Russland - Wie in anderen orthodox geprägten Ländern feiern die Russen Weihnachten erst am 7. Januar. In der früheren Sowjetunion war es kein Feiertag und sogar verboten. Seit 1991 darf aber auch in Russland offiziell wieder Weihnachten gefeiert werden. Am 7. Januar kommt Ded Moros (Väterchen Frost) mit seiner Enkelin, dem Schneemädchen nach Hause und beschenkt die Familien. Anders als in der westlichen Welt kommt er jedoch nicht mit Rentieren sondern mit Pferden angeritten.
Hausfrauen pflegen die Tradition zwischen Heiligabend und Silvester im Haus nicht zu fegen. Am ersten Tag des neuen Jahres wird jeglicher Müll auf den Hof gekehrt und angezündet, so glaubt man möge das Unglück aus dem Haus hinausgefegt werden. Der 6. Januar ist der Heilgabend, auch Sochelnik genannt. In der Nacht endet die 40tägige Fastenzeit mit Lichterprozessionen und stundenlangen Gottesdiensten. Das Essen in Russland fällt ähnlich groß aus, wie in anderen Gesellschaften.
Serviert wird beim Festessen (Sochivo) ein aus Mandeln, Mohn, Honig und Getreide gekochter Brei, der Ruhe und Unsterblichkeit verkörpern soll, Blinis, Pirogi mit Pilz- und Gemüsefüllung und der Kompottschnaps Äpfeln, Birnen und Pflaumen. Weihnachten ist für viele auch ein Fest der Erholung und so wird in Russland viel Zeit vor dem Fernseher verbracht. Tradition hat dabei das Schauen des Weihnachtskonzertes von Alla Pugachova, die sich diverse Prominente und Sänger zum Konzert einlädt.
с Рождество́м, Россия!
Sergey Lazarev - Last Christmas