Mittwoch, 16. November 2016
Eurovision 2017: Läuft die Zeit davon?
Ukraine - Einen Tag verzögert begann nun das Treffen der Reference Group in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und es wurden nicht nur Nettigkeiten ausgetauscht. Die EBU, insbesondere Supervisor Jon Ola Sand, machte deutlich, dass es noch eine Menge Hürden gebe und langsam aber sicher auch die Zeit knapp wird.
An der Konferenz nahmen u.a. die gewählten Mitglieder der Reference Group, etwa Edgar Böhm vom ORF, teil. Jon Ola Sand erklärte: "Es gibt noch einige bürokratische Hürden, bei denen die Behörden sicherstellen müssen, dass der Ablauf des Projektes rasch vollzogen werden kann." Man habe Vertrauen in den Sender NTU und den ukrainischen Staat, gab allerdings auch zu, dass viele Themen zu klären gibt und man leicht beunruhigt ist, da die Zeit abläuft.
Auch der scheidende NTU-Unterhaltungschef äußerte sich kritisch: "Ich habe einen Showproduzenten mit diesbezüglichen Erfahrungen in Schweden gefunden. Er sagte, dass er und sein Team 170.000 Euro für die gesamte Arbeit haben möchte. Mein Monatsgehalt beträgt 50 Euro. Würde ich mit dem Spezialisten einen Vertrag machen, würde das automatisch als Verschwendung von Staatsgeldern qualifiziert werden."
Für zusätzliche Probleme sorgten u.a. staatliche Hürden wie z.B. der Import temporär benötigter Technik, die aus dem Ausland eingeführt werden müsste und mit Zöllen belegt wird. Ohne Gesetzesänderungen, die sich mit den Geldern beschäftigen, sei es laut Alasania nicht möglich, nicht kriminell zu werden. "Nach dem Song Contest wäre sonst die Staatsanwaltschaft gekommen und hätte mich gefragt, was ich da gemacht habe.", rechtfertigt Alasania seinen Rücktritt.
Man brauche die volle Unterstützung des ukrainischen Staates und beobachte die Situation sehr genau. Bezüglich des vorgegebenen Budgets machte Jon Ola Sand allerdings keine weiteren Angaben. Er sei allerdings erfreut darüber, dass NTU einige frische Ideen mitbringe und man das Konzept des Wettbewerbs 2017 noch während des Treffens der Reference Group absegnen könne.