Liechtenstein - Spätestens im Juni diesen Jahres fällt in Vaduz
die Entscheidung, ob der liechtensteinische Fernsehsender 1FL TV in die
Medienförderung der Regierung des Landes eingebunden wird oder nicht. Peter
Kölbel, Verantwortlicher beim ersten Sender des Landes klärte uns per Email über
den Stand der Dinge auf."Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir dieses Jahr in die Liechtensteiner Medienförderung einbezogen werden. (...) Sollte dies passieren würden wir auch den Antrag auf EBU Vollmitgliedschaft stellen.", heißt es von Kölbel. In den vergangenen Jahren lehnte die Regierung des Fürstentums die Medienförderung für den 2009 gegründeten Sender ab.
Der Sender, der seinen Sitz in Schaan hat, bemüht sich seit Jahren um finanzielle Unterstützung und plant nach Bezuschussung seiner Tätigkeiten langfristig eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Rundfunkunion. Je nachdem wie positiv dieser Förderungsantrag bearbeitet wird, kann es durchaus sein, dass sich 1FL TV erneut dem Fragenkatalog der EBU stellt und eine Mitgliedschaft beantragt. Sollte der Antrag anschließend von der EBU mit einer Aufnahme in die Union enden, so könnte Liechtenstein in Zukunft am Eurovision Song Contest teilnehmen.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt jedoch, dass sich dies noch um Jahre verzögern könnte. Liechtenstein versuchte bereits 1976 am Eurovision Song Contest teilzunehmen, aufgrund einer fehlenden Rundfunkanstalt konnte die Sängerin Biggi Bachmann nicht für Liechtenstein antreten. Erst mit Gründung des Senders 1FL TV gab es wieder Hoffnungen für das Alpenland, am Song Contest teilzunehmen, bisherige Anläufe auf EBU-Vollmitgliedschaft scheiterten jedoch.
