Dienstag, 12. Juli 2022

EBU: Eurovision auch in Süd- und Mittelamerika geplant


Brasilien
- Erst wurde der American Song Contest in den USA durchgeführt, dann wurden Pläne der EBU bekannt, das Format auch nach Kanada zu bringen und nun heißt es in einer offiziellen Publikation der Europäischen Rundfunkunion, dass man mit der Marke "Eurovision" einen weiteren Markt, nämlich den in Lateinamerika, erschließen möchte. Soeben bestätigte die Rundfunkunion, dass man gemeinsam mit Christer Björkman und seiner Produktionsfirma Voxovation, dass man das Konzept in Mittel- und Südamerika etablieren möchte.

Der Eurovision Song Contest 2022 sei über 75 Millionen Mal auf Youtube in insgesamt 232 Ländern und Territorien angeschaut worden, das lateinamerikanische Publikum bildet dabei den größten Markt unter den Nicht-Teilnehmerländern. Supervisor Martin Österdahl erklärte, alljährlich ziehe der Wettbewerb weltweit zahlreiche neue Fans an. Um diese Marke weltweit zu repräsentieren, soll Voxovation nun in den nächsten Monaten daran arbeiten, einen Ableger in den entsprechenden Ländern, darunter Argentinien, Brasilien, Chile und Mexiko, vorzubereiten. 

Ähnliche Bestrebungen, wenn auch nicht unter der Marke "Eurovision" gibt es bereits von Seiten des spanischen Fernsehens RTVE, das im Februar diesen Jahres ankündigte, sein Engagement in Süd- und Mittelamerika zu verstärken und die "Hispavisión" zu organisieren. Als möglichen Austragungsort nannte Generaldirektor José Manuel Pérez Tornero das kolumbianische Cartagena. Der Wettbewerb gilt als Wiederaufnahme des OTI Festivals, das zwischen 1972 und 2000 in den Ländern Lateinamerikas veranstaltet wurde.