Montag, 1. Juli 2024

EBU: Erste Auszüge des Untersuchungsberichts erschienen


Europa
- Die unabhängige Untersuchung der Geschehnisse beim und rund um den Eurovision Song Contest in Malmö sind abgeschlossen und Konsequenzen durch die Europäische Rundfunkunion eingeleitet worden. In einer offiziellen Meldung berichtet Eurovision.tv auszugsweise über die Änderungen bezüglich der Organisation und Durchführung des Wettbewerbs. Ein unabhängiges Gremium hat hierfür Rückmeldungen von Delegationen, Organisatoren und der Reference Group eingeholt.

Die Kommission hat nach erfolgreicher Prüfung drei Themenschwerpunkte herausgearbeitet, die von der EBU in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen. Laut Eurovision.tv hat man als ersten Schritt bereits eine Taskforce gegründet, die die Umsetzung von Änderungen überwachen soll. Hinzu kommt, dass bei der Überprüfung empfohlen wurde, das Führungsteam zu verstärken, "um die operative Bandbreite für die Verwaltung einer Veranstaltung dieser Größenordnung sicherzustellen." Hierfür wurde die neue Position eines Eurovision Directors geschaffen, der dem stellvertretenden Generaldirektoren der EBU unterstellt sein wird. 

Mit dieser neuen Position innerhalb der Eurovision soll die Rolle von Supervisor Martin Österdahl "gestrafft", mit anderen Worten voll auf die Produktion ausgerichtet und der Kontakt mit den Delegationen verstärkt werden. Des weiteren sollen die Regularien des Wettbewerbs bei allen Beteiligten verständlicher gestaltet und der Ausbau von Sicherheits- und Cybersicherheitsbestimmungen aufgrund des gestiegenen Bedarf angepasst werden. Der vollständige Bericht der unabhängigen Untersuchung wurde noch nicht veröffentlicht.

Das niederländische Fernsehen AVROTROS, das maßgeblich von den Vorfällen in Malmö, nicht zuletzt durch die Disqualifikation von Joost Klein, betroffen war, zeigte sich erfreut über die ernstgemeinten Empfehlungen der unabhängigen Untersuchung. "Es scheint, dass es der EBU mit strukturellen Veränderungen ernst ist. Wir werden in der kommenden Zeit genau beobachten, ob den Worten auch Taten folgen und auf dieser Grundlage über unsere Teilnahme im Jahr 2025 nachdenken.", so der O-Ton aus den Niederlanden.