Freitag, 24. Dezember 2021

Eurofire: Weihnachtsgrüße 2021


Europa
- Es ist Heiligabend. Der Tag, an dem man im gemütlichen Kreis seiner Liebsten zusammenkommt, sich über den Festtagsbraten hermacht, Geschenke verteilt und im Idealfall ohne großen Familienstreit aus der ganzen Sache hervorgeht. Weihnachten 2021 ist nun schon das zweite Jahr in Folge ein "anderes" Weihnachten. Da jeder weiß, was los ist und jeder mindestens eine Meinung dazu hat, spare ich mir die Aufarbeitung des Jahres, dafür gibt es Jahresrückblicke im Fernsehen, soziale Medien und andere Plattformen.

In der Geschichte hat es aber mit Sicherheit auch schlechtere Weihnachten gegeben, als 2021. Der Eurovision Song Contest wurde nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen, um Europa, in dem kaum ein Stein auf dem anderen lag, zusammenzubringen. Diese Rolle nimmt der Wettbewerb seit über 65 Jahren ein, über alle politischen Krisen hinweg. In diesen Jahren war das Weihnachtsfest gewiss um einiges trister als heute. Ausgebremst wurde der Wettbewerb nur 2020, aber an seinem verbindenden Charakter hat er nichts eingebüßt, kam er doch in Rotterdam wieder zurück.

Ob er nun "stronger than ever" war, wie Jon Ola Sand ihn ankündigte, weiß ich nicht. Es tat aber gut, für ein paar Stunden aus der Pandemie auszubrechen, Spaß zu haben an 39 Künstlern, die mit Musik bunte, kurzweilige Momente schufen. Und es gab gewiss auch bei jedem einzelnen andere persönliche Momente der Freude, im Kleinen wie im Großen. Es ist also nicht alles so grau, wie der Himmel über Hamburg in den letzten Wochen. Daher sollten wir einen vorsichtig optimistischen Blick ins Jahr 2022 wagen. Dann sind sogar 41 Länder in Turin dabei, viele von ihnen haben öffentliche Vorentscheide angekündigt, auf die wir uns schon jetzt freuen können. 

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern zunächst ein paar besinnliche und frohe Feiertage und vor allem Kraft und Gesundheit für das nächste Jahr. Und obwohl Weihnachten für mich kaum mehr eine Bedeutung hat, abgesehen davon, dass ich es daheim ein bisschen winterlich dekoriert habe und mir auch kein passender Bibelspruch auf der Zunge liegt, freue ich mich jedes Jahr wieder auf die Weihnachtsgrüße in diversen Sprachen, 2021 neu aufgemacht und um einige Mundarten wie den Liechtensteiner Dialekt, Sranantongo und Klingonisch erweitert.