Mittwoch, 2. März 2016

Rumänien: EBU appelliert an rumänischen Präsidenten



Rumänien - Die Europäische Rundfunkunion ist bemüht, ihre Mitglieder zu unterstützen und neuerdings scheinbar auch zu sanieren. Nachdem die Union mit Sitz in Genf bereits das bosnische Parlament ermahnt hat, den Sender BHRT mit finanzieller Unterstützung am Leben zu halten, fordert sie dies nun auch vom rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Cioloş.

Generaldirektorin Ingrid Deltenre ruft darin die rumänische Staatsführung auf, dringend zu handeln: "TVR steht aufgrund massiver Schulden vor dem finanziellen Kollaps, darüber hinaus kann die temporäre Führung keine strategisch wichtigen Reformen durchführen.", heißt es. Die Krise des rumänischen Fernsehens sollte nicht länger ignoriert werden. Bei der EBU selbst hat TVR momentan rund 15 Millionen Schulden.

Osteuropäische Rundfunkanstalten geraten in den letzten Jahren häufiger ins Straucheln. Davon betroffen war in einigen Nationen auch die Teilnahme am Eurovision Song Contest. Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien, Montenegro, Bulgarien, die Ukraine, Ungarn, Polen und die Slowakei setzten seit 2010 mindestens einmal aufgrund knapper Kassen beim Eurovision Song Contest aus.