Europa - Tomislav Štengl, der kroatische Delegationsleiter beim Sender HRT und Mitglied der Reference Group des Eurovision Song Contests, erklärte heute, dass es keinerlei Votinganpassungen für den Song Contest 2025 in Basel geben wird. Man habe verschiedene Wertungsabläufe ausgetestet, vom reinen Juryvoting hin zu einem reinen Zuschauervoting und verschiedene Kombinationen. Das Prinzip der 50/50-Abstimmung im Finale wird in Basel weiter zum Einsatz kommen.
Alljährlich gibt es Diskussionen um das Abstimmungssystem beim Eurovision Song Contest. Seit 2023 gilt in den Halbfinals inzwischen ein reines Televoting, die Jury kommt hier lediglich als Backup zum Einsatz, sollte ein reguläres Zuschauervoting nicht möglich sein. Im Finale wird hingegen zu jeweils 50% per Zuschauervoting und durch eine fünfköpfige Jury entschieden. Seit Einführung des Rest of the World-Votings haben sich die Prozentsätze minimal verschoben.
Auch nach dem Finale von Malmö in diesem Jahr kam es erneut zu Diskussionen über die Gewichtung des Juryvotings. Baby Lasagna als Sieger des Zuschauervotings wurde nur Zweiter, während mit Nemo der Fünftplatzierte im Zuschauervoting als Sieger hervorging. Auch im Jahr zuvor setzte sich mit Loreen die Siegerin im Jury-, nicht aber im Televoting durch. Die Europäische Rundfunkunion hatte Überarbeitungen des Votingssystems nicht ausgeschlossen, für 2025 aber offenbar den derzeitigen Kurs für den besten befunden.