Donnerstag, 3. Juni 2010

Frankreich: Unterhaltungschef kritisiert Modus


Frankreich - Nicolas Pernikoff, Unterhaltungschef beim französischen Fernsehen spricht sich für eine Änderung des Votingverfahrens beim Eurovision Song Contest aus. Im wöchentlich erscheinenden "Le Point" machte der Direktor klar, dass er mit dem aktuellen 50%-Voting von Jury und Televoting unzufrieden sei.

"Es ist ein Skandal und wir werden es beim nächsten Delegationentreffen der Eurovision ansprechen.", sagte Pernikoff gegenüber dem Blatt. Die Rede ist von Absprachen auf den Korridoren des Hotels, in dem diverse Delegationen in Oslo übernachtet hätten. Zudem würde die Twitter-Gemeinde mit ihren Publikationen Einfluss auf die eigentlich neutralen Juroren ausüben.

Die EBU äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen des Franzosen. Die Einführung der Juries beim Eurovision Song Contest (im Jahr 2009) wurde damit begründet, Diaspora- und Nachbarvoting einzudämmen. "Nichts ist demokratischer als eine Zuschauerentscheidung, aber die Juroren haben die Möglichkeit die Lieder mehrfach zu hören, bevor sie ihre Entscheidung treffen.", gab Supervisor Svante Stockselius damals zu bedenken.