Europa - Inmitten des Sommerlochs ploppte die Meldung auf, dass der Eurovision Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich stattfinden wird. Nach dem zweiten Platz von Sam Ryder in Turin, den vielen Gerüchten und Gesprächsfetzen, die von Seiten der EBU durchgesickert sind und den Mutmaßungen von Fans und Experten, ist die Meldung keineswegs überraschend. Sie gibt aber Planungssicherheit, denn ein Wettbewerb in der Ukraine wäre leider aus bekannten Gründen alles andere als eine sichere Bank, insbesondere Hinblick darauf, dass ein Großevent dieser Ordnung eine monatelange Vorbereitungszeit braucht.
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Daneben haben sich Städte wie Sheffield, Nottingham, Manchester und zuletzt Birmingham mit festen Bewerbungsabsichten gemeldet, eine Reihe anderer Städte, etwa London, Cardiff und Belfast hat zumindest Interesse bekundet. Aus meiner Sicht bleibt zu hoffen, dass die BBC und die Europäische Rundfunkunion zumindest bis Ende September einen Termin für die Eurovision gefunden hat, bis dahin muss nämlich mein Urlaubsantrag für das kommende Jahr bei der DB eingegangen sein. Generell erstaunt es mich, dass der Termin früher deutlich schneller, zum Teil während einer Pressekonferenz vor dem Song Contest-Finale bekannt gegeben wurde und man heute einen monatelangen Vertröstungsmarathon startet, ehe konkrete Punkte bekannt gegeben werden.
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Eine Bestätigung von der BBC hierzu liegt noch nicht vor, wie Wiwibloggs meldet, scheint allerdings der Song Contest-Kommentator und Moderator von 2017, Timur Miroshnychenko, ganz weit vorne in der Liste potentieller Hosts zu stehen. Sowohl das ukrainische Fernsehen, dem quasi der Zuschlag für die Eurovision entzogen wurde, der eingesprungenen BBC und vor allem der Europäischen Rundfunkunion stehen harte Wochen bevor, in denen ein Wettbewerb aus der Norm ausbrechend, hochgezogen werden muss. Und nach zwei Jahren Corona-Pandemie, die den Wettbewerb 2020 hat ausfallen und 2021 unter besonderen Bedingungen hat stattfinden lassen, würde man sich mal wieder über einen "normalen" Wettbewerb freuen.
Dazu gehören aber natürlich auch die anderen teilnehmenden Nationen. Aus einer Reihe von Ländern liegen inzwischen Teilnahmebestätigungen vor, vorrangig westeuropäische Länder, die Big Five, Belgien, die Niederlande, Österreich, die Schweiz und diverse skandinavische Nationen, weniger jedoch aus Ost- und Südosteuropa. Als letztes Land hat Litauen bislang seine Teilnahme im UK 2023 bestätigt. Weitere Meldungen aus Ländern wie Estland, Lettland, den ehemaligen jugoslawischen Nationen, Rumänien und Bulgarien dürften in Kürze folgen. Und dann sind da alljährlich wieder die Nationen, die aus verschiedenen Gründen in den Vorjahren pausiert haben und die mit einem potentiellen Comeback aufwarten können.
Der neue Mann bei RTVS: Ľuboš Machaj |
Auch das Comeback von Monaco, für das im Staatshaushalt des Fürstentums Gelder bereitgestellt werden, wird 2023 aller Voraussicht nach nicht erfolgen. Dies liegt insbesondere daran, dass die geplante Neueröffnung des Senders Monte-Carlo Riviera auf 2023 verschoben wurde und man zunächst Teil der EBU werden müsste. Generaldirektor Salim Zeghdar erklärte, der geplante Programmstart sei nunmehr für Juni bis September 2023 geplant, da ist der Wettbewerb im Vereinigten Königreich schon wieder Geschichte. Immerhin hat man an der Côte d'Azur wieder neue Ambitionen entwickelt, Teil der europäischen Fernsehlandschaft zu werden. Der neue Sender ist bereits Teil des französischsprachigen Netzwerks TV5 Monde und soll zeitnah auch an die EBU herangeführt werden.
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