Europa - Die Europäische Rundfunkunion hat nach der heutigen Generalversammlung in Genf, während Irland, die Niederlande, Slowenien und Spanien ad hoc ihre Rückzüge vom 70. Eurovision Song Contest bekannt gegeben haben ebenfalls eine Pressemitteilung veröffentlicht und sich über die Abstimmung zugunsten der Regeländerungen geäußert. "Eine große Mehrheit der Mitglieder war sich einig, dass keine weitere Abstimmung über die Teilnahme erforderlich sei und dass der Eurovision Song Contest 2026 wie geplant stattfinden solle, allerdings unter Einhaltung zusätzlicher Sicherheitsvorkehrungen."
EBU-Direktorin Delphine Ernotte-Cunci sagte: "Das Ergebnis dieser Abstimmung beweist das gemeinsame Engagement unserer Mitglieder für Transparenz und Vertrauen beim Eurovision Song Contest, dem weltweit größten Live-Musik-Event." Die Rundfunkanstalten werden nunmehr gebeten, ihre Teilnahme in Wien zu bestätigen, die vollständige Teilnehmerliste soll noch vor Weihnachten bekannt gegeben werden. Dass eben jene Liste deutlich kompakter ausfallen wird als in den letzten Jahren bleibt dabei unerwähnt. Belgien und Island haben angekündigt, in den kommenden Tagen über die Teilnahme zu beraten.
Der Abstimmung war eine hitzige Debatte vorangegangen, in der mehrere Mitgliedsanstalten ihre Standpunkte dargelegt hatten. Während die israelische Delegation ihre Situation schilderte verließen Berichten zufolge die algerischen und türkischen Mitglieder den Saal. Beide Länder, ebenso Belgien, Island, Montenegro, die Niederlande und Slowenien hatten nach Angaben der slowenischen Senderchefin Natalija Gorščak für eine Abstimmung votiert, in der die israelische Teilnahmefrage geklärt werden sollte, da sich ein Großteil der Stimmberechtigten jedoch für das Maßnahmenpaket der EBU aussprach, kam es nicht zu dieser Abstimmung.
Inzwischen hat sich auch der SWR erstmals öffentlich geäußert. Hier heißt es: "Die ARD hat sich im Rahmen der Abstimmung der heutigen Generalversammlung der EBU aus Überzeugung für die Regelungen zum erweiterten Schutz des Eurovision Song Contest ausgesprochen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Transparenz, Neutralität und Fairness in den Abstimmungs- und Organisationsprozessen des ESC zu festigen. Wir freuen uns auf die Teilnahme am ESC 2026 als Fest für Kultur, Vielfalt und Zusammenhalt." Die Absagen oben genannter Länder werden bedauert aber respektiert.











