Aserbaidschan - Der Generaldirektor der Europäischen Rundfunkunion (EBU) hat gestern Abend ein erstes Statement zur eingeleiteten Untersuchung gegen das aserbaidschanische Fernsehen ictimai TV abgegeben.
Die investigative Untersuchung soll klären, was an den Vorwürfen gegen iTV dran ist. Dem Sender wird vorgeworfen Telefondaten des Votings beim Eurovision Song Contest an das Innenministerium des Landes weitergegeben zu haben, dass daraufhin 43 Televoter, die für Armenien gestimmt haben, polizeilich befragen ließ. Der Sender habe sich durch seine Teilnahme am Wettbewerb der EBU gegenüber verpflichtet, ein freies und faires Voting zu ermöglichen.
Nachdem eine Anhörung von iTV stattfand äußerte sich Jean Réveillon, der Generaldirektor der EBU, nun erstmals zur Untersuchung: "Jede Verletzung der Privatsphäre in Bezug auf das Stimmrecht beim Song Contest oder die Vernehmung von Personen ist vollkommen inakzeptabel." Er fügte jedoch auch hinzu, dass er die Erklärungen des Senders zur Kenntnis genommen habe.
Aserbaidschan wird Thema beim EBU-Meeting am 11. September in Oslo sein.