Israel - Bakel Walden, der Vorsitzende der Reference Group des Eurovision Song Contests hat in einem Podcast erklärt, dass keine Rundfunkanstalt, die in den Wettbewerb involviert ist, formellen Protest oder anderweitig seinen Unmut über die Teilnahme Israels bekundet hat. Dabei erklärte Walden erneut, dass KAN anders als etwa die russischen Sender oder der belarussische Rundfunk BTRC nicht gegen Regeln verstoßen hätten, die gegen eine Teilnahme sprechen.
"Es gibt einen deutlichen Unterschied zu einem Staatssender, der Propaganda ausstrahlt, die nicht mit den Regeln und Werten der EBU übereinstimmen. KAN ist selbst in einer schwierigen Situation, auch mit der israelischen Regierung.", so Walden. Vorangegangen waren in dieser Song Contest-Saison Diskussionen über die Teilnahme Israels nach den Ereignissen im Gazastreifen, gegen die mehrere Interpreten von Malmö Stellung bezogen haben. Auch sei die Stimmung beim Song Contest in diesem Jahr daher angespannt und unbehaglich gewesen.
Das israelische Fernsehen KAN hat unterdessen den 10. November als Start seines Vorentscheidungskonzepts "Hakochav haba" bekannt gegeben. Ab Sonntag wird mit Hilfe der Castingshow wieder nach einem Vertreter für den Eurovision Song Contest gesucht. In der Jury, die zunächst die Vorauswahl trifft, sitzen u.a. Asaf Amdursky, Keren Peles und Shiri Maimon, die das Land 2005 in Kiew mit "Hasheket shenish'ar" vertreten hat und Fünfte wurde. Gesucht wird der Nachfolger von Eden Golan, die in Malmö allen Protesten zum Trotz ebenfalls Fünfte wurde.