Montenegro - Das montenegrinische Fernsehen RTCG hat vor einer guten Stunde seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool abgesagt. In einer offiziellen Pressemeldung auf seiner Website erklärte der öffentlich-rechtliche Rundfunk des Landes, dass man nach reichlicher Überlegung zu dem Entschluss gekommen sei, dass das Projekt im kommenden Jahr nicht finanzierbar sei und daher auf die Entsendung eines Kandidaten ins Vereinigte Königreich verzichten werde.
"Zusätzlich zu den erheblichen Kosten für die Teilnahmegebühr sowie die Kosten für den Aufenthalt in Großbritannien sahen wir uns auch mit einem mangelnden Interesse von Sponsoren konfrontiert, sodass wir uns dazu entschieden haben, vorhandene Ressourcen auf die Finanzierung laufender und geplanter nationaler Projekte zu lenken.", so RTCG. Das montenegrinische Fernsehen kehrte erst in diesem Jahr zum Wettbewerb zurück, zuvor legte man ebenfalls aus finanziellen Gründen eine Pause ein.
Montenegro nahm erstmals 2007 als unabhängige Nation am Eurovision Song Contest teil und verzichtete immer wieder aus finanziellen Gründen auf die Teilnahme. So fehlte das Land 2010, 2011, 2020 und 2021 auf die Entsendungen von Kandidaten. RTCG betonte in der Vergangenheit jedoch immer wieder, wie wichtig die Teilnahme am Wettbewerb sei, um Montenegro international prominent bewerben zu können. Mit Ausnahme von Sergej Ćetković und Knez in den Jahren 2014 und 2015 schaffte es jedoch kein montenegrinischer Beitrag ins Finale. Zuletzt schied Vladana Vučinić mit "Breathe" im Halbfinale aus.