Dienstag, 26. Januar 2016

News-Splitter (475)



Schweden - Wie die schwedische Boulevardzeitung Aftonbladet berichtet, wird es in diesem Jahr keinen Fake-Applaus vom Band geben. In Wien wurden im vergangenen Jahr nach Übereinkunft von ORF und EBU Jubel und Applaus vom Band eingespielt, teilweise an unnötigen Stellen. Hintergrund dieser Testweise war das Ausbuhen des russischen Beitrags 2014 in Kopenhagen. SVT bestätigte jedoch, dass es keine Einspieler geben wird und alle Buhrufe, Jubelschreie und Applaus live sind. Das schwedische Fernsehen ist offenbar weiterhin bemüht, den Ablauf des Eurovision Song Contests zu "optimieren".

Ukraine - Neben Konstantin Meladze wird die Jury des ukrainischen Vorentscheids um zwei Song Contest-Ikonen ergänzt. Die Siegerin von Istanbul 2004, Ruslana wird gemeinsam mit Verka Serduchka bzw. Andrej Danilko das Expertenteam des nationalen Vorentscheids in der Ukraine bilden. Produzent Konstantin Meladze lobte beide als großartige Charaktere, die mit unterschiedlichen Genres großen Erfolg haben und die Kandidaten professionell beurteilen können. Der ukrainische Vorentscheid beginnt am 6. Februar mit der ersten Vorrunde in Kiew.

Lettland - Am Sonntag sollen die Namen der lettischen Vorentscheidungskandidaten vom Sender LTV veröffentlicht werden. Die erste Dokumentation über den Auswahlmechanismus "Supernova", der Aminata letztes Jahr als Siegerin generierte, lief bereits am Sonntag im lettischen Fernsehen. Die 20 Kandidaten wurden bislang streng geheim gehalten. Die beiden Vorrunden finden am 7. und 14. Februar in Riga statt, anschließend sind noch acht Kandidaten beim Semifinale am 21. Februar im Rennen, das Finale findet am 28. Februar mit vier Interpreten statt.

Polen - Am Wochenende gab es in Polen landesweit Demonstrationen mit mehreren Zehntausend Menschen, die gegen die Politik der nationalkonservativen Regierung demonstrierten. "Wir wollen die Demokratie und die Freiheit in Polen bewahren.", erklärte Mateusz Kijowski, Gründer der Initiative "Komitee zur Verteidigung der Demokratie". Grund hierfür sind einschneidende Maßnahmen gegen das neue Mediengesetz, das der Regierung die Ernennung von Führungspositionen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ermöglicht, ein Polizeigesetz, dass weitgehende Möglichkeiten der Datenerfassung gibt und eine geplante Supermarktsteuer, die vor allem großen ausländischen Ketten wie Kaufland, Tesco oder Carrefour einen höheren Steuersatz auferlegt.

Deutschland - Nach dem Weggang von Stefan Raab bei ProSieben plant der Sender sein erstes sportliches Großevent unter der neuen Produktionsfirma Constantin Entertainment. Die "große ProSieben Völkerball-Meisterschaft" mit prominenten Teams soll am Samstag, den 16. April live aus dem Gerry Weber-Stadion in Halle (Westfalen) übertragen werden. Die Produktionsfirma Brainpool, die u.a. auch beim Song Contest in Düsseldorf beteiligt war und diverse Raab-Events veranstaltete, ist nicht involviert. Ob das Event, dessen Teilnehmer und Moderation noch unbekannt sind, den Anschluss an die Raab-Events schafft, bleibt zunächst abzuwarten.