Samstag, 9. April 2011

Previews 2011: Norwegen (23/43)


Norwegen - Norway - Norge
Hauptstadt: Oslo 
Einwohner: 4,80 Mio.  
Amtssprache: Norwegisch, regional Samisch, Finnisch 
Währung: 1 Krone = 100 Øre

Zum Eurovision Song Contest:
Norwegen ist seit 1960 dabei und hat eine wechselseitige Geschichte, neben einem guten Einstand mit Nora Brockstedt und "Voi voi" (Platz 4) und drei Siegen ist Norwegen mit zehn letzten Plätzen im Finale Rekordhalter. Dabei versuchte man im Laufe der Jahre vieles, von singenden Samen in Trachten ("Sámiid ædnan") über Tonleiterexperimente mit Jahn Teigen ("Do-re-mi"), einer Hymne auf das Brandenburger Tor oder einer Ode an San Francisco.

Wirklich erfolgreich waren jedoch nur die Bobbysocks 1985, Secret Garden mit "Nocturne" und Alexander Rybak mit seinem "Fairytale", das mit 387 Punkten bislang den absoluten Rekord in Sachen Punktezahl hält. Die ersten beiden Kompositionen stammten aus der Feder von Rolf Løvland. Im letzten Jahr konnte sich Didrik Solli-Tangen mit "My heart is yours" nur auf Rang 20 platzieren. 

Debüt: 1960 mit Nora Brockstedt
Teilnahmen: 49
Beste Platzierung:
Platz 1 (1985) mit Bobbysocks
Platz 1 (1995) mit Secret Garden
Platz 1 (2009) mit Alexander Rybak
Schlechteste Platzierung im Finale:
letzter Platz (1963) mit Anita Thallaug
letzter Platz (1969) mit Kirsti Sparboe
letzter Platz (1974) mit Anne Karine Strøm
letzter Platz (1976) mit Anne Karine Strøm
letzter Platz (1978) mit Jahn Teigen
letzter Platz (1981) mit Finn Kalvik
letzter Platz (1990) mit Ketil Stokkan
letzter Platz (1997) mit Tor Endresen
letzter Platz (2004) mit Knut Anders Sørum
Schlechteste Platzierung im Semifinale:
Platz 18 (2007) mit Guri Schanke 

Eurovision Song Contest 2011:
Interpret: Stella Mwangi 
Song: Haba haba  
Text & Musik: Stella Mwangi, Beyond51, Big City  
Startposition: 2 im ersten Semifinale

Auswahlverfahren: Melodi Grand Prix, öffentlicher Vorentscheid in Oslo am 12. Februar. Zuvor fanden drei Vorrunden mit jeweils sieben Liedern sowie einer Second Chance-Runde statt. Im Finale traten acht Interpreten an, von denen es vier ins Superfinale schafften. Stella Mwangi siegte mit 280.000 Stimmen, die zweitplatzierte Gruppe The Black Sheeps erreichten 155.000 Stimmen. Entscheiden wurde per Jury und Televoting.  

Über den Künstler:
 Stella Nyambura Mwangi wurde 1986 in der kenianischen Hauptstadt Nairobi geboren und zog im Alter von fünf Jahren nach Norwegen. Wie sie selbst erklärt, ist sie dort eine bekannte Hip-Hopperin und R'n'B-Sängerin, die schon mit zwölf Jahren in einer afrikanischen Jugendgruppe sang und mit ihnen das Album "Maroon" veröffentlichte.

Sie tourte u.a. durch die skandinavischen Länder, die USA und Afrika. Einige ihrer Titel dienten auch als Film- und Serienmusik wie bei "American Pie", "CSI New York", "Scrubs" und "Ghost Whisperer". In Afrika wurde sie mit einigen Musikpreisen ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Soloalbum, auf dem auch ihr Wettbewerbstitel "Haba haba" ("Schritt für Schritt") mit Refrain auf Suaheli enthalten ist. 

Eurofires Bewertung: Gefiel mir schon beim Melodi Grand Prix großartig, vor allem, weil das Lied die Massen ansteckt, wie man beim Finale in Oslo gehört hat - das Publikum war begeistert von "Waka Waka 2.0", wie eine Freundin von mir es nannte. Das Finale wird Norwegen mit großer Sicherheit erreichen, dort kann ich mir eine Top Ten-Platzierung auch sehr gut vorstellen, je nachdem wie empfänglich Europa an diesem Abend für afrikanische Lebensweisheiten ist. 

Stella Mwangi - Haba haba  

Weiterführende Links: