Dienstag, 5. März 2024

Eurovision 2024: Offenbar keine Voting-Änderungen


Europa
- Die Europäische Rundfunkunion plant in diesem Jahr offenbar keine Änderungen am Abstimmungssystem beim Eurovision Song Contest. Die norwegische Tageszeitung Dagsavisen berichtet in Bezugnahme auf eine von der EBU erhaltenen E-Mail, dass das Wertungsverfahren in diesem Jahr keinen Änderungen unterworfen und das Jury-System erhalten bleibt. In den Halbfinals wird weiterhin ein 100%iges Zuschauervoting zum Einsatz kommen.

Die nationalen Jurys werden dort weiterhin als Backup zum Einsatz kommen. Im Finale machen jene Juroren dann 50% des Endergebnisses aus, die übrigen 50% (bzw. minimal mehr aufgrund des Rest of the World-Votings) werden weiterhin durch die Zuschauer per Anruf, SMS oder Online-Abstimmung vergeben. In den letzten Jahren, insbesondere nach dem Song Contest von Liverpool, bei dem Loreen ohne eine einzige Höchstwertung im Zuschauervoting den Wettbewerb gewinnen konnte, gab es Diskussionen über die Legitimation der Jury.

Ein endgültiges Statement der Europäischen Rundfunkunion steht noch aus, sämtliche Regeländerungen beim Eurovision Song Contest müssten zunächst durch die Reference Group bestätigt werden. Der norwegische Sender NRK macht sich für eine höhere Gewichtung der Zuschauerstimmen stark (etwa eine 60/40-Regelung). Kritik an den Jurys bei der Eurovision gibt es bereits seit den 50er Jahren, nicht zuletzt schiebt der türkische Sender TRT die Jury als Grund für die Nicht-Teilnahme der Türkei voran.