere erklärte sie: "Natürlich ist das so." In den letzten acht Jahren habe die Politik starken Einfluss auf die Eurovision ausgeübt.

"Es gab zwar schon immer einen politischen Aspekt, das haben wir auch in den 90er Jahren gesehen, aber das Ausmaß der Politisierung seit 2017 ist nicht akzeptabel. (...) Wir sagen niemandem, er solle nicht zum Eurovision Song Contest gehen. Wir werden einfach nicht dabei sein, weil wir mit Israels Teilnahme nicht einverstanden sind. Es ist unser Recht, uns zurückzuziehen." RTVSlo behält sich vor, 2027 zurückzukehren, falls sich die Umstände verbessern. Die Delegierten von RTVSlo seien grundsätzlich mit den Maßnahmen der EBU einverstanden.

"Wir werden unsere Teilnahme jedes Jahr neu bewerten. Wir hören genau auf das Feedback unserer Zuschauer und Nutzer. Letztes Jahr hat unser Publikum, zusammen mit Künstlern und Musikern, deutlich gemacht, dass es Slowenien nicht teilnehmen lassen will. Unser Land hat seine Entscheidung getroffen.", so Gorščak. Slowenien setzt in diesem Jahr erstmals seit dem Debüt 1993 in Millstreet freiwillig aus, zuvor fehlte das Land lediglich aufgrund zu schlechter Vorjahresplatzierungen und musste in die Relegation. Dem Boykott schließen sich Spanien, die Niederlande und Irland an.

Freitag, 5. Dezember 2025

Georgien: GPB bestätigt Teilnahme am Song Contest 2026


Georgien
- Nächste Woche Samstag findet im Gymnastics Palace in Tiflis der 23. Junior Eurovision Song Contest statt und vermutlich war das georgische Fernsehen GPB bis hierhin zu sehr mit seinen Vorbereitungen beschäftigt, als die Teilnahme am adulten Wettbewerb in Wien zu bestätigen. Das hat sich nun mit der EBU-Generalversammlung in Genf geändert. GPB bestätigt sowohl, dass man die israelische Teilnahme in Wien unterstützt und zugleich auch, dass Georgien 2026 mit dabei sein wird.

GPB hat sich allerdings nicht weiter dazu geäußert, auf welche Art und Weise der Interpret für den 70. Song Contest ermittelt wird. In den vergangenen Jahren hat sich der Sender primär auf interne Auswahlen verlassen bzw. den Interpreten durch Castingshows wählen lassen und den Beitrag selbst später intern ermittelt. In diesem Jahr wurde Mariam Shengelia von GPB intern ausgewählt und vertrat das Land mit "Freedom" in Basel, wo sie als 15. im Halbfinale vorzeitig ausschied.

Georgien nimmt seit 2007 am Eurovision Song Contest teil und belegte in den Jahren 2010 und 2011 jeweils den neunten Platz, was bis zum heutigen Tage die beste Platzierung des kaukasischen Landes darstellt. Seit 2016 konnte sich das Land lediglich einmal, 2024 mit Nutsa Buzaladse und "Firefighter" für die Endrunde des Eurovision Song Contests qualifizieren, ihr Beitrag landete im Finale von Malmö auf dem 21. Platz. 

Türkei: Aus der Sicht der Dinge von TRT


Türkei
- Auch wenn sie beim Eurovision Song Contest bereits seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen würden, sind natürlich auch türkische Delegierte des Senders TRT Teil der gestrigen Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion gewesen und haben ebenfalls an den Abstimmungen teilgenommen. Wie bereits gestern bekannt wurde, hat TRT scharfe Kritik an der israelischen Teilnahme geäußert und ihre Vertreter während der israelischen Redebeiträge gemeinsam mit den Kollegen des algerischen Rundfunks den Saal verlassen.

Mustafa Sarıtaş, Leiter der Außenpolitikabteilung von TRT, erklärte: "Wie alle Anwesenden erleben auch wir bei TRT jahrzehntelange Unterdrückung und einen Völkermord vor den Augen der ganzen Welt. Seit Beginn des sogenannten Waffenstillstands wurden Dutzende Kinder getötet, und Hilfslieferungen erreichen Gaza immer noch nicht sicher. Über 270 Journalisten wurden von Israel ermordet. TRTs Position ist eindeutig: Die Teilnahme des israelischen öffentlich-rechtlichen Senders KAN an dem Wettbewerb ist weder angemessen noch mit seinen Werten vereinbar und sollte ihm daher nicht gestattet werden."

TRT war eine der Rundfunkanstalten, die sich vehement für eine entsprechende geheime Abstimmung eingesetzt haben. Die Türkei beklagt seit Jahren zudem die Regelungen beim Eurovision Song Contest und verzichtet seit 2013 auf die Teilnahme am Eurovision Song Contest. Zuletzt vertrat Can Bonomo das Land beim Eurovision Song Contest 2012 in Aserbaidschan, die Türkei wurde damals Siebte. An ein Comeback der Türkei im Wettbewerb dürfte angesichts der nun getroffenen Entscheidungen mittelfristig nicht mehr zu denken sein, wenngleich man stets betont hat, dass die Gesprächskanäle mit der EBU offen seien.

Belgien: RTBF bestätigt Teilnahme in Wien 2026


Belgien
- Anders als der flämische Rundfunk VRT hat der in diesem Jahr für die Eurovision zuständige wallonische Rundfunk Belgiens seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Wien bestätigt. RTBF erbat sich unmittelbar nach der Entscheidung der EBU-Generalversammlung Bedenkzeit, über die Teilnahme zu entscheiden und hat diese nun bestätigt, wie RTBF-Generaldirektor Jean-Paul Philippot heute Nachmittag erklärte. Man werde den Wettbewerb jedoch kritisch analysieren.

Philippot erklärte: "Der Eurovision Song Contest ist einer jener einzigartigen Orte, an denen Vielfalt, Inklusion und künstlerische Freiheit zusammenkommen. Eine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 ist nur möglich, wenn man die Welt so betrachtet, wie sie ist (...)", RTBF wird während der Eurovision an die Menschen und Tragödien erinnern, die im Gazastreifen geschehen und nicht unreflektiert am Song Contest teilnehmen. Sowohl der wallonische als auch der flämische Rundfunk werden die Eurovision in Wien übertragen, VRT jedoch mit Einschränkungen.

Bereits vor der Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion hieß es, dass der wallonische Sender RTBF seinen Vertreter für den Eurovision Song Contest in Wien bereits gefunden hat, mit dessen Präsentation aber bis nach der Versammlung warten möchte. Somit dürfte es nur eine Frage von wenigen Tagen sein, bis bekannt wird, der für Belgien in Wien an den Start gehen wird. Belgien schließt sich damit nicht dem Boykott von Irland, den Niederlanden, Spanien und Slowenien an. Aus Island liegt bisher keine Zu- oder Absage vor, die Entscheidung in Reykjavík fällt am Mittwoch.

Donnerstag, 4. Dezember 2025

Eurovision 2026: EBU und SWR geben Statements ab


Europa
- Die Europäische Rundfunkunion hat nach der heutigen Generalversammlung in Genf, während Irland, die Niederlande, Slowenien und Spanien ad hoc ihre Rückzüge vom 70. Eurovision Song Contest bekannt gegeben haben ebenfalls eine Pressemitteilung veröffentlicht und sich über die Abstimmung zugunsten der Regeländerungen geäußert. "Eine große Mehrheit der Mitglieder war sich einig, dass keine weitere Abstimmung über die Teilnahme erforderlich sei und dass der Eurovision Song Contest 2026 wie geplant stattfinden solle, allerdings unter Einhaltung zusätzlicher Sicherheitsvorkehrungen."

EBU-Direktorin Delphine Ernotte-Cunci sagte: "Das Ergebnis dieser Abstimmung beweist das gemeinsame Engagement unserer Mitglieder für Transparenz und Vertrauen beim Eurovision Song Contest, dem weltweit größten Live-Musik-Event." Die Rundfunkanstalten werden nunmehr gebeten, ihre Teilnahme in Wien zu bestätigen, die vollständige Teilnehmerliste soll noch vor Weihnachten bekannt gegeben werden. Dass eben jene Liste deutlich kompakter ausfallen wird als in den letzten Jahren bleibt dabei unerwähnt. Belgien und Island haben angekündigt, in den kommenden Tagen über die Teilnahme zu beraten.

Der Abstimmung war eine hitzige Debatte vorangegangen, in der mehrere Mitgliedsanstalten ihre Standpunkte dargelegt hatten. Während die israelische Delegation ihre Situation schilderte verließen Berichten zufolge die algerischen und türkischen Mitglieder den Saal. Beide Länder, ebenso Belgien, Island, Montenegro, die Niederlande und Slowenien hatten nach Angaben der slowenischen Senderchefin Natalija Gorščak für eine Abstimmung votiert, in der die israelische Teilnahmefrage geklärt werden sollte, da sich ein Großteil der Stimmberechtigten jedoch für das Maßnahmenpaket der EBU aussprach, kam es nicht zu dieser Abstimmung.

Inzwischen hat sich auch der SWR erstmals öffentlich geäußert. Hier heißt es: "Die ARD hat sich im Rahmen der Abstimmung der heutigen Generalversammlung der EBU aus Überzeugung für die Regelungen zum erweiterten Schutz des Eurovision Song Contest ausgesprochen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Transparenz, Neutralität und Fairness in den Abstimmungs- und Organisationsprozessen des ESC zu festigen. Wir freuen uns auf die Teilnahme am ESC 2026 als Fest für Kultur, Vielfalt und Zusammenhalt." Die Absagen oben genannter Länder werden bedauert aber respektiert.

Belgien: VRT veröffentlicht Statement zur Abstimmung


Belgien
- Das flämische Fernsehen VRT hat ebenfalls unmittelbar nach der Abstimmung bei der EBU-Generalversammlung ein Statement veröffentlicht, indem es die Ergebnisse mit Bedauern zur Kenntnis nimmt. Der Sender ist in diesem Jahr allerdings nicht für die Ausrichtung des Wettbewerbs in Belgien zuständig, dies obliegt turnusgemäß dem wallonischen Rundfunk RTBF. VRT betonte jedoch, dass man selbst definitiv nicht am Wettbewerb teilnehmen werde, eine Übertragung des Wettbewerbs sei jedoch gewährleistet.

"VRT nimmt die Entscheidung der Mehrheit der EBU-Mitglieder zur Kenntnis, die Teilnehmerliste des Eurovision Song Contest nicht zu ändern. Wir begrüßen zwar die Änderungen der Abstimmungsregeln und des Bewertungsverfahrens, möchten aber betonen, dass der Kern der Diskussion nicht die Abstimmungsverfahren betrifft, und bedauern, dass die EBU nicht mehr unternimmt, um den verbindenden Charakter des Wettbewerbs wiederherzustellen.", so das offizielle Statement des flämischen Rundfunks.

Weiter: "Unser weiteres Engagement für den Eurovision Song Contest hängt davon ab, wie die EBU in den kommenden Jahren auf diese Bedenken reagiert. Der flämische öffentlich-rechtliche Sender VRT wird im nächsten Jahr definitiv nicht am Wettbewerb teilnehmen, da unser Land von RTBF vertreten wird. VRT ist Mitglied der EBU. Daher ist es uns wichtig, die Demokratie unserer Mitglieder zu respektieren, gerade wegen der Werte, für die wir einstehen. Wir werden den Eurovision Song Contest daher übertragen."

Update (19:20 Uhr): RTBF hat inzwischen bekannt gegeben, dass eine verbindliche Entscheidung des wallonischen Rundfunks nicht mehr heute sondern in den kommenden Tagen getroffen wird.

Breaking News: Slowenien boykottiert Song Contest!


Slowenien
- Das slowenische Fernsehen RTVSlo schließt sich dem Boykott des Eurovision Song Contests 2026 in Wien ebenfalls an. Natalija Gorščak, Generaldirektorin des slowenischen Fernsehens erklärte in ihrer Rede bei der Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion, dass die EBU bereits eine Woche nach der russischen Aggression gegen die Ukraine gehandelt habe, man es nun aber nicht wage, Israel vom Song Contest auszuschließen. 

Den Standpunkt des israelischen Fernsehens KAN, ebenso in der politischen Falle zu sitzen könne sie nachvollziehen, dies rechtfertig ihrer Meinung nach jedoch nicht die Teilnahme des Landes bei einem musikalisch und vordergründig unpolitischen Wettbewerb. RTVSlo lehnt daher ebenso eine Teilnahme und Übertragung des Eurovision Song Contests in Wien ab. "Wir müssen unseren Prinzipien treu bleiben, und ich denke, das ist der richtige Weg.", so Gorščak.

"Manchmal müssen wir auf der richtigen Seite der Geschichte stehen, und dies ist der Moment, in dem wir auf der richtigen Seite der Geschichte stehen.", heißt es weiter. Slowenien nahm seit 1993 am Eurovision Song Contest teil und verzichtete nie freiwillig auf die Teilnahme am Wettbewerb, mehrfach musste das Land allerdings aufgrund der damals geltenden Relegationsregeln aussetzen. Slowenien wurde in diesem Jahr von Klemen Slakonja und "How much time do we have left?" vertreten und schied im Halbfinale aus.

Breaking News: Irland zieht sich vom Song Contest zurück!


Irland
- Das irische Fernsehen RTÉ wird nicht am Eurovision Song Contest 2026 in Wien teilnehmen. Nach der wie bereits erwähnt zugunsten Israels ausgefallenen Verabschiedung des Maßnahmenpakets der EBU wird sich auch das irische Fernsehen dem Boykott der Niederlande und Spaniens anschließen. Gleichzeitig schloss RTÉ aus, den Wettbewerb zu übertragen. Es ist der erste freiwillige Rückzug Irlands vom Eurovision Song Contest seit 1982 und das erste Aussetzen seit 2003. Das Land hat den Wettbewerb sieben Mal gewonnen, zuletzt 1996.

RTÉ hatte, ähnlich wie die Sender aus den Niederlanden oder Spanien eindringlich von einer Teilnahme Israels abgeraten und bereits im Sommer vor einem möglichen Boykott gewarnt. In einem ersten Artikel von RTÉ ist bisher die Absage vom Eurovision Song Contest mit dem Zusatz "More to follow..." zu lesen. RTÉ zitiert den israelischen Präsidenten Yitzak Herzog "Vielen Dank an alle unsere Freunde, die sich für Israels Recht eingesetzt haben, weiterhin zum Eurovision Song Contest beizutragen und daran teilzunehmen. Diese Entscheidung demonstriert Solidarität, Zusammengehörigkeit und Zusammenarbeit und stärkt den Geist der Verbundenheit zwischen den Nationen durch Kultur und Musik."

Mittlerweile liegt auch ein Statement aus Dublin vor: "Nach der heutigen Wintergeneralversammlung der EBU in Genf, auf der Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 bestätigt wurde, bleibt die Position von RTÉ unverändert. RTÉ wird weder am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen noch den Wettbewerb übertragen. RTÉ hält die Beteiligung Irlands angesichts der entsetzlichen Verluste an Menschenleben im Gazastreifen und der dortigen humanitären Krise, die weiterhin das Leben so vieler Zivilisten gefährdet, für unverantwortlich. (...)"

Breaking News: Auch Spanien zieht sich zurück!


Spanien
- Dem Boykott des 70. Eurovision Song Contests der Niederlande schließt sich auch das spanische Fernsehen RTVE an. Wie der Sender erklärt, habe die Europäische Rundfunkunion den Antrag über eine separate Abstimmung über den Ausschluss Israels, unabhängig vom neuen Maßnahmenpaket abgelehnt. "Diese Entscheidung verstärkt RTVEs Misstrauen gegenüber der Festivalorganisation und bestätigt den politischen Druck, dem das Festival ausgesetzt ist.", so RTVE in seiner offiziellen Pressemeldung.

RTVE-Generaldirektor Alfonso Morales betonte bei seiner Rede vor der Generalversammlung in Genf, dass RTVE die beschlossenen Maßnahmen und Wahrung der Kernprinzipien des Song Contests "anerkennt und wertschätzt", jedoch für unzureichend hält. Weiterhin heißt es, dass der Konflikt bereits im Vorfeld hätte aufgerollt werden müssen, ohne ihn an bei der Generalversammlung zu behandeln. "Wir sind der festen Überzeugung, dass es niemals zu dieser Situation hätte kommen dürfen.", so Morales.

Das Statement von RTVE endet mit einem Appell, "aus Respekt und tiefer Besorgnis über die komplizierte Situation, in der wir uns befinden, und in der Hoffnung, dass wir vorankommen und in der EBU vereint bleiben können". Das spanische Fernsehen wird sein eigentlich als Vorentscheid für Wien 2026 angesetztes Festival von Benidorm dennoch wie geplant abhalten und einen Sieger küren. Spanien wäre als Teil der Big Five und einer der größten Geldgeber der Veranstaltung automatisch für das Finale des Eurovision Song Contests qualifiziert gewesen.

Breaking News: Niederlande ziehen sich zurück!


Niederlande
- Nachdem dem israelischen Rundfunk KAN weiterhin gestattet bleibt am Eurovision Song Contest 2026 teilzunehmen haben die Niederlande ihre Teilnahme umgehend abgesagt. In einem offiziellen Statement des Senders AVROTROS erklärte man, dass man nach Abwägung aller Umstände zu dem Schluss gekommen sei, dass eine Teilnahme in Wien mit den Werten des Senders unvereinbar seien. Der Song Contest werde zudem auch nicht von AVROTROS übernommen, diese Option bietet der Sender NOS, der zuvor für den Song Contest in den Niederlanden zuständig war.

"Dies war keine leichte Entscheidung, und wir haben sie uns nicht leicht gemacht. Der Eurovision Song Contest ist für uns von unschätzbarem Wert. Kultur verbindet, aber nicht um jeden Preis. Die Ereignisse des letzten Jahres berühren unsere Grenzen. Universelle Werte wie Menschlichkeit und Pressefreiheit wurden schwerwiegend verletzt und sind für uns nicht verhandelbar. Darüber hinaus hat die politische Einmischung im letzten Jahr gezeigt, dass die Unabhängigkeit und der verbindende Charakter des Eurovision Song Contest nicht länger selbstverständlich sind.", heißt es in der Stellungnahme von AVROTROS.

Bei einer ersten Abstimmung bei der Generalversammlung wurde das Maßnahmenpaket der EBU mit 738 Stimmen angenommen, 264 lehnten die Maßnahmen ab, 120 enthielten sich. Diese Abstimmung war Grundlage um bei Ablehnung über den Verbleib Israels beim Eurovision Song Contest abzustimmen. Den Niederlanden dürften nun weitere Rundfunkanstalten folgen, weitere Informationen liegen aktuell nicht vor. Die israelische Song Contest-Teilnahme bleibt nach der heutigen Abstimmung gesichert, dort läuft der Vorentscheid im Rahmen der Castingshow "Hakochav haba" bereits.

Eurovision 2026: Abstimmung über Verbleib Israels


Europa
- Das spanische Fernsehen und mehrere Medien berichten, dass die Entscheidung über die israelische Teilnahme beim Eurovision Song Contest in Wien noch heute Abend fallen dürfte. Wie mittlerweile bekannt ist, haben acht Rundfunkanstalten für eine geheime Abstimmung über den Verbleib Israels gestimmt, womit das notwendige Quorum von fünf Mitgliedern erreicht wurde. Um welche Rundfunkanstalten es sich dabei handelt ist nicht bekannt, allerdings dürften Mitglieder wie RTVE, RTVSlo und RTÉ dazuzählen.

Zwischenzeitlich machte auch das Gerücht die Runde, dass die EBU den Vorschlag unterbreitet haben soll, dass man Israel im Falle eines Sieges nicht mit der Austragung des Wettbewerbs 2027 beauftragen werde und der Wettbewerb alternativ andernorts stattfinden soll. Diese Meldung kann allerdings nicht bestätigt werden. Allgemein finden die Diskussionen hinter verschlossenen Türen offen, sodass nur geladene Journalisten und Mitglieder der EBU-Rundfunkanstalten zugelassen sind. 

Dass es nun doch eine geheime Abstimmung über die israelische Teilnahme geben wird zeigt jedoch, dass einigen Sendeanstalten die von der EBU vorgeschlagenen Regeländerungen beim Eurovision Song Contest nicht weit genug gehen. Die Europäische Rundfunkunion hatte eine solche Abstimmung ursprünglich bereits für den November angekündigt, sich später jedoch wieder von dieser Idee entfernt. Nunmehr kommt es also zur finalen Entscheidung und der Klarheit, wie sich die Teilnehmerliste des Eurovision Song Contests in Wien zusammensetzen wird.

Finnland: YLE veröffentlicht Statement mit Forderungen


Finnland
- Bevor bei der Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion die Fetzen fliegen und über den Eurovision Song Contest beraten wird, hat das finnische Fernsehen YLE ein Statement veröffentlicht und seine Konditionen für einen fairen und ordnungsgemäßen Wettbewerb veröffentlicht, an die auch die Teilnahme des Landes geknüpft ist. Darin wird u.a. gefordert, dass die EBU die Einhaltung der vorgeschlagenen Änderungen überwacht und die Auswirkung dieser Änderungen bewertet.

Hinzu kommt, dass die Sicherheit der Teilnehmer und des Publikums jederzeit gewährleistet werden muss und die Kosten für die teilnehmenden Rundfunkanstalten nicht unangemessen in die Höhe steigen. Zudem wird gefordert, dass der Eurovision Song Contest weiterhin ein kulturelles Ereignis bleibt, das die internationale Gemeinschaft zusammenbringt und nicht spaltet. Diese Kernforderungen seien laut YLE unerlässlich für die finnische Teilnahme am Eurovision Song Contest. 

Direktorin Marit af Björkesten erklärte: "Der ursprüngliche Zweck des Eurovision Song Contest war es, einen Raum zu schaffen, in dem wir uns trotz Unterschieden und Meinungsverschiedenheiten begegnen können. Damit dies auch in Zukunft möglich ist, müssen die Union und ihre Mitglieder sicherstellen, dass der Wettbewerb nicht für politische Einflussnahme missbraucht wird." Finnland hat seine Teilnahme unter Vorbehalt bestätigt und Uuden Musiikin Kilpailu als Vorentscheid angekündigt.

Heute: Beginn der 95. EBU-Generalversammlung in Genf


Europa
- Die Song Contest-Gemeinschaft blickt heute und morgen gespannt nach Genf, dort findet die 95. Generalversammlung der Europäischen Rundfunkunion statt, bei der u.a. die neuen Regeln für den Eurovision Song Contest zur Sprache kommen. Dazu gehören u.a. die Regulierung staatlicher Maßnahmen bei der Promotion von Song Contest-Beiträgen, die Wiedereinführung der Juroren in den Halbfinals und die Absenkung der Stimmen beim Televoting von 20 auf zehn Stimmen.

Nach Darlegung dieser Regelungen wird die EBU fragen, ob die Maßnahmen ausreichen. Wie es heißt, soll über den Verbleib Israels beim Eurovision Song Contest abgestimmt werden, sollten die Rundfunkanstalten "die Maßnahmen für unzureichend halten". Bereits im Vorfeld haben mehrere Sendeanstalten, wie hier mittlerweile zur Genüge zu lesen war, angekündigt nicht am Eurovision Song Contest teilzunehmen, sollte Israel weiterhin teilnahmeberechtigt sein. Dazu zählen RTÉ aus Irland, AVROTROS aus den Niederlanden, RTVSlo aus Slowenien und RTVE aus Spanien.

Auch die beiden belgischen Sender RTBF und VRT sowie der isländische Rundfunk RÚV behalten sich vor, ihre Teilnahme nach der Generalversammlung abzuwägen. Wie mehrere Medien andererseits berichten, darunter die Nachrichtenagentur Reuters, soll die ARD einen Rückzug vom Wettbewerb erwägen, sollte Israel ausgeschlossen werden. So oder so, am Ende kann es nur Verlierer bei diesen Entscheidungen geben, die Frage ist, wer der Größte von ihnen ist...

Sobald es Neuigkeiten rund um das Geschehen in Genf gibt, werden wir natürlich darüber berichten.

Mittwoch, 3. Dezember 2025

Serbien: Teilnehmer von Pesma za Evroviziju bekannt


Serbien - Serbien - Und wo es heute fröhlich ums Veröffentlichen von Teilnehmerlisten geht, schließt nun auch das serbische Fernsehen RTS an. Dort werden im kommenden Jahr 24 Interpreten beim nationalen Vorentscheid Pesma za Evroviziju antreten, aller Voraussicht nach findet das Finale wieder im März in Belgrad statt. Nach dem Bewerbungsschluss am 10. November hat eine Senderjury die unten genannten Interpreten für seine nationale Vorrunde ausgewählt.

Die Teilnehmer des serbischen Vorentscheids 2026:
01. - Aleksandar Radojević - Sudbina
02. - Aleksandra Sekulić - Kule
03. - Ana Mašulović - Zavoli me
04. - Anabela Mitić - Trampolina
05. - Avgust - Jabuka
06. - Brat Pelin - Fräulein
07. - 7. Đurđica Gojković - Moma mala
08. - Eegor - Klaber
09. - Geminni - Metar sreće
10. - Harem Girls - Bom bom
11. - Iva Grujin - Otkrivam sebe
12. - Jack Lupino - Adrenalin
13. - Kosmos Trip - Sve je u redu
14. - Lavina - Kraj mene
15. - Lores - Unseen
16. - Lu-Ka - Veruj
17. - Mako Bend - Daj nam svet
18. - Manivi - Svaki dan
19. - Milica Burazer - Svima vama treba mama
20. - Mirna Radulović - Omaja
21. - Sanja Aleksić - Ko me proba
22. - Yanx - Srušio si sve
23. - Zejna - Jugoslavija
24. - Zona - Čairi

Unter den Teilnehmern findet man die Harem Girls wieder, die in diesem Jahr mit "Aladin" den zweiten Platz hinter dem späteren Vertreter beim Eurovision Song Contest, Princ mit "Mila" belegten. Pesma za Evroviziju besteht auch im kommenden Jahr wieder aus zwei Vorrunden und einer Finalshow. Serbien schied in diesem Jahr beim Eurovision Song Contest in Basel bereits in der Vorrunde aus, immerhin gab es zwölf Punkte von den montenegrinischen Zuschauern. Es war das erste Mal seit 2017, dass Serbien sich nicht für das Finale qualifizieren konnte.

Kroatien: HRT stellt Dora-Teilnehmer 2026 vor


Kroatien
- Nach Schweden und der Ukraine ist nun auch Kroatien am Zug, der Sender HRT hat seine Interpreten für den nationalen Vorentscheid Dora 2026 aus insgesamt 251 Bewerbungen bekannt gegeben. 24 Acts werden sich der kroatischen Auswahl stellen, in der per Jury- und Zuschauervoting abgestimmt wird, vier weitere Kandidaten behält HRT als Reserve zurück, sollte ein gelisteter Act disqualifiziert werden oder freiwillig zurückziehen. Auf diese Art und Weise ist etwa Baby Lasagna zu seiner Song Contest-Teilnahme gekommen.

Die Teilnehmer der Dora 2026:
01. - Alen Đuras - From ashes to flame
02. - Ananda - Dora
03. - Cold Snap - Mucho macho
04. - Devin - Over me
05. - Ema Bubić - Vrijeme za nas
06. - Fenksta - Memento mori
07. - Fran Uccellini - Ako bolje bude sutra
08. - Irma - Ni traga
09. - Ivan Sever - Crying eyes
10. - Jasmina Makota - Higher
11. - Kandžija - 3 ujutro
12. - Karolina Ilic - Breathe her in
13. - Lana Mandarić - Tama
14. - Lara Demarin - Mantra
15. - Lelek - Andromeda
16. - Lima Len - Raketa
17. - Marko Kutlić - Neotuđivo
18. - Noelle - Uninterrupted
19. - Ritam Noir - Profumi di mare
20. - Sergej - Scream
21. - Stela Rade - Nema te
22. - ToMa - Ledina
23. - Toni Sky - O ne!
24. - Zevin - My mind

Als Reservekandidaten gelistet:
R1 - Gabrijel Ivić - Light up
R2 - Dorian Stipčić - Loved
R3 - Gabriela Braičić - Soho
R4 - Vanessa Kralj - Tišina prije kiše

Die Dora 2026 findet im Februar nächsten Jahres in den HRT-Studios in Zagreb statt, nachdem der Vorentscheid über die Jahre hinweg hauptsächlich in Opatija ausgetragen wurde. Gesucht wird der Nachfolger von Marko Bošnjak, der mit "Poison cake" am Eurovision Song Contest in Basel teilnahm und dort im Halbfinale ausschied. Kroatien nimmt seit 1993 am Eurovision Song Contest teil und war insbesondere in den Anfangsjahren sehr erfolgreich, seit Mitte der 2000er ließen die Platzierungen deutlich nach, 2014 und 2015 setzte HRT beim Wettbewerb aus.

Ukraine: Neun von zehn Finalisten stehen fest


Ukraine
- Die Longlist des ukrainischen Vorentscheids Vidbir ist short geworden. Suspilne hat seine neun Finalisten bekannt gegeben, die am 7. Februar beim nationalen Vorentscheid um das Ticket für den Eurovision Song Contest 2026 in Wien antreten werden. Unter denen, die es auf direktem Wege geschafft haben, sind u.a. Jerry Heil, die die Ukraine 2024 beim Eurovision Song Contest in Malmö vertreten hat und Go_A-Frontsängerin Kateryna Pavlenko alias Monokate.

Die Teilnehmer des ukrainischen Vorentscheids:
01. - Jerry Hei
02. - Laud
03. - Leléka
04. - Molodi
05. - Monokate
06. - Mr. Vel
07. - Shchuka Ryba
08. - The Elliens
09. - Valeriya Force

Die übrigen sechs Kandidaten, die auf der Longlist zu finden waren gehen in eine Online-Abstimmung, bei der bis zum 15. Januar der zehnte Finalist des ukrainischen Vorentscheids ermittelt wird. Unter denen die zittern müssen ist u.a. Khayat, der in diesem Jahr mit "Honor" den zweiten Platz beim Vidbir belegte. Des weiteren stehen Anstay, Karyotype, Marta Adamchuk, Mon Fia und OKS in der Onlineabstimmung zur Auswahl. Die Wildcard wird ausschließlich durch das ukrainische Publikum bestimmt.