Mittwoch, 24. Januar 2024

Island: RÚV trennt Söngvakeppnin von Eurovision


Island
- Der isländische Sender RÚV hat heute in einer Pressemeldung bekannt gegeben, dass die Song Contest-Teilnahme in Malmö noch nicht in Stein gemeißelt ist. Grund hierfür ist der anhaltende Gaza-Konflikt und die Teilnahme Israels am Wettbewerb. In den vergangenen Tagen habe es diverse Aufrufe aus der Bevölkerung und von Organisationen gegeben, die Teilnahme zu boykottieren, solange Israel im Wettbewerb vertreten ist.

In Bezugnahme auf die moralischen Bedenken erklärte RÚV, dass die Verbindung zwischen dem Vorentscheid Söngvakeppnin und dem Eurovision Song Contest gelöst wurde und man es dem siegreichen Interpreten beim Söngvakeppnin freistellt, ob er schlussendlich auch an der Eurovision teilnehmen wird. Generaldirektor Stefán Eiríksson erklärte, dass die mögliche Song Contest-Teilnahme in enger Abstimmung mit dem Sieger stattfinden werde.

Die finale Entscheidung, ob Island beim Song Contest in Malmö vertreten sein wird, fällt demnach erst Mitte März. Der Söngvakeppnin werde dennoch wie geplant stattfinden. Die Künstler, die sich dem Wettbewerb stellen sollen am Samstag der Öffentlichkeit präsentiert werden. In Island hat u.a. die Gesellschaft der Autoren und Komponisten (ISAC) den Sender RÚV aufgefordert, die Eurovision 2024 zu boykottieren, eine Petition, die den Ausschluss Israels fordert wurde von fast 10.000 Isländern unterzeichnet.