Eurovision 2015: Ein paar fehlen noch...
Wenn
die Europäische Rundfunkunion einen Stichtag für die Anmeldung zum Eurovision
Song Contest festlegt, heißt dass für einige Nationen noch lange nicht, dass man
sich bis dahin entschieden haben muss. Aus vier europäischen Nationen sowie
Marokko gab es noch keinerlei große Bemühungen, sich um die Teilnahme zu
kümmern.
Ukraine
- Die Ukraine ist eines dieser Länder, wobei man hier anmerken muss, dass man
mit dem Staatenzerfall (Stichwort Krim und Donbass) gerade auch andere Probleme
hat. Der Sender NTU hat seit dem Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen noch
gar keine Reaktion gezeigt oder Interesse an einer Teilnahme bekundet. Ich
schätze mal, man wird auch noch ein paar Tage auf sich warten lassen, aber wohl
doch teilnehmen.
Marokko
- Geringe Chancen werden Marokko eingeräumt, es wäre schon eine kleine Sensation
wenn ausgerechnet Marokko sich zu einer Teilnahme durchringen würde. Aus Rabat
gab es seit 1980 kaum etwas anderes zu hören als Absagen. Nur weil diese Absage
bislang nirgends bestätigt wurde, heißt dies nicht automatisch, dass man über
2015 noch nachdenkt, womöglich hat man nur keine Lust jedes Jahr die gleiche
deprimierende Nachricht zu verbreiten.
Kroatien
- Der kroatische Sender HRT zog vergangenes Jahr aus finanziellen Gründen
zurück, die Ergebnisse der letzten Jahre dürften ebenfalls dazu veranlasst
haben, sich vorerst abzumelden. Man wolle sein Konzept vollständig überdenken,
hieß es damals aus Zagreb. Wie die Website ESC-Starz erfahren haben will, soll die Bestätigung bzw.
Absage aber noch in der nächsten Woche erfolgen. Eine Zusage wäre natürlich
wünschenswert, die Frage ist nur, ob die Kroaten überhaupt Lust
haben.
San
Marino - San Marino hat erklärt, dass man seine Entscheidung über die
Song Contest-Teilnahme am 11. Oktober verkünden werde, zusammen mit dem Programm
der kommenden Saison. Da man sich aber sogar dazu durchgerungen hat, ähnlich wie
Italien, am Junior Eurovision Song Contest teilzunehmen, sollte es als
wahrscheinlich gelten, dass SMRTV auch noch motiviert genug ist, kommendes Jahr
in Wien aufzuschlagen, zudem man 2014 endlich Valentina Monetta ins Finale
gehievt hat.
Polen
- TVP wollte sich im September entschieden haben, ob man sich nach der Teilnahme
in Kopenhagen einen längerfristigen Wiedereinstieg in die Eurovision vorstellen
könne. Man kann also täglich davon ausgehen, dass sich Warschau mit einem
Statement bezüglich der Teilnahme in Wien an die Öffentlichkeit wenden wird. Die
EBU dürfte eine Zusage freuen, da Polen mit 38 Millionen Einwohnern einen
potentiell großen Markt für die Eurovision mit sich bringen würde.
Bestätigungen
oder Absagen liegen noch aus keinem der genannten Nationen vor, genauso wie
Albanien ebenso noch nicht fix erklärte, dass das Festivali i Kenges in diesem
Jahr wieder zur Auswahl für die Eurovision dienen wird oder, wie vor 2003 als
ausschließlich nationales Musikfestival genutzt wird. Sobald es Meldungen aus
den angesprochenen Nationen gibt, werden wir natürlich darüber berichten.