Europa - Offenbar ist auch bei der Obrigkeit der Europäischen Rundfunkunion der Unmut über das Ergebnis beim diesjährigen Eurovision Song Contest mit Loreen als Siegerin und Käärijä als Zweitplatziertem angekommen. Der norwegische Sender TV2 meldet, dass die EBU das derzeitige Jurysystem derzeit auf den Prüfstand stellt und zumindest diskutieren wird. Mögliche Entscheidungen im Hauruck-Verfahren werden allerdings nicht fallen, wie Thea Flinder, Programm-Direktorin von NRK erklärte.
"Wir stehen im Dialog mit der EBU und es wurde uns mitgeteilt, dass es im Januar bewertet und endgültig entschieden wird.", so Flinder. Die Reference Group der EBU werde sich mit der Thematik beschäftigen und ggf. am Wertungsverfahren herumschrauben. Nach derzeitigem Stand haben sowohl Juroren als auch Zuschauer den gleichen Stimmanteil am Endergebnis des Eurovision Song Contests. Während in den Halbfinals seit 2023 auf das Juryvoting verzichtet wird, kommt es im Finale nach wie vor zum Einsatz.
Zu viel kann man am Wertungssystem allerdings nicht herumschrauben, ohne etwa an den legendären zwölf Punkten zu drehen. Eine Option, die ich auch für sinnvoll halte wäre, das Juryvoting in seiner jetzigen Form zu behalten, im Televoting jedoch alle Beiträge zu bewerten, sodass zumindest dort kein Land leer ausgeht. Zum einen würden so auch die Elftplatzierten etc. berücksichtigt werden und keine Nullnummern mehr entstehen, der Anteil des Televotings über dem der Juroren stehen und die Show nicht unnötigerweise aufgebauscht, da die Zuschauerstimmen nach wie vor geballt präsentiert werden.