Europa - Einen wunderschönen Sonntagabend! Es kommt Bewegung auf in puncto Eurovision Song Contest. Der irische Beitrag für Stockholm steht fest, Ex-Westlife-Sänger Nicky Byrne wird die grüne Insel beim Eurovision Song Contest vertreten und ich bin sowohl mit der Interpreten- als auch der Beitragswahl sehr zufrieden. Wieder einmal wird Irland nicht durch eine dahinsiechende Ballade vertreten, sondern durch einen frischen aber gewöhnlichen Popsong vertreten.
"Sunlight" ist keine Offenbarung vor dem Herren und auch die Gesetze moderner Popmusik wurden nicht neu geschrieben, aber das Lied ergänzt für meinen Geschmack perfekt die Liste irischer Beiträge bei der Eurovision. Für diesen Style Musik wurden zahlreiche irische Bands in den 90er und 2000er Jahren bekannt, insofern spiegelt das Lied schon den irischen Einfluss wieder, auch wenn man auf keltische Flöten, Rückungen und spirituelle Sequenzen verzichtet hat. Das Lied ist gut für den Song Contest, Dänemark hat mit diesem Schlag Lieder auch schon gute Erfolge verbuchen können.
Gewann 1986 mit 13 Jahren: Sandra Kim für Belgien |
Dort hatte Rūta Ščiogolevaitė gestern Abend die Hosen an und stellte mit "United" einen Beitrag zur Wahl, der akustisch verblüffende Ähnlichkeit zu Polina Gagarinas "A million voices" hat. Ich gehe davon aus, dass sie im Finale wieder einmal hervorragend abschneiden wird. Rūta gehört beim litauischen Vorentscheid tendenziell schon zum Inventar, es ist heuer ihr sechster Anlauf, 1999 war sie erstmals mit dabei, 2004 und 2007 wurde sie jeweils Zweite, 2009 mit "Redemption" Vierte und 2011 mit "Break free" Dritte. Für den großen Durchbruch in Litauen hat es bisher nicht gereicht, in diesem Jahr stehen ihre Chancen aber nicht so schlecht. Und auch wenn das Lied nach Kopie klingen mag, lieber gut kopiert als eine schlechte Neuinterpretation zu schicken, dafür hat Litauen ja ein Händchen...
The Frajle für Serbien? |
2014 nahmen die vier Damen, deren Bandname auf Serbisch für unverheirate Frauen in den 40ern steht, einen Song mit Tijana Dapčević auf ("Živote kreni") und würden in Stockholm sicherlich Spaß haben, vor allem ich bei den Probenberichten. Aber warten wir erst einmal ab, was uns die Belgier heute hinklatschen. Wem der Eurosong allerdings zu langweilig ist, der hat die nächsten zwei Wochen wieder die Gelegenheit in den australischen Busch zu schalten. Dort gibt es in diesem Jahr allerdings keine Kandidaten, denen ich irgendeinen Bezug zum Eurovision Song Contest attestieren kann. Sei's drum, wir haben hier auch so alle Hände voll zu tun und können uns in der Wintersaison auch ohne RTL-Trashformate über Wasser halten. Immerhin der Titelsong "Hey everydody" von 5 Seconds Of Summer ist 'ne schöne Nummer. Schönes Rest-Wochenende allerseits!
5 Seconds Of Summer - Hey everybody