Montag, 17. Oktober 2022

Slowenien: Unterhaltungschef steht hinter Song Contest


Slowenien
- Vanjo Vardjan, Unterhaltungschef des slowenischen Fernsehens RTVSlo hat die Teilnahme seines Landes am Eurovision Song Contest verteidigt. Im Interview mit Novize Svet 24 relativierte er die Kritik eines Mitgliedes des Programmrates und erklärte, der Wettbewerb hätte RTVSlo in diesem Jahr rund 208.000 Euro gekostet, wobei rund 89.000 Euro auf die Ausrichtung der EMA, des nationalen Vorentscheids entfallen. Gleichzeitig bestätigte er, dass die EMA auch 2023 zum Einsatz kommen wird.

Die EMA stößt beim slowenischen Publikum aus überdurchschnittlich hohe Resonanz, der Eurovision Song Contest sei ebenfalls ein gefragtes Programm, das gleichzeitig auch ein Werbefenster für die slowenische Musikindustrie sei und man daher weiterhin an dem Konzept festhält. Vardjan verglich die Eurovision mit anderen Großveranstaltungen wie z.B. Fußball-Europa- oder Weltmeisterschaften. Auf die Frage, ob Slowenien den Wettbewerb auch ausrichten könne hieß es, dass man mit der Stožice-Arena in Ljubljana über eine geeignete Location verfüge.

Die größte Mehrzweckhalle des Landes fasst zu Konzerten rund 12.480 Zuschauer und erfüllt alle Kriterien für die Ausrichtung des Wettbewerbs. In Slowenien gab es senderintern immer wieder Diskussionen, ob eine Teilnahme am Song Contest angesichts der Platzierungen überhaupt sinnvoll ist. In diesem Jahr wurde Slowenien durch die Nachwuchsband LPS vertreten, die im Halbfinale von Turin mit "Disko" den letzten Platz belegte und das Gros seiner Punkte aus dem kroatischen Televoting erhielt.