Freitag, 13. Februar 2015

Aserbaidschan: Keine politische Arena in Wien

 
Aserbaidschan - Da wurde der Ball endlich wieder zurückgeworfen. Wie die aserbaidschanische Nachrichtenseite apa.az meldet, erwägt iTV deutliche Schritte zu ergreifen, sollte die Meldung um einen Genozid-Gedenksong aus Armenien sich bewahrheiten. ArmTV nominierte in dieser Woche die Gruppe Genealogy und den Titel "Don't deny" für Wien.
 
"Dieser Contest darf kein Opfer irgendwelcher politischen Ambitionen sein und in eine politische Arena verwandelt werden. Der öffentliche Rundfunk erklärten, dass man angemessene Schritte im Wettbewerb einleiten wird, sollten diese Nachrichten bestätigt werden.", so die Meldung vom Kaspischen Meer. Ob darin ein Gegenbeitrag oder ein Rückzug gemeint ist, ließ man in Baku offen.

Aserbaidschan gehört zu den Ländern, die den Genozid an den Armeniern im Jahr 1915 nicht anerkennen. Die lokale Nachrichtenagentur apa.az den Völkermord an den Armeniern benennt das historische Ereignis als "sogenannten Genozid". Aus der Türkei und von der EBU gab es noch keine Rückmeldung zur armenischen Nominierung.

Heute aktualisierte das Auswärtige Amt zudem seinen Sicherheitshinweis für Armenien. Darin wird vor Überlandfahrten entlang der aserbaidschanischen Grenze gewarnt, da es hier zu gelegentlichen Schusswechseln kommen kann. Vor Reisen in die Region Bergkarabach wird zudem abgeraten. Der Konflikt zwischen Armeniern und Aserbaidschanern spitzte sich in den vergangenen Tagen erneut zu und ist nach wie vor aktuell.