Dienstag, 26. August 2025

Montenegro: Montesong als Vorentscheid bestätigt


Montenegro
- Einen Nachtrag gibt es noch zur montenegrinischen Teilnahmebestätigung heute Morgen. RTCG hat nicht nur die Absicht erklärt, einen Interpreten zum Eurovision Song Contest nach Wien zu entsenden, sondern nunmehr auch den Montesong 2025 als nationalen Vorentscheid für eben jene Eurovision bestätigt. Einen offiziellen Aufruf hat RTCG zwar noch nicht gestartet, dafür aber die Regeln des Vorentscheids offengelegt.

Somit gilt, dass Bewerbungen nicht vor dem 1. September diesen Jahres öffentlich vorgeführt werden dürfen, die Regularien des Song Contests selbst müssen eingehalten werden, zudem ist es erforderlich, dass der Interpret die montenegrinische Staatsbürgerschaft besitzt. Die Komponisten und Songwriter können, unabhängig von ihrer Nationalität, bis zu zwei Songs für den Vorentscheid einreichen. Ermittelt wird der Sieger des Montesong per Expertenjury und SMS-Voting.

Nach Abschluss der Bewerbungsphase wird ein internes Komitee bis zu 100 Punkte pro Beitrag vergeben, maximal 50 für die Komposition, 30 für den Text und 20 für das produktive Potenzial des Beitrags. Insgesamt sollen bis zu 16 Beiträge am Montesong 2025 teilnehmen können, die mindestens 75 der 100 Punkte erreicht haben. RTCG behält sich dennoch vor, den Beitrag intern auszuwählen, wenn das allgemeine Niveau und die Qualität der Beiträge nicht diesen Standards entsprechen.

Montenegro: RTCG-Gremium stimmt für Teilnahme 2026


Montenegro
- "Es ist klar, dass der Eurovision Song Contest so organisiert ist, dass nur die öffentlich-rechtlichen Sender als Veranstalter in Frage kommen. (...) Ich denke, dass unsere Abwesenheit von diesem Wettbewerb, ungeachtet aller Trends, ein Eingeständnis unserer Unfähigkeit wäre.", erklärte RTCG-Vorstandsmitglied Janko Ljumović. Es sei wichtig, dass Montenegro auf dieser kulturellen Ebene europa- und weltweit vertreten wird. Zwar gab es auch Kritik und Gegenstimmen, die Teilnahme in Wien wurde jedoch bestätigt.

Die Teilnahme am Eurovision Song Contest stehe nicht in Frage, sondern lediglich die Art und Weise auf die der Vertreter für den Wettbewerb ermittelt wird. Kritik gab es etwa am letztjährigen Montesong, der als Vorentscheid initiiert wurde und bei dem am Ende der siegreiche Beitrag der Gruppe NeonoeN ausgeschlossen wurde, nachdem dieser bereits vor dem 1. September 2024 öffentlich gesungen wurde. Das Budget von RTCG sei zudem kleiner als das anderer Rundfunkanstalten, sodass man effizient nach Sparmöglichkeiten suchen müsse.

Vier der acht Ratsmitglieder von RTCG stimmten für die Teilnahme, drei dagegen, zudem gab es eine Enthaltung. Somit dürfte der montenegrinischen Song Contest-Teilnahme im kommenden Jahr nichts im Wege stehen. Montenegro nimmt seit 2007 als eigenständige Nation am Eurovision Song Contest teil, seither konnte man sich lediglich zweimal für das Finale qualifizieren, 2014 in Kopenhagen mit Sergej Ćetković und im Folgejahr mit Knez. In diesem Jahr schied Nina Žižić mit "Dobrodošli" als Letzte im Halbfinale aus.

Ukraine: Suspilne bestätigt Teilnahme in Wien 2026


Ukraine
- Das ukrainische Fernsehen hat seine Teilnahme am 70. Eurovision Song Contest in Wien bestätigt. Wie schon in den Vorjahren wird der Vertreter des Landes wieder über den nationalen Vorentscheid Vidbir ermittelt. Delegationsleiterin Oksana Skybinska erklärte, dass man den Song Contest weiterhin als wunderbare Option sehe, das Land kulturell und medial in Szene zu setzen. Insbesondere in Zeiten des Krieges sei die Eurovision eine gute Gelegenheit mit großartigen Musikern zu überzeugen.

Für den nationalen Vorentscheid kündigte Skybinska einige Überraschungen an, die zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Zu den weiteren Einzelheiten hat sich der Sender Suspilne bislang nicht geäußert. In den letzten Jahren fand der Vorentscheid jedoch ein großes Interesse, insbesondere da die musikalische Qualität in Fankreisen gelobt wurde. Zudem ist der Wettbewerb mittlerweile äußerst transparent gestaltet, selbst die Juroren der Show wurden per App-Voting bestimmt.

In diesem Jahr wurde die Ukraine durch die Gruppe Ziferblat mit "Bird of pray" vertreten und belegte im Finale von Basel den neunten Platz. Die Ukraine ist seit dem Debüt im Jahr 2003 das einzige Land, das eine 100%ige Qualifikationsquote für das Finale des Eurovision Song Contests vorweisen kann, wenn man von Luxemburg absieht, das allerdings erst seit zwei Jahren wieder aktiv am Wettbewerb teilnimmt. Insgesamt konnte die Ukraine die Eurovision bislang dreimal gewinnen.

Sonntag, 24. August 2025

Ungarn: Oppositionskandidat will Ungarn zurückbringen


Ungarn
- Nach dem Ausscheiden von Joci Pápai beim Eurovision Song Contest 2019 im Halbfinale von Tel Aviv ist Ungarn sang- und klanglos aus dem Kreis der Song Contest-Teilnehmer ausgeschieden. Eine richtige Erklärung für die Gründe gab es bis heute nicht vom zuständigen Sender MTVA, als wahrscheinlich gelten politisch motivierte Gründe um die konservative Politik der Órban-Regierung, den der Wettbewerb zu bunt und inklusiv ist. MTVA erklärte, man wolle den Fokus lieber auf lokale Talente legen, wodurch der Vorentscheid "A Dal" zu einem ungarischen Musikfestival umgebaut wurde.

Oppositionskandidat Péter Magyar erklärte in einer Fragerunde nun, dass er die Rückkehr zum Eurovision Song Contest unter seiner möglichen Führung in Zukunft wieder ein Thema sein könnte. Auf die Frage nach dem Song Contest erklärte er: "Ich weiß nicht, ob es in der Verantwortung der Regierung liegt, aber wenn dem so ist, werden wir es tun." Magyar erklärte zudem, dass Ungarn nicht aus finanziellen Gründen beim Eurovision Song Contest fehlt und stellt die Eurovision als kulturellen und werbeträchtigen Wettbewerb dar, dessen Teilnahme sich für Ungarn lohnen würde.

Bis zum Rückzug Ungarns im Jahr 2019 nahm das Land mehr oder weniger regelmäßig am Song Contest teil. Nach dem vergeigten Debüt 1993, bei dem man im osteuropäischen Vorentscheid ausschied, folgte 1994 in Dublin das eigentliche Debüt, bei dem man sogleich den vierten Platz belegte. Zwischen 1998 und 2005 setzte Ungarn aus finanziellen Gründen aus, kehrte daraufhin jedoch wieder zurück und nahm ab 2011 auch regelmäßig wieder teil. Sämtliche Beiträge seither bis auf "Az én apám" in Tel Aviv 2019 qualifizierten sich für das Song Contest-Finale.

Freitag, 22. August 2025

Intervision 2025: Madagaskar statt Aserbaidschan


Russland
- Bei der geplanten Intervision in Moskau gibt es Bewegung im Teilnehmerfeld. Der von der russischen Regierung aufgelegte Wettbewerb war mit 20 Nationen geplant, am 25. Juli wurde zudem Madagaskar in den Kreis der Teilnehmerländer aufgenommen. Aserbaidschan, vermutlich aufgrund der aktuellen Verwerfungen mit Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate sind derweil nicht länger auf der Teilnehmerliste zu finden. Stattdessen wurden vorgestern Äthiopien und Kenia als neue Starter bestätigt.

Einige Nationen haben ihre Interpreten bereits ausgewählt, darunter Gastgeber Russland mit Shaman und "Pryamo po serdtsu" aus der Feder von Maxim Fadeev, Belarus, Kasachstan, Kirgisien, Kuba und Serbien. Auch die Vereinigten Staaten haben mit Brandon Howard, einem Produzenten und Songwriter, der u.a. schon für Ne-Yo gearbeitet hat, vermeintlich bereits einen Interpreten ausgewählt. Diverse andere Länder, die eingeladen wurden, darunter Bolivien, Brasilien, der Iran und Nordkorea tauchen derweil nicht auf der Teilnehmerliste auf.

Das Ergebnis des Intervision Song Contests soll auf Basis eines Juryvotings durchgeführt werden. Jedes Land wird einen Juroren stellen, der als "kulturelle Persönlichkeit aus dem jeweiligen Land" anerkannt ist. Dabei kann es sich um Produzenten, Interpreten und Komponisten handeln. Der Intervision Song Contest soll am 20. September in der Live Arena in der Oblast Moskau stattfinden und wird nach derzeitigem Stand u.a. von Channel One in Russland und BTRC in Belarus live im Fernsehen gezeigt. Die Neuauflage folgt drei Jahre nach dem Ende der EBU-Mitgliedschaft der russischen TV-Anstalten.

Mittwoch, 20. August 2025

Eurovision 2026: Eröffnungsempfang im Wiener Rathaus


Österreich
- Die Stadt Wien freut sich, den Zuschlag für den 70. Eurovision Song Contest erhalten zu haben und hat sogleich diverse Formalitäten für die Ausrichtung bekannt gegeben. So wird die offizielle Welcome Reception zusammen mit der Eröffnungsfeier am Sonntag, den 10. Mai am bzw. im Wiener Rathaus stattfinden. Auch der türkisfarbene Teppich wird aller Voraussicht nach an eben jener historischen Location stattfinden, ähnlich wie dies schon 2015 der Fall war.

Auch das Eurovision Village, in dem im Laufe der zwei Song Contest-Wochen diverse Veranstaltungen, Konzerte und weitere Aktivitäten stattfinden soll am Rathausplatz aufgebaut werden. Dort können Fans, die keine Eintrittskarten für die Liveshows erhalten haben alle drei Sendungen beim Public Viewing verfolgen. Die österreichische Hauptstadt beteiligt sich Angaben des ORF zufolge mit 22,6 Millionen Euro an den Veranstaltungskosten des Song Contests.

Bürgermeister Michael Ludwig erklärt, dass man die wirtschaftlichen Auswirkungen des Song Contests von 2015 genau analysiert hat. Die Investitionen der Stadt betrugen damals 17 Millionen Euro, der Mehrwert der Ausrichtung belief sich auf etwa 28 Millionen Euro, für den Song Contest im kommenden Jahr rechnet die Stadt mit ähnlichen wirtschaftlichen Einnahmen. Zudem lobte man den Standort Wien als zentralen Knotenpunkt mit einem internationalen Flughafen und diversen Nachtzugverbindungen. Wien habe 433 Hotel mit insgesamt 82.000 Betten jeglicher Kategorien.

Eurovision 2026: Es geht wieder nach Wien!


Österreich
- Und wieder einmal hat Netta mit ihrer Prognose wo der nächste Eurovision Song Contest stattfinden wird falsch gelegen. Im Ö3-Wecker wurde Wien als Austragungsort für den 70. Eurovision Song Contest im kommenden Jahr bekannt gegeben. Song Contest-Direktor Martin Green erklärte: "Die EBU ist begeistert, dass Wien als Gastgeberstadt für den Eurovision Song Contest 2026 ausgewählt wurde. Wiens Ruf als eine der musikalischsten Städte der Welt und seine Lage im Herzen Europas machen die Stadt zur perfekten Gastgeberstadt für den 70. Eurovision Song Contest."

Stattfinden wird der Eurovision Song Contest in der Woche vom 12., 14. und 16. Mai 2026 in der Wiener Stadthalle, in der der Song Contest bereits im Jahr 2015 ausgerichtet wurde. Wien setzte sich damit gegen Innsbruck im finalen Duell durch. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann sagte: "Nach eingehender Prüfung und basierend auf einer einstimmigen Jurybewertung kam der ORF zu dem Schluss, dass das Wiener Angebot nicht nur infrastrukturell und logistisch, sondern auch wirtschaftlich das attraktivste ist. Der Wettbewerb ist ein Fest für ganz Österreich, auf das wir alle stolz sein werden."

Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber zeigte sich nach der Bekanntgabe der gastgebenden Stadt als guter Verlierer. Für die Ausrichtung im kommenden Jahr wünschte er Wien alles Gute und sicherte Wien zugleich seine Unterstützung zu, damit "Europa im Mai 2026 ein unvergessliches Musikfest erlebt". Nach dem dritten Sieg von JJ für Österreich findet der Wettbewerb 2026 nun auch zum dritten Mal in der österreichischen Hauptstadt statt. Lediglich Dublin, London und Luxemburg haben den Wettbewerb in der Vergangenheit häufiger ausgetragen.

Montag, 18. August 2025

Eurovision 2026: Neues Logo für Song Contest präsentiert


Europa
- Anlässlich des 70. Eurovision Song Contests hat sich die Europäische Rundfunkunion ein neues Layout für das Song Contest-Logo überlegt. Mit dem PALS-Studio im Vereinigten Königreich hat man an der Darstellung des Song Contest-Schriftzug herumgeschraubt und heute offiziell das neue Logo des Wettbewerbs präsentiert. Der eigentliche Eurovisions-Schriftzug wurde 2004 zum Song Contest in Istanbul eingeführt und 2014 in Kopenhagen leicht justiert. Die jetzige Form hebt insbesondere den "Song Contest" stärker hervor.

Das neue Logo
Song Contest-Direktor Martin Greene erklärte: "Beim Eurovision Song Contest ging es schon immer um Entwicklung, musikalisch, kulturell und kreativ. Diese Neuauflage würdigt 70 großartige Jahre und führt die Marke in eine spannende Zukunft. Sie ist mutig, verspielt und voller Herz – genau wie der Wettbewerb selbst. Wir sind so stolz, sie der Welt zu präsentieren." Vorteil des Rebrandings sei die Marke Eurovision auf digitalen Plattformen besser hervorheben zu können, heißt es weiter.

Das neue Logo, das mich auf den ersten Blick an eine Werbetafel für einen Zirkus erinnert, wird zum 70. Song Contest in Österreich vollumfänglich zu sehen sein. Auch am Schriftzug "United by Music" wurde gefeilt und schnörkeliger dargestellt, Details kann man sich u.a. hier anschauen. In den ersten 48 Jahrgängen des Song Contests gab es kein eigenes Markenzeichen und jeder Wettbewerb hatte sein eigenes Layout. Seit 2004 in Istanbul wurde das Eurovisionslogo mit dem Herz in der Mitte etabliert, in dem alljährlich die Flagge des Gastgeberlandes zu sehen ist.

Litauen: Änderungen beim litauischen Vorentscheid


Litauen
- Der litauische Rundfunk LRT hat das Bewerbungsfenster für seinen Vorentscheid Eurovizija.lt geöffnet. Bis zum 11. November nimmt der Sender Beiträge entgegen. Hierfür gilt, dass der Interpret die litauische Staatsbürgerschaft besitzen muss oder einen permanenten Aufenthaltssitz im Land besitzt und mindestens 16 Jahre alt ist. Ähnlich wie beim Song Contest gilt, dass maximal sechs Personen gleichzeitig bei der Performance auf der Bühne stehen dürfen. Eine Mehrfachbewerbung ist möglich.

Nachdem das Bewerbungsfenster im November endet wird LRT bis zum 25. November 30 Beiträge auswählen, die sich Chancen auf eine Teilnahme am Vorentscheid machen dürfen. Die finalen Versionen der Beiträge müssen LRT bis zum 23. Dezember vorliegen, Rückzüge vom Vorentscheid bleiben bis zum 10. Dezember ohne finanzielle Strafen. Geplant ist, dass Eurovizija.lt aus fünf oder sechs Vorrunden stattfinden wird, dies hängt von der endgültigen Anzahl der Beiträge ab.

LRT vergibt an jeden Teilnehmer 1.500 Euro um den Song zu produzieren und sich für die Bühnenshow zu präparieren. Der Sieger des litauischen Vorentscheids wird in einer Finalshow am 27. Februar in der Twinsbet Arena in Vilnius gekürt. Unter allen Drittplatzierten der Vorrunden wird zudem eine Wildcard vergeben, statt eines Superfinals wird es im Finale nur eine Runde mit Jury- und Zuschauervoting geben. Erstmals soll ein Online- statt eines Telefonvotings eingeführt werden.

Sonntag, 17. August 2025

Italien: TV-Moderator Pippo Baudo verstorben


Italien
- Der italienische Entertainer und Moderator Pippo Baudo ist im Alter von 89 Jahren in Rom verstorben. Der als Giuseppe Raimondo Vittorio Baudo in Militeddu in Val di Catania auf Sizilien geborene Moderator wird in Italien unweigerlich mit dem San Remo-Festival in Verbindung gebracht. Daneben moderierte er diverse TV-Formate der RAI, darunter die Shows "Settevoci", "Canzonissima" und "Mille lire al mese", wodurch er als TV-Ikone in der italienischen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken war.

Pippo Baudo
1987 ging er, verstritten mit dem damaligen RAI-Präsidenten Enrico Manca, zu Silvio Berlusconis Medaiset-Gruppe und moderierte fortan bei Canale 5, ehe er wenige Jahre später zur RAI zurückkehrte. 1984 moderierte Baudo erstmals das San Remo-Festival, weitere Verpflichtungen folgten 1985, 1987, 1992-1996, 2002 und 2003, 2007 neben Michelle Hunziker und zuletzt 2008 an der Seite von Piero Chiambretti. Diverse italienische Stars reagierten betroffen auf Baudos Tod, Michelle Hunziker schrieb u.a.: "Du wirst für immer in meinem Herzen sein."

Er verhalf auch diversen Musikern zum Durchbruch. So erklärte Sängerin und Song Contest-Moderatorin Laura Pausini: "Es gibt Männer in diesem Leben und auf dieser Erde, die ein unauslöschliches Zeichen für ihr Talent und Genie hinterlassen haben. Einer von ihnen wurde vor 32 Jahren zu dem Mann, der mein Leben verändert hat und mich mit 18 Jahren unter den neuen Stimmen von Sanremo 93 gewählt hat und seit diesem Moment hat er mich nie verlassen, niemals." Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA verstarb Baudo am Samstag friedlich in einem Krankenhaus in Rom.

Freitag, 15. August 2025

Irland: RTÉ legt Teilnahmekosten für Basel offen


Irland
- Das irische Fernsehen RTÉ hat seine Gesamtkosten für den Eurovision Song Contest 2025 in Basel offengelegt. Demnach hat der Sender insgesamt 385.000 Euro ausgegeben, darin enthalten ist u.a. die grundsätzliche Startgebühr von 100.270 Euro. Erstmals seit 2022 hat der irische Rundfunk etwas weniger als in den Vorjahren für die Song Contest-Teilnahme ausgegeben, 2024 lagen die Gesamtkosten noch bei rund 390.000 Euro, im Jahr zuvor bei 340.000 Euro.

Die Teilnahmegebühr selbst sank ebenfalls um rund 180 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Wie der Irish Mirror weiterhin meldet wurden etwa 79.200 Euro für das Staging und die Performance zu "Laika party" von Emmy ausgegeben. Hinzu kommen rund 50.800 Euro für Unterkünfte der 19köpfigen Delegation, Flugkosten in Höhe von 7.500 Euro, Transportkosten in Höhe von 1.400 Euro, rund 12.080 Euro für Verpflegung und etwa 2.500 Euro für die Repräsentanz vor Ort. 

Emmy konnte sich mit "Laika party" als 13. in ihrem Halbfinale nicht für die Endrunde von Basel qualifizieren. Die Teilnahmebestätigung für den Eurovision Song Contest 2026 in Österreich steht ebenfalls noch aus. RTÉ hatte nach dem Finale von Basel detaillierte Televotingergebnisse von der EBU angefordert, nicht zuletzt, da man Zweifel an der Rechtmäßigkeit des israelischen Televotingsieges hat. Von den irischen Zuschauern erhielt Yuval Raphael zehn Punkte, was angesichts der großen Unterstützung der Iren für Palästina erstaunlich ist.

Mittwoch, 6. August 2025

San Marino: Vereinbarung bis 2028 geschlossen


San Marino
- Erst wurde die Teilnahme in Österreich bestätigt, dann gab es Zweifel und nun ist die kleine Republik San Marino offenbar doch wieder gesichert mit an Bord bei der 70. Ausgabe des Eurovision Song Contests im kommenden Jahr. Das sanmarinesische Fernsehen SMRTV, die Produktionsfirma Media Evolution S.r.l. und das staatliche Tourismussekretariat haben einen Vertrag ausgehandelt, der ein Budget von rund 350.000 Euro für die Teilnahme vorsieht.

"Das Staatssekretariat für Tourismus beabsichtigt, die Sichtbarkeit und internationale Anerkennung der Republik San Marino weiter zu erhöhen und sie zu einem attraktiven Veranstaltungsort für langjährige Unterhaltungsveranstaltungen zu machen.", heißt es darin. So soll San Marino durch verschiedene Maßnahmen, etwa auch durch die Teilnahme am Eurovision Song Contest nachhaltig prominenter werden. Die Meldung nimmt vorherigen Meldungen den Wind aus den Segeln.

Darin hieß es zunächst, SMRTV habe mehrfach Bedenken über das Abstimmungssystem beim Eurovision Song Contest bei der EBU zum Ausdruck gebracht, sei allerdings noch nicht vollständig zufrieden. Nunmehr scheinen diese Zweifel aber zumindest für das kommende Jahr vom Tisch, die Vereinbarung der drei oben genannten Parteien sieht gar eine Teilnahme an der Eurovision bis einschließlich 2028 vor. Nähere Einzelheiten liegen aus San Marino jedoch noch nicht vor.

Aserbaidschan: Teilnahme in Österreich 2026 bestätigt


Aserbaidschan
- Die aserbaidschanische Delegationsleiterin Nurlana Jafarli hat die Teilnahme ihres Landes beim 70. Eurovision Song Contest in Österreich bestätigt. Wie aserbaidschanische Medien bestätigen, sei die Mitteilung, das Land würde im kommenden Jahr nicht am Wettbewerb teilnehmen, unbegründet. Üblicherweise beginnt man beim Sender İctimai im September mit dem Auswahlprozess, in diesem Jahr sei dieser Prozess jedoch etwas verzögert worden.

Die Gründe hierfür dürfen laut Jafarli aktuell jedoch nicht mitgeteilt werden, heißt es. Aktuell nimmt der Sender auch noch keinerlei Bewerbungen für den Auswahlprozess entgegen, man werde sich in Kürze jedoch öffentlich äußern. Des weiteren heißt es, dass auch der Sieger von The Voice of Azerbaijan als potentieller Interpret ins Auge gefasst wird, Details hierüber wurden allerdings genauso wenig kommentiert. Sobald es nähere Informationen aus Baku gibt, werden wir aber natürlich darüber berichten.

Aserbaidschan nimmt seit 2008 am Eurovision Song Contest teil und konnte ihn 2011 in Düsseldorf mit Ell & Nikki erstmals gewinnen. Im Folgenden rutschten die Platzierungen jedoch ab, 2018 sowie seit 2023 konnten sich die aserbaidschanischen Interpreten nicht mehr für ein Finale qualifizieren. In den letzten drei Jahren setzte İctimai allerdings, anders als in den Jahren zuvor, auf lokale Komponisten, unterstützt wurde das Team dabei von Song Contest-Sieger Eldar Qasimov.

Eurovision 2026: Entscheidung fällt in zwei Wochen


Österreich
- Wohin die Reise für den Eurovision Song Contest 2026 geht erfahren wir am Mittwoch, den 20. August zwischen 7 und 8 Uhr morgens im österreichischen Radio. Wie der Kurier meldet, wird die Entscheidung ob es im kommenden Jahr nach Wien oder Innsbruck geht im Ö3-Wecker, der Morning Show des ORF bekannt gegeben. Kurz zuvor sollen auch die entsprechenden Städte eine Meldung erhalten, ob sie den 70. Eurovision Song Contest ausrichten dürfen oder nicht.


Neben der gastgebenden Stadt dürfte darüber hinaus auch bekannt gegeben werden, wann genau die beiden Halbfinals und das Finale der 70. Jubiläumsausgabe stattfinden werden. Als wahrscheinlichste Termine gelten aktuell der 12., 14. und 16. Mai kommenden Jahres. Unabhängig vom Termin handelt es sich beim Ausgang der Entscheidung, wo die Eurovision im nächsten Jahr ihre Zelte aufschlagen wird, um ein enges Rennen, wie Stimmen im ORF berichten.

Ursprünglich hatte eine ganze Reihe weiterer Städte zunächst Interesse an einer Ausrichtung bekundet, nach und nach zogen diese jedoch ihre potentielle Kandidatur wieder zurück, darunter Graz, Oberwart oder auch Linz und Wels mit einer Doppelbewerbung. Der Eurovision Song Contest wird im kommenden Jahr zum dritten Mal in Österreich stattfinden. 1967, nach dem Sieg von Udo Jürgens fand er in der Wiener Hofburg statt, 2015 nach dem Sieg von Conchita Wurst in der Wiener Stadthalle.

Dienstag, 5. August 2025

Zypern: CyBC bestätigt Teilnahme in Österreich 2026


Zypern
- Das nächste Land, das seine Teilnahme am 70. Eurovision Song Contest in Österreich bestätigt hat ist Zypern. Der Sender CyBC hat gegenüber ESCtoday.com bekräftigt, auch im nächsten Jahr einen Interpreten zum Wettbewerb zu schicken. Weitere Informationen zur Teilnahme im Jahr 2026 sollen in Kürze folgen. Zuvor hatten zypriotische Medien bereits berichtet, dass CyBC mit einem nationalen Vorentscheid kalkuliert.

Da dieser aber vermutlich aus finanziellen Gründen schwer umzusetzen sei, gilt eine abermalige interne Auswahl des Interpreten als wahrscheinlich. In den letzten Jahren hat der zypriotische Rundfunk immer wieder auf interne Auswahlen gesetzt, ein Vorentscheid scheiterte im vergangenen Jahr am Einspruch des griechischen Fernsehens ERT, der die Übernahme einer griechischen Castingshow als Vorentscheid verwehrte und CyBC sich gezwungen sah, intern nach einem Act zu suchen.

Bisher hat CyBC jedoch noch keinerlei weitergehende Angaben gemacht, ob man erneut intern wählt oder nicht. Der letzte zypriotische Vorentscheid fand im Jahr 2016 statt, als John Karagiannis mit "One thing I should have done" nach Stockholm fuhr und damals den 22. Platz belegte. In diesem Jahr flog Zypern mit Theo Evan und "Shh" als Elftes im Halbfinale von Basel aus dem Rennen. Das Land wartet bisher noch auf einen ersten Sieg beim Eurovision Song Contest.

Montag, 4. August 2025

Österreich: Vorentscheid im ORF Ende Februar


Österreich
- In der letzten Woche hat Stefanie Gross-Horowitz, Programmdirektorin des ORF die Rückkehr eines nationalen Vorentscheid in Österreich für die Auswahl zum Eurovision Song Contest 2026 angekündigt, heute wurden auf der Website von Radio Ö3 weitere Details bekannt gegeben. Demnach wird der Vorentscheid sowohl ein Jury- als auch ein Zuschauervoting erleben. Als Termin hierfür gilt der Zeitraum Ende Februar 2026. Insgesamt sollen zehn Interpreten an der Vorentscheidung teilnehmen.

Erstmals seit 2016 sucht der ORF seinen Vertreter wieder mittels öffentlicher Vorentscheidung, nicht zuletzt wahrscheinlich, weil man sich durch den Sieg von JJ in Basel ein gesteigertes Interesse erhofft. "Es wird, wie beim Song Contest auch, eine Profi-Jury geben und es wird das Publikum in Österreich abstimmen können. Wer gewinnt, darf dann Österreich daheim vertreten bei der größten Musik-Show der Welt.", heißt es bei Ö3.

Mittlerweile können sich Interpreten, egal ob Solisten, Duos oder Bands per E-Mail an ESC2026.casting@orf.at für die Auswahl bewerben. Genaue Einzelheiten liegen noch nicht vor. Zuletzt bestimmte Österreich seinen Kandidaten für die Eurovision 2016 mit Hilfe eines Vorentscheid, damals gewann Zoë mit "Loin d'ici" die Vorentscheidung und erreichte beim Song Contest-Finale von Stockholm den 13. Platz. Alle weiteren Acts wurden später auf internem Wege von einem Scouting-Team des ORF ausgewählt.

Luxemburg: Erste Bewerbungsphase abgeschlossen


Luxemburg
- Gestern endete in Luxemburg die Bewerbungsphase der "Team-Up"-Phase, bei der sich Künstler ohne Song und Songwriter ohne Interpreten bewerben konnten. Diese Phase war für luxemburgische Interpreten vorgesehen, die sich Hoffnungen machen, auch ohne eigenen Beitrag einen Platz beim Luxembourg Song Contest zu ergattern. Die entsprechenden Songwriter haben weiterhin bis zum 21. September Zeit ihre Beiträge zu finalisieren.

Anschließend werden alle Bewerbungen gesichtet und erfolgreiche Kandidaten zu einer Live-Audition vor einer internationalen Fachjury Anfang Oktober eingeladen. Die Jury wird daraufhin die Finalisten des luxemburgischen Vorentscheids auswählen. Bewerber müssen die luxemburgische Staatsbürgerschaft besitzen, mindestens drei Jahre in Luxemburg leben oder zumindest starke Bindungen zur nationalen Musikszene vorweisen.

Der luxemburgische Vorentscheid findet am 24. Januar, wie schon die beiden vorherigen Ausgaben, in der Rockhal in Esch-sur-Alzette statt. Gesucht wird der Nachfolger von Tali und Laura Thorn. Letztere belegte mit "La poupée monte le son" den 22. Platz im Finale des Eurovision Song Contests von Basel in diesem Jahr. Luxemburg kehrte erst im letzten Jahr nach 30jähriger Pause zum Wettbewerb zurück. Zwischen 1993 und 2024 verzichtete RTL auf die Entsendung eines Interpreten.

Samstag, 2. August 2025

Österreich: ORF plant mit Vorentscheid für 2026


Österreich
- "Es wird nach langer Pause wieder eine nationale Auswahlshow geben. Ein großer TV-Abend mit viel Publikumsbeteiligung.", der Vorentscheid kehrt zum österreichen Fernsehen zurück, erklärte ORF-Programmdirektorin Stefanie Gross-Horowitz. Zwar ist noch nicht genau bekannt, wie umfänglich das Zuschauervoting ausfallen wird noch wann genau diese Show stattfinden soll, der Sieg beim Song Contest in Basel hat allerdings den Ausschlag gegeben, seinen Vertreter für 2026 mit Publikumshilfe zu ermitteln.

In den letzten Jahren hat ein ORF-Scoutingteam die Auswahl des österreichischen Beitrags für den Eurovision Song Contest übernommen. In mehreren internen Auswahlrunden legten sich die Scouts und ein Panel auf einen Vertreter fest und präsentierten diesen später mit seinem Beitrag für die Eurovision im Frühstücksradio des ORF, dem Ö3 Wecker. Der ORF wird zudem eine große Showreihe um die Eurovision aufbereiten. "Die 70 Jahre seines Bestehens liefern da schon mal eine gute Vorlage. Das wird top prominent besetzt aus dem In- und Ausland.", heißt es von der Programmdirektorin.

Wer den Eurovision Song Contest 2026 in Österreich moderieren wird, soll laut der ORF-Mitteilung bis Ende des Jahres feststehen und dann auch kommuniziert werden. In der zweiten Augusthälfte soll nunmehr aber zunächst festgelegt werden, ob die Jubiläumsausgabe des Eurovision Song Contests 2026 in der Hauptstadt Wien oder doch in Innsbruck stattfinden wird. Produzent Michael Krön erklärte zuletzt gegenüber der Nachrichtenagentur APA, dass es sich bei diesem Duell noch um ein offenes Rennen handelt.

Freitag, 1. August 2025

Bosnien-Herzegowina: Gerichtshof gibt BHRT Recht


Bosnien-Herzegowina
- Der oberste Gerichtshof der Republika Srpska in Bosnien-Herzegowina hat in Bezug auf die nicht entrichteten Gebühren des Senders RTRS zugunsten des Staatsfernsehens BHTR entschieden. In zwei Verfahren wurde entschieden, dass RTRS über Jahre hinweg zu Unrecht eingenommene Einnahmen aus Fernsehlizenzen nicht an den Staatssender abgeführt hat, wodurch dieser einen enormen Schuldenhaufen generiert hat und den Sender an den Rand der Existenz gebracht hat. Aufgrund ausstehender Zahlungen von BHRT an die EBU wurde die Teilnahme an den EBU-Diensten suspendiert.

Belmin Karamehmedovic, Generaldirektor von BHRT erklärte: "Leider bedeutet dies noch nicht das Ende unserer seit 2017 verwehrten Rechte, aber es ist sicherlich ein guter und positiver Schritt für BHRT." Er fügte hinzu, dass es vermutlich einige Zeit dauern wird, dass die Wiederaufnahme des Zahlungsprozesses hergestellt ist, in der Zwischenzeit müsse jedoch eine Lösung gefunden werden, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Bosnien-Herzegowina erhalten bleibt. Mittlerweile belaufen sich die Schulden von BHRT auf 98 Millionen Konvertible Mark, umgerechnet rund 49 Millionen Euro. Darin enthalten sind Ausstände an die EBU.

Die Europäische Rundfunkunion hatte BHRT aufgrund seiner Schuldenlast ab Dezember 2016 mit Sanktionen belegt und sie u.a. vom Nachrichtendienst ausgeschlossen und die Teilnahme an Eurovisionsveranstaltungen verwehrt. Mit Rückzahlung der Schulden könne BHRT in Zukunft wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen, wenngleich man für 2026 bereits abgesagt hat. Zuletzt wurde Bosnien-Herzegowina 2016 von Deen & Dalal, Ana Rucner und Jala mit "Ljubav je" vertreten, die erstmals in der Geschichte des Landes im Halbfinale des Eurovision Song Contests ausschieden.

News-Splitter (1136)


Rumänien
- In Rumänien wird mit dem Normania Eurovision Songwriting Camp im Oktober ein Format veranstaltet, das die Hoffnungen auf eine Rückkehr zum Eurovision Song Contest nährt. Die Organisatoren erhoffen sich Beiträge für die Eurovision 2026 in Österreich produzieren, wobei der "spezielle Fokus auf Rumänien" liegt. TVR wurde ebenfalls zum Songwriting Camp eingeladen, eine formelle Bestätigung liegt jedoch nicht vor. Organisiert wird das Camp von Ovi Jacobsen, der Rumänien 2010 und 2014 vertreten hat. TVR-Generaldirektor Dan Turturică erklärte, das Verhältnis zwischen Sender und Musikindustrie müsse sich zunächst bessern, ehe man über eine Rückkehr zur Eurovision nachdenkt.

Albanien
- Am 1. September beginnt die Bewerbungsphase für das 64. Festivali i Këngës in Albanien, mit dessen Hilfe der Sender RTSH seine Beiträge für den Eurovision Song Contest auswählt. Die Lieder dürfen gemäß des Regelwerks des Festivals zunächst nicht länger als vier Minuten sein, die Interpreten müssen mindestens 16 Jahre alt sein und der Song darf zuvor nicht veröffentlicht worden sein. KI-generierte Beiträge werden automatisch disqualifiziert. Ein Auswahlkomitee wählt anschließend die Teilnehmer, die sich per E-Mail an festivali64@rtsh.al bewerben können, aus. Obwohl noch nicht final bestätigt, dürfte das Festivali i Këngës auch in diesem Jahr wieder zur Auswahl eines Song Contest-Interpreten genutzt werden.

Lettland - Der lettische Sender LTV hat unterdessen das Format für die Supernova 2026 vorgestellt. Erstmals seit 2019 wird die Show wieder aus zwei Vorrunden und einer Finalshow bestehen. Die Vorrunden finden am 31. Januar und 7. Februar statt, das Finale am 14. Februar. Jeweils fünf Interpreten qualifizieren sich pro Vorrunde für die Finalshow, hinzu kommt eine Wildcard aus allen nicht-qualifizierten Acts. Von heute an bis zum 1. Oktober können sich interessierte Künstler beim Sender melden, Personen ohne Wohnsitz in Lettland können sich als Komponisten und Produzenten bewerben, solange der Anteil ihrer Urheberrechte an den Liedern bei nicht mehr als 49% liegt. Auch in Lettland wird eine Jury alle Bewerbungen sichten und die Finalisten bestimmen.

Mittwoch, 30. Juli 2025

Slowakei: STVR kehrt 2026 doch nicht zurück


Slowakei
- Viel ist in dieser Woche nicht geschehen, lediglich das slowakische Fernsehen STVR hat seine Absage am Eurovision Song Contest 2026 offiziell bekannt gegeben. Trotz Überlegungen sich an internationalen Formaten zu beteiligen, hat der Sender mit Sitz in Bratislava nunmehr aus finanziellen Gründen eine Absage an den Eurovision Song Contest in Österreich erteilt. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis scheint nach Ansicht des Senders nicht gegeben.

Schon RTVS und nunmehr auch der umstrukturierte Sender STVR haben seit dem Rückzug vom Song Contest im Jahr 2013 die Argumente angeführt, dass der Wettbewerb in der Slowakei kaum Interesse generiert, wenngleich man 2009 und 2010 relativ ausschweifende Vorentscheide ausgetragen hat, die zwar musikalische Starts anlockten, die Eurovision selbst blieb jedoch im Hintergrund. Daran beteiligt waren nicht zuletzt auch die schlechten Platzierungen, die das Land seit dem versemmelten Debüt 1993 bzw. 1994 eingefahren hat.

Seit Einführung der Halbfinals ist die Slowakei neben Andorra das einzige Land, das sich nicht für die Endrunde qualifizieren konnte. Aus besagten Gründen zog das slowakische Fernsehen seine Teilnahme zurück und kehrte seither auch nicht zum Wettbewerb zurück. Zuletzt wurde das Land 2012 in Baku von Max Jason Mai und "Don't close your eyes" vertreten, auch dieser Anlauf scheiterte auf einem der letzten Plätze im Halbfinale. Neben der Slowakei haben bislang Andorra und Bosnien-Herzegowina ihre Teilnahme für 2016 abgesagt.

Freitag, 25. Juli 2025

Nordmazedonien: Bobi Andonov signalisiert Interesse


Nordmazedonien
- Wie die nordmazedonische Tageszeitung Sloboden Pečat berichtet, hat der Sänger Bobi Andonov Interesse daran, sein Land beim Eurovision Song Contest 2026 zu repräsentieren. Der aktuell erfolgreichste Sänger des Landes trat mit "Prati mi SMS" im Jahr 2008 beim Junior Eurovision Song Contest auf und belegte dort den fünften Platz, das beste Ergebnis, dass das Land bisher bei einer Veranstaltung der Eurovision erreichen konnte. Im Interview erklärte Andonov nun, dass er enge Kontakte zum nordmazedonischen Rundfunk pflegt und für eine Teilnahme bereit sei. 

"Dieser Wunsch war schon immer da. Egal wohin mich die Musik geführt hat, ob nach Amerika, Australien oder Europa, ich habe meine Heimat nie vergessen. Mazedonien liegt mir im Blut. Als Künstler habe ich mich stark weiterentwickelt und fühle mich nun bereit, dem Land, in dem ich aufgewachsen bin, etwas Starkes zurückzugeben. Der Eurovision Song Contest scheint mir die perfekte Gelegenheit zu sein, mit den Menschen in Kontakt zu treten und etwas Wertvolles zu geben.", so Andonov im Interview.

"Sollte sich das Land zur Teilnahme entschließen, werde ich mich voll und ganz engagieren. Ich möchte mein ganzes Herzblut dafür einsetzen.", heißt es weiter. Der nordmazedonische Sender hat bei den letzten drei Ausgaben aus finanziellen Gründen ausgesetzt. MRT habe zwar Interesse am Wettbewerb und diesen auch weiterhin übertragen, am Ende jedoch nicht die finanziellen Ressourcen, um die Teilnahme zu gewährleisten. Aus Skopje gab es bisher keine offizielle Rückmeldung. Zuletzt schied Andrea Koevska 2022 mit "Circles" im Halbfinale von Turin aus.

San Marino: Teilnahme in Österreich noch nicht sicher


San Marino
- "Sie haben den Dialog nicht gescheut, aber wir haben noch keinen Konsens erreicht.", erklärte SMRTV-Generaldirektor Roberto Sergio bei einer Pressekonferenz. San Marino habe zwar weiterhin die Absicht, einen Vertreter zum Eurovision Song Contest zu schicken und auch einen mittlerweile recht anerkannten nationalen Vorentscheid etabliert, dennoch behält man sich vor, zu einem späteren Zeitpunkt über die Teilnahme in Österreich zu entscheiden, wenngleich man sich zuvor bereits dafür stark gemacht hatte.

Der Generaldirektor des sanmarinesischen Fernsehens betonte abermals, wie wichtig der Wettbewerb sei und er auch für San Marino die Chance bietet, sich international zu präsentieren. Die Teilnahme am Junior Eurovision Song Contest in Tiflis im Dezember sei das Zeigen guten Willens, das man weiterhin auf den konstruktiven Dialog mit der Europäischen Rundfunkunion setzt. Dennoch betonte SMRTV, dass die aktuellen Jury- und Televotingzusammenstellungen der Überarbeitung bedürfen.

San Marino wurde in diesem Jahr von Gabry Ponte und "Tutta l'Italia" beim Song Contest in Basel vertreten. Auf die anfängliche Freude, sich nach Valentina Monetta, Serhat und Senhit abermals für das Finale qualifiziert zu haben, wurde später nach dem Erreichen des letzten Platzes kritisiert. SMRTV sucht seit Jahren nach Möglichkeiten mit der EBU, ein Zuschauervoting im Land durchzuführen. Dies scheitert daran, dass San Marino vollständig ins italienische Telefonnetz integriert ist und über keine Landeskennung verfügt.