Montag, 30. Oktober 2017

Deutschland: Ergänzungen zum deutschen Vorentscheid



Schirmherr des neuen
Konzepts: Thomas Schreiber
Deutschland - Bislang war es eher die Ausnahme, dass Nachrichten zum deutschen Vorentscheid 2018 die Runde machen, jetzt kommen sie häppchenweise und fügen sich zu einem Ganzen. Wie Aufrechtgehn.de vermeldet, gibt es Präzisierungen im Planungsverfahren des Vorentscheids, der noch keinen Namen hat, da in der ARD das gesamte bisherige Verfahren auf den Prüfstand gestellt wurde, einschließlich des Titels der Show.

Das sogenannte Europa-Panel, ein 100köpfiges Sammelsurium an musikinteressierten Menschen wird rein aus deutschen Staatsbürgern bestehen. "Wenn man das Abstimmungsverhalten der Fernsehzuschauer in allen teilnehmenden Ländern in den letzten Jahren analysiert, kommt man zu einem überraschenden Schluss: in den letzten vier Jahren haben die Deutschen mit ihren Stimmen beim Televoting am nächsten am jeweiligen Endergebnis gelegen.", so Thomas Schreiber. Darauf wolle man 2018 bauen.

Bilder wie diese aus Kiew
sollen 2018 vermieden werden
Der NDR selbst wird aus allen Bewerbern, ob nun aus dem öffentichen Pool, Empfehlungen oder Direktansprachen 200 bis 300 herausfiltern, die es intern in die nächste Runde schaffen. Hierfür soll ein Team aus Musikprofis die Vorauswahl treffen. Das Europa-Panel soll daraufhin 20 Kandidaten aussieben, die ihre Chancen wahren, beim deutschen Vorentscheid aufzutreten. Ab diesem Zeitpunkt kommt eine Jury zum Einsatz, die gemeinsam mit den 100 die fünf Qualifikanten ermittelt, die am TV-Vorentscheid teilnehmen.

Anschließend startet die Zusammenarbeit mit einem Plattenstudio, bei dem die Vorzüge der Interpreten maßgerechte Songs erhalten werden. So werde man weniger den kleinsten gemeinsamen Nenner auswählen, sondern die Stärken des jeweiligen Interpreten in den Vordergrund stellen und ihm ein passendes Lied auf den Leib schneidern. Auch Ralph Siegel habe laut Schreiber angekündigt, ein Lied einzusenden, ob dies letztlich Berücksichtigung findet, bleibt abzuwarten. 

Wird Babsi auf der Reeper-
bahn 2018 wieder lächeln
dürfen, wenn der Kandidat
zugeschaltet wird?
Der radikale Neuanfang, das dürfte auch dem NDR klar sein, muss zünden, um das Vertrauen in eine vorab gute Song- und Kandidatenauswahl zurückzugewinnen. Ersten Einsatz zeigt der NDR dadurch, dass er eine Roadshow in Berlin, München, Hamburg und Frankfurt am Main plant, bei der das "Team Deutschland" sich vorstellen und das Konzept vorstellen möchte. Neben allen Bemühungen für den deutschen Vorentscheid lässt der Sender zumindest die Öffentlichkeitsarbeit nicht ganz außen vor, die nach den drei Pleiten, die nicht die Kandidaten, sondern der NDR zu verantworten hat, auch notwendig geworden ist.