Deutschland - Ein paar Randinformationen zum deutschen Vorentscheid möchte ich an dieser Stelle noch loswerden. Zunächst einmal muss man sagen, dass trotz der problematischen Startphase der deutschen Beitragssuche für Stockholm eine relativ vernünftige, exotische Mischung zusammengekommen ist. Ganz große Namen haben natürlich die Anfragen ignoriert, aber mit Luxuslärm, Ella Endlich und Jamie-Lee sind Künstler dabei, von denen man zumindest schon mal was nach 1983 gehört hat. Auch die Band Woods of Birnam besteht nicht nur aus Unbekannten, vier der fünf Bandmitglieder waren Teil der Gruppe Polarkreis 18 ("Allein, allein").
Mit dabei und da dürfte sich ein Herr in München ganz besonders freuen, ist auch Laura Pinski, die den Song "Under the sun we are one" singen darf, der von Ralph Siegel stammt. Der Komponist, der in den letzten Jahren für San Marino am Start war, ist somit erstmals seit 2005 wieder bei einem deutschen Vorentscheid gemeldet. Ob es eine Verzweiflungstat des NDR war oder man einfach wirklich an die Chance Siegels glaubt, sei dahingestellt. Wir wünschen pro forma bereits nun viel Glück.
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Beruhigenderweise sind die, von vielen Klatsch- und Gossenmagazinen gepushten Kassierer nicht auf der Kandidatenliste gelandet. Ich schätze mal, dass der NDR keine weiteren Skandale möchte und die Kandidaten bestimmt nicht nur zum Sammeln von Prestigepunkten ja gesagt haben. Jamie-Lee beispielsweise gab kurz nach ihrem Sieg bei "The Voice" sogar an, richtig Bock zu haben. An der richtigen Umsetzung sollen nun Film- und Kunsthochschulen mitarbeiten und die Inszenierung für den Vorentscheid mitgestalten. Hoffen wir auf einen netten Abend im Ersten.