Europa - In einem gemeinsamen Brief an Dave Goodman, den Kommunikationsleiter der Eurovision, haben acht Delegationen gegen die Beschränkungen im Pressezentrum beim Song Contest protestiert. Portugal, Malta, Tschechien, die Schweiz, San Marino, Aserbaidschan, Lettland und Polen haben ihren Unmut darüber bekräftigt, dass die Einzelproben allesamt hinter verschlossenen Türen stattfinden und das Pressezentrum daher erst ab dem 8. Mai öffnet.
Statt der Meet & Greets sowie der individuellen Pressekonferenzen gibt es nunmehr TikTok-Live-Sessions mit den Künstlern. Allgemein wird kritisiert, dass die Teilnehmer am ersten Semifinale beispielsweise nur einen Tag Zeit für offizielle Pressetermine hätten. Daraus könnten für die betreffenden Nationen mediale Nachteile entstehen, zugleich würde die Zeit vor Ort für die Delegationen das Zeitmanagement durcheinanderwerfen und für viel Leerlauf sorgen, während man unmittelbar vor dem Semifinale nur eingeschränkt mit Journalisten in Kontakt treten könne.
In dem Brief heißt es u.a. "In den vergangenen Jahren haben wir alle erlebt, dass die meisten Interviews in der ersten Woche stattfanden, wenn die freie Zeit zwischen den Proben größer ist und der Druck der Live-Shows noch wächst." Nunmehr seien Delegationen gezwungen, sich während der wichtigsten Phase vor ihrem Auftritt im Semifinale mit der Presse zu arrangieren. Auch würden viele Journalisten die Anreise in der ersten Woche scheuen, da sie nicht die üblichen Möglichkeiten zur Berichterstattung hätten.