Europa - RTL Boulevard in den Niederlanden meldet, dass die Europäische Rundfunkunion eine unabhängige Untersuchung auf den Weg gebracht hat, um die Umstände rund um den Eurovision Song Contest zu bewerten. Die Bewertung schließt u.a. die Befragung von Delegationsmitgliedern ein, auf Wunsch auch anonym. Wie mehrere Medien melden, gingen insgesamt 13 Beschwerden verschiedener Delegationen bei der Europäischen Rundfunkunion ein, die sich u.a. auf die unsichere Atmosphäre vor Ort beziehen.
Um den Eurovision Song Contest weiter zu stärken, habe man unabhängige Experten gebeten sich den Wettbewerb 2024 genauer anzuschauen und die Erkenntnisse der EBU mitzuteilen. Dies bestätigte u.a. auch der norwegische Delegationsleiter Stig Karlsen. Im Interview erklärte er: "Die EBU hat uns eingeladen, den ESC 2024 aus unserer Perspektive zu bewerten. Als Vertreter von NRK habe ich unsere Erfahrungen und Bedenken einem von der EBU beauftragen externen Vertreter mitgeteilt."
Norwegen habe die volle Absicht am Eurovision Song Contest 2025 teilzunehmen, dies hänge aber auch vom Fazit der EBU ab, um sicherzustellen, dass es "nicht noch eine Saison voller Polarsierung, Politik und Sicherheitsbedenken" gibt, so Karlsen. Neben Norwegen hatten u.a. auch die Delegationen aus der Schweiz, Irland und Portugal formelle Beschwerden eingereicht. Meldungen, dass u.a. die Schweiz, Portugal oder Griechenland einen Rückzug vom Wettbewerb 2024 erwogen haben, wurden mittlerweile jedoch dementiert.
Neben den oben genannten Problemen um Sicherheitsbedenken, der Politisierung durch den Gaza-Konflikt und weiteren Punkten steht zudem noch die Disqualifikation von Joost Klein im Raum. Die Niederlande wurden aufgrund eines vermeintlich tätlichen Angriffs vom Finale ausgeschlossen, der Fall beschäftigt auch die schwedische Justiz. Der Sender AVROTROS kritisierte den Ausschluss der EBU und wägt nach eigenen Angaben noch eine Reaktion ab. Sobald der offizielle Abschlussbericht der Untersuchung vorliegt, werden wir natürlich darüber berichten.