Schweiz - Aller Voraussicht nach kommt es nun doch zu einer Volksabstimmung in Basel über den Eurovision Song Contest. Wie diverse Medien heute berichten, hat die bibeltreue Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) mehr als 4.000 Unterschriften für das Referendum zusammenbekommen, lediglich 2.000 wären nötig gewesen. Konkret geht es um einen Kredit von etwa 35 Millionen Franken, die der Kanton Basel-Stadt für die Durchführung des Wettbewerbs ausbezahlen möchte.
Die EDU habe nach eigener Aussage generell nichts gegen Musik einzuwenden, der Eurovision Song Contest habe allerdings wenig mit Musik und Unterhaltung zu tun, sondern sei politisch, zudem würden Interpreten immer häufiger offen "okkulte und satanistische Botschaften und Symbole" zeigen und "Antisemitismus salonfähig" geworden. Ehe es zu einer Abstimmung über die Ausbezahlung des Kredites kommt, muss die Rechtmäßigkeit der Stimmen jedoch überprüft werden.
Conradin Cramer, Regierungspräsident von Basel zeigte sich indes weiterhin entspannt. Der Zuspruch für den Eurovision Song Contest in Basel und der Schweiz ist durch eine breite Unterstützung abgesichert, so Cramer. Für den unwahrscheinlichen Fall der Annahme des Referendums in einem Entscheid müsste der Song Contest neu kalkuliert werden. Dabei ginge es nicht zwingend um die TV-Liveshows sondern vielmehr um die zahlreichen Side-Events, die einen nicht unerheblichen Teil zur Wertschöpfung des Wettbewerbs beitragen.